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Reisen mit Baby

24. September 2013

Vor unserem Urlaub wurde ich gefragt, ob ich nicht mal darüber bloggen könnte, was man bei einer (Auslands-)Reise mit Baby alles mitnehmen muss, an was man denken und was man nicht vergessen sollte. Eine Packliste mit den wichtigsten Dingen. Vorher kam ich leider aus Zeitmangel nicht mehr dazu, deswegen möchte ich das nun ganz gerne nachholen.
Ich habe nun schon öfter gelesen und mitbekommen, dass es einige Eltern gibt, die vor ihrer ersten großen Reise mit Baby Angst haben. Ob auch alles so klappt, wie man es sich vorstellt, das Kind alles gut verträgt und sich am Urlaubsort schnell einlebt.
Wir waren eigentlich total entspannt und haben uns da nicht stressen lassen. Mika-Flynn ist ja nun kein Mini-Baby mehr und versteht schon Einiges bzw. nimmt alles wahr und ich war mir relativ sicher, dass er sich im Urlaub pudelwohl fühlen würde.
Einzig die Sache mit dem Essen bereitete mir etwas Kopfzerbrechen. Da ich ja seinen Mittags”brei” (inzwischen nur noch grob zerdrückt) immer selber koche, damit ich weiß, was drin ist und was er da zu sich nimmt, war es schwierig, mir eine Alternative für den Urlaub zu überlegen. Wir hatten ein normales Zimmer ohne Küchenzeile (lediglich ein Kühlschrank war im Zimmer) und Halbpension und somit gab es mittags kein warmes Buffet, an dem wir für Mika-Flynn evtl. etwas zu essen hätten holen können. Also quasi keine Möglichkeit, um ihm seine ihm vertraute Mahlzeit zu zu bereiten. Die Überlegung war also, dass er dann eben für diese Woche die fertigen Babymahlzeiten, die es in verschiedenen Sorten gibt, bekommt. Warm machen wollten wir die mit unserem mitgebrachten Reisewasserkocher, den wir unter anderem für die Fläschchen am Morgen und Abend und für die Sterilisation eben dieser und seiner Schnuller und Löffelchen mitgenommen hatten. Nur zu empfehlen, den er passt locker in den Koffer und wiegt kaum etwas (unserer ist aus Plastik, ein ganz einfacher, eben nur für diesen Zweck). Außerdem kauften wir gleich am ersten Tag einen großen Wasserkanister, da man mit dem Leitungswasser in südlichen Ländern ja vorsichtig sein soll. (Ohja! Das Wasser in unserem Hotel roch ganz und gar nicht so, als dass man es bedenkenlos hätte trinken können…) Nun ja, jedenfalls war das der Plan. Und voller Tatendrang gingen wir dann also am ersten Tag mit ihm zur Mittagszeit hoch auf’s Hotelzimmer, machten ihm die Mahlzeit fertig und ließen ihn probieren. Nur unser kleiner Mika-Flynn hat seinen ganz eigenen Geschmack, viel besser, weiß er, was gut ist und lässt scheinbar nichts über die Kochkünste seiner Mama kommen, denn er verschmähte doch tatsächlich das fertige Essen und verzog leicht angeekelt das Gesicht. Und auch am nächsten Tag, als wir einen neuen Versuch starteten und ihm eine andere Sorte zu probieren gaben, wollte er nicht essen. Und am Hunger lag es nicht, denn den Milchbrei, den wir ihm dann alternativ anboten, damit er etwas zu beißen bekommt, verschlang er wie nichts Gutes. Ha! Mein Mamaherz freute sich natürlich insgeheim, denn ich machte mir vor dem Urlaub schon Sorgen, ob er denn hinterher mein Essen noch mag, wenn er doch im Urlaub dieses fertige Zeug bekommt und sich daran gewöhnt. Tja, also mussten wir uns was anderes überlegen. Kein warmes Mittagessen, sondern je nach Bedarf nachmittags seinen Milchbrei und dann abends beim Buffet eben das, was das Angebot für ihn hergab. Sprich, Brot, einfaches Gemüse, Nudeln und Reis und als Nachtisch frisches Obst. Am besten schmeckte ihm das frische Brot und die Melonen, die er auch morgens als zweites Frühstück nach seinem Guten-Morgen-Fläschchen bekam.
Am Strand gab es dann zwischendurch Trauben, Toastbrot, Bananen, Obstmus und Obstriegel. Und das klappte prima und er hat sich nicht beklagt. Wurde er abends nicht ganz satt oder war zu müde, um beim Buffet richtig zu essen, gab es danach noch ein Fläschchen.
Für diese eine Woche war das, wie ich finde, so absolut ok. Ich achtete darauf, dass er über den Tag viel, viel trinkt und genügend Obst isst. Und kaum waren wir zu Hause, war er wieder in seinem gewohnten Rhythmus und aß brav sein von mir selbst gekochtes Mittagessen. Ich glaube aber nicht, dass es ihm im Urlaub an irgendwas fehlte.

Was das Schlafen betraf, klappte das auch ohne Probleme und er fiel abends meistens nachdem wir gegessen und noch eine Weile durch die Hotelanlage spaziert sind, in einen Tiefschlaf bis morgens um sieben. Kein Wunder, wenn man den ganzen Tag am Strand buddelt und im Wasser plantscht – das ist ja ganz schön anstrengend! Als Pause zwischendurch hielt er tagsüber meistens seinen Nachmittagsschlaf in seinem Buggy am Strand. Dazu mussten wir nur ein bisschen mit ihm am Strand spazieren gehen, damit er zur Ruhe kommt.

Und achja! Das Fliegen klappte eigentlich auch ohne Probleme. Bedenken hatte ich sowieso keine, da er seinen ersten Flug an Ostern auch super gemeistert hat. Viel Trinken oder am Schnuller nuckeln helfen beim Start und der Landung gegen den Druck auf den Ohren. Beim Hinflug schlief er die meiste Zeit auf meinem Schoß und verpasste sogar die Landung. Nur beim Rückflug hatte er keine Lust, still zu sitzen und war deswegen etwas schlecht gelaunt. Außerdem musste er natürlich hoch oben in der Luft sein Geschäftchen, welches zwei Tage auf sich warten ließ, verrichten und es blieb uns somit nichts anderes übrig, als ihn in dieser viel zu engen Toiletten-Kabine (ich vermeide es beim Fliegen tunlichst, diese zu benutzen…) zu wickeln. Er fand das ganz schrecklich und sträubte sich mit Händen und Füßen und schrie das ganze Flugzeug zusammen…Nun ja. Gut, dass wir ganz vorne saßen und uns schnell zu den Sitzen zurück schleichen konnten…

Ansonsten klappte aber alles ganz toll! Und ich hätte mir keinen schöneren ersten Urlaub mit Baby vorstellen können. 🙂

Mitgenommen haben wir für Mika-Flynn folgendes:

  • Bodies und T-Shirts (davon jeweils zwei pro Tag)
  • kurze Hosen
  • Leggings
  • zwei lange Hosen und Strickjacken (hauptsächlich für den Flug und die Heimreise)
  • kurze Schlafanzüge (es war aber so warm, dass er nur im Body schlief)
  • Badehosen und seinen Schwimmanzug
  • Sonnenhüte (ganz wichtig!)
  • Badehandtücher
  • Schwimmwindeln (meistens durfte er aber “nackt”krabbeln und -platschen)
  • seinen Schwimmreifen
  • genügend Schnuller 
  • Fläschchen, Plastikschüsseln und Löffel
  • Lätzchen
  • Spielzeug
  • Sandspielzeug
  • Sonnenmilch mit LSF 30 und 50, speziell für Babies
  • Pflegeartikel (Wundschutzcreme, Feuchttücher, Zahnbürste und Co.)
  • ausreichend Windeln (auch wenn man die dort kaufen kann, wir wussten nicht, wo der nächste Supermarkt ist und wie groß das Angebot dort) 
  • Milchbrei, Pre-Nahrung, Obstriegel, Fruchtmus
  • 3 Flaschen Baby-Obstsaft (leider trinkt er Wasser nicht pur, haben es schon oft versucht)
  • Salbe für Insektenstiche (die Wespen, Hornissen(!) und Mücken waren zu dieser Zeit ganz schlimm)
  • Globulis für Wehwehchen aller Art
  • Fieberzäpfchen
  • seinen Kinderreisepass
  • Krankenversicherungskarte
  • Impfausweis
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Eine ganz tolle Checkliste für Reisen mit Baby (auch für Winterurlaube) findet ihr ansonsten übrigens auch hier. Und was in die Kinder-Reiseapotheke sollte, wird hier auch noch ganz toll aufgelistet. Die Ratgeberseiten von tausendkind sind wirklich super!

Ich würde sagen, damit kann der nächste Urlaub mit Baby kommen! 🙂 Verreist ihr dieses Jahr noch oder ist schon was für den nächsten Sommer geplant?

Jedenfalls hoffe ich, dass euch dieser kleine Einblick, wie das Reisen mit Baby so ablaufen kann und an was man denken sollte, gefallen und vielleicht ja sogar weitergeholfen hat. 🙂

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5 Comments

  • Reply Stini von Preussen 25. September 2013 at 8:03

    Der Bericht ist sehr interessant! Da sind einige sehr hilfreiche Sachen dabei. Ich frage mich nur, wie man das alles mitbekommt. Man hat doch viel zu schleppen, wenn man auf alles vorbereitet sein will. 🙂

    • Reply Nathalie 25. September 2013 at 12:41

      Also wir hatten drei große Koffer dabei und haben gewichtmäßig alles auf die verteilt. Das passte super und war eigentlich auch nicht arg viel mehr Geschleppe, als mit zwei Koffern. Die hat mein Freund einen Abend vor Abreise schon zum Flughafen gebracht und uns eingecheckt, sodass wir am Tag des Abflugs nur noch den Kinderwagen aufgeben mussten und keinen Stress mehr hatten.

  • Reply Lucy 25. September 2013 at 18:12

    Wir fliegen über Silvester für eine Woche nach Warschau zur Städtereise. Bis dahin ist unsere Maus fast 8 Monate alt, ich hoffe, dass sie das gut überstehen wir und wir mit Wintergepäck gut klarkommen werden 😀
    Danke für die Links mit den Checklisten!

  • Reply Alice 29. September 2013 at 13:59

    Das fand ich jetzt auch interessant ohne ein Kind zu haben 🙂 "Heirat nicht ausgeschlossen" reist ja auch mit ihren Zwillingsbuben und es entstehen so tolle Bilder und Erlebnisse. Meine Eltern sind mit uns auch schon immer gereist, deshalb war es für mich immer selbstverständlich, dass ich das auch mit Kind weiterführen würde, doch im Freundeskreis erlebe ich nun durchaus, dass es jungen Familien teilweise etwas schwerer fällt – daher liebe ich Berichte wie deinen dann ganz besonders 🙂

    Hattet ihr für den dritten Koffer und den Kinderwagen dann Übergepäck gezahlt? Ich kenne es nur vom Tauchen, da haben wir pro zwei Ausrüstungen auch immer ein Übergepäck aka extra Tauchtasche aufgeben müssen, was dann pro Person auch nie mehr als 25€ gekostet hat. Aber ich weiß immer gern im Voraus was auf mich zukommt.

    • Reply Nathalie 29. September 2013 at 16:36

      Das freut mich, dass du den Artikel trotzdem interessant fandest. 🙂
      Den genannten Blog kannte ich gar nicht, musste gleich mal schauen. Reisen mit Kindern ist auch überhaupt nicht "schlimm", man muss nur alles etwas genauer planen und eben etwas mehr an Gepäck mitnehmen. Aber das ist, wie ich finde, alles kein Problem. Ich bin auch mit einem Jahr das erste Mal mit meinen Eltern in den Urlaub geflogen. 🙂

      Für den dritten Koffer haben wir nichts bezahlt, er war im Preis inbegriffen und galt quasi für Mika, was ich super fand, weil wir den auch dringend gebraucht haben. Und der Kinderwagen reist zwar als Sperrgepäck mit, ist aber auch umsonst. Kann sein, dass das von der jeweiligen Fluggesellschaft abhängt, aber eigentlich meine ich, dass das immer so ist.

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