Trips And Travel

Unser Roadtrip über die Insel

4. August 2014

Und da ist es wieder, dieses Fernweh und die Sehnsucht! Ich schaue die Bilder unseres wunderschönen Urlaubs an und werde wieder ganz sentimental. Spüre die Wärme der Sonne auf meiner Haut, höre das Rauschen des Meeres, erinnere mich an die traumhaften Sonnenauf- und -untergänge zurück und die grandiosen Ausblicke, die wir genießen konnten, als wir ganz hoch oben waren in den Bergen und uns ganz Mallorca zu Füßen lag. Es war soo schön! Ich liebe diese Insel einfach und komme aus dem Schwärmen deswegen nicht heraus. An keinem anderen Ort der Erde, den ich bis jetzt bereist habe in meinem Leben, habe ich mich wohler gefühlt. Ich kann nicht beschreiben warum, es ist einfach so. Und vielleicht sollte ich auch lieber Bilder sprechen lassen und euch ein bisschen was über unseren 14-stündigen Roadtrip über die Insel an Tag 4 unseres Urlaubs erzählen.. 🙂

Um 9 Uhr morgens, nachdem wir uns in Ruhe fertig gemacht, alles eingepackt und gefrühstückt hatten, machten wir uns auf Richtung Portocolom. In dem stillen Fischerhafen mit seinen bunten Bootshäusern, nur wenige Kilometer von Cala d’Òr entfernt, machten wir unseren ersten kurzen Halt. Dort ist alles noch sehr ruhig und Touristen sieht man hier kaum. Mika-Flynn staunte über die ganzen Boote im Hafen (seit dem Urlaub sein neues Lieblingswort) und wir versuchten uns in lustigen Familien-Selbstauslöser-Portraits. Die entgegen meiner Erwartungen wirklich gelungen sind. 🙂
Nach einem kurzen Bummel durch den Ort ging es weiter in den Norden nach Alcúdia. In Port d’Aldúdia hatte ich als Teenie schon einmal Urlaub gemacht und konnte mich noch ein wenig an die Gegend erinnern. Letzteres ist ziemlich überlaufen und eben ein typischer Urlaubs-Touri-Ort auf Mallorca mit zahlreichen Hotels, Bars und einem langen überfüllten Sandstrand. Alcúdia selbst ist ein süßes, kleines Städtchen mit mittelalterlichen Stadtmauern und hübschen Gässchen, durch das wir in Ruhe schlenderten und ein paar Bilder knipsten, bevor es weiter ging noch weiter hinauf an die Küste.








Unser nächstes Ziel war nämlich die grandiose Halbinsel Formentor. Ich konnte mich nicht daran erinnern, während meiner vergangenen Mallorca-Urlaube schon einmal dort gewesen zu sein, und somit war es diesmal ein Muss. Hoch hinauf durch enge Serpentinen ging es mit dem Auto zum ersten Aussichtspunkt, an dem zahlreiche Reisebusse hielten und der sehr überlaufen und voll war. Von dort aus konnten wir sehen, dass eine noch engere Straße noch ein Stück weiter hinauf führte. Für Busse unmöglich passierbar, für kleinere Autos aber schon. Und so fuhren wir weiter hoch und bereuten es nicht. Zwar hatte ich auf der Fahrt hinauf ein ziemlich flaues Gefühl im Bauch, aber oben angekommen war alle Höhenangst verpufft und ich war einfach nur sprachlos. Die Aussicht war traumhaft und wunderschön! Und um uns herum vielleicht nur eine handvoll anderer Urlauber, die sich den Weg hinauf getraut hatten.
Nachdem wir die Ruhe dort oben genossen hatten und uns die Brise ein wenig erfrischt hatte, ging es den Weg wieder zurück. Am unteren Aussichtspunkt vorbei, weiter die 18-Kilometer lange Straße entlang hinunter zum Strand Cala Pi (den man oben vom Berg aus sehen konnte). Der war uns allerdings zu voll und das Parken zu teuer, um dort anzuhalten, weswegen wir weiter zum letzten Punkt der Halbinsel, an das Kap, fuhren. Dort ging es dann nicht weiter, die Strecke, die man hinfährt, muss man auch wieder zurück. Eine spannende und manchmal nervenaufreibende Fahrt durch die Serpentinen, die sich durch die Berge schlängeln. Wir hielten also am Kap an, stärkten uns in dem viel zu teuren Café mit etwas zu Essen und zu Trinken, bevor wir den Rückweg antraten. Die Ziegen, die dort einfach so frei herum liefen und sich nicht um die Touristen und Autos auf der Straße scherten, fand besonders Mika-Flynn ziemlich lustig. 🙂








Auf dem Rückweg hielten wir dann noch an einem breiteren Teil der Straße an, um die hübsche, kleine Naturbucht Cala Figuera zu bestaunen. Leider war der Parkplatz dort klein, ruckelig und schon voll und an der Straße gab es keine Parkmöglichkeiten, sonst hätten wir uns nach der anstrengenden Fahrt gerne kurz im glasklaren Wasser abgekühlt.


Der wirklich anstrengendste Teil des Roadtrips war die Fahrt ins Gebirge im Westen der Insel. Erst einmal mussten wir ja wieder zurück und von Formentor durch die Serpentinen herunter. Anschließend ging es ein Stück über Land, bevor uns wieder eine lange Fahrt durch die Serpentinen erwarten sollte, um zum nächsten Haltepunkt, dem Bergdorf Deià zu gelangen. Mika-Flynn hatte inzwischen absolut keine Lust mehr, Auto zu fahren und quengelte ununterbrochen. Verständlich, denn er hätte sich natürlich lieber am Strand und im Wasser vergnügt, statt den ganzen Tag im Auto oder wahlweise Kinderwagen zu verbringen und sich für ihn langweilige Orte anzugucken. 😉 Das Quengeln steigerte sich in herzzerreißendes Weinen und er ließ sich durch Zureden nicht mehr beruhigen. Erst als wir mitten im Gebirge irgendwo im Nirgendwo anhielten, kurz Pause machten und ich mich anschließend für die restliche Fahrt nach hinten zu ihm setzte, mit ihm Bilderbücher und den Reiseführer durchblätterte und versuchte, ihn so gut es ging, abzulenken, wurde seine Laune wieder etwas besser. Irgendwann schlief er dann auch wieder ein und erwachte erst wieder, als wir in Valldemossa angekommen waren. Zuvor machte ich in Deià nur kurz Bilder und wir ließen es ausfallen, dort alle auszusteigen, um ihn nicht wieder aus dem Schlaf reißen zu müssen. Auf der weiteren Fahrt durch die imposanten Berge auf der einen und das offene Meer, steil bergab auf der anderen Seite kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus.
In Valldemossa angekommen, war Mika-Flynn dann zum Glück wieder gut drauf und erkundete mit uns das malerische und bezaubernde Bergdorf. “Wer dieses Dorf nicht besucht hat, hat Mallorca nicht gesehen.” heißt es im Reiseführer. Und es stimmt tatsächlich. Valldemossa präsentiert sich wirklich so zauberhaft, dass es einem manchmal fast die Sprache verschlägt. Die schmalen Häuser und Gässchen sind alle blumengeschmückt, wie kein anderes Bergdorf auf Mallorca, es scheint fast, als wäre die Zeit dort ein wenig stehen geblieben. Gekrönt wird das Dörfchen von der Pfarrkirche und dem berühmten Kartäuserkloster. Urig und gemütlich, verwinkelt und voller Überraschungen ist dieses Fleckchen Erde. Wir bummelten eine gefühlte Ewigkeit durch das hübsche Örtchen, ehe es weiter zu unserem letzten Haltepunkt gehen sollte. Inzwischen war es fast 19 Uhr, wir waren bereits den ganzen Tag unterwegs und hatten unheimlichen Hunger. Ein leckeres Restaurant musste her.














Ein letztes Mal quälten wir uns die sieben Kilometer langen und wohl schmalsten und kurvenreichsten Serpentinen des gesamten Tages hinunter zum Port de Valldemossa, einer winzigen und romantischen Hafen-und Badebucht. Dort stehen nur ein paar Häuser, es gibt einen kieseligen Strand und ein einziges Restaurant, das Es Port. Seit 1969 kann man dort insbesondere Fisch und Meeresfrüchte speisen und dabei einen traumhaften Ausblick über das Meer genießen. Das Restaurant kann ich nur empfehlen, das Personal dort ist unglaublich nett und bemüht und unsere Paella schmeckte köstlich!
Nachdem wir uns dort für die Rückfahrt gestärkt und ausgeruht hatten, ging es zurück, den Berg hinauf, wo wir auf der Hälfte der Strecke noch den traumhaften Sonnenuntergang betrachteten. Der perfekte Abschluss für diesen wunderschönen und erlebnisreichen Tag voller bunter Eindrücke des vielseitigen Mallorcas, der uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. 🙂











So, und nun hoffe ich, dass ich euch mit dieser unendlichen Bilder-und Textflut nicht gelangweilt habe. 😉 Sondern euch vielleicht Mallorca noch ein wenig schmackhafter machen konnte. Die Route für unseren Roadtrip stellte ich übrigens ausschließlich mit unserem Reiseführer von Marco Polo zusammen. Unterwegs schaute ich immer mal wieder hinein, was sonst noch so in der Nähe ist und wo wir noch einen Abstecher hin machen könnten. Es stehen wirklich wertvolle und hilfreiche Tipps darin und er war während unser Touren unser treuer Begleiter. Eine aktuelle Auflage (unser Exemplar ist nun auch schon wieder drei Jahre alt) findet ihr zum Beispiel hier.

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10 Comments

  • Reply Madline 4. August 2014 at 14:49

    Ein Traum, da bekommt man sofort Fernweh!

  • Reply A. 4. August 2014 at 18:28

    wow, dafür gibt es kaum worte. wirklich wunderschön.
    ich habe mallorca immer hauptsächlich als ballermann-insel gesehen, aber jetzt überlege ich, ihr doch eine chance zu geben.

    • Reply Nathalie 7. August 2014 at 10:11

      Danke!
      Es wäre wirklich sehr schade, die Insel nur auf den Ballermann zu beschränken…Weil das wirklich nur ein minimaler Teil davon ist und es so viel Wunderbares dort zu entdecken gibt.

  • Reply Lichtfarbe 4. August 2014 at 19:38

    oh ich sterbe! fernweh tut weh!
    ganz tolle bilder und die stimmung kommt so schön rüber <3

    • Reply Nathalie 7. August 2014 at 10:09

      Danke dir! <3
      Ja, das Fernweh hat mich auch schon wieder gepackt..

  • Reply Kamerakind 5. August 2014 at 17:53

    Toller Bericht und wunderbare Fotos.
    Euer Kleiner hat aber echt gut mitgemacht muss ich sagen.

    http://www.kamerakind.blogspot.de

    • Reply Nathalie 7. August 2014 at 10:10

      Vielen Dank! 🙂
      Ja, ich fand es auch toll, wie super er durchgehalten hat.

  • Reply Antoinette Musik 5. August 2014 at 19:27

    These photos are just stunning! Love your hair like this and your beautiful dress.

    Between the lines

  • Reply eleonora 7. August 2014 at 22:09

    Tolle Eindrücke! Vor allem der Norden ist wunderschön <3

    Liebe Grüße,
    Eleonora

    *eleonorasblog*

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