Allgemein

Ein Tag im Spätsommer

1. September 2014

Am Samstag meinte es die Sonne noch einmal gut mit uns. Aufgrund der Wetterprognose beschlossen wir schon früh morgens, einen Ausflug nach Stuttgart zu den Bärenseen zu machen und dort spazieren zu gehen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal dort gewesen bin, ließ mir aber von mehreren erzählen, wie schön es dort ist. Der Wald dort ist sehr weitläufig und wohl auch bei Läufern sehr beliebt.
Wir spazierten vorbei an den Seen und dem Bärsenschlössle, zum Rotwildgehege und von dort aus dann immer weiter Richtung Schloss Solitude, das ich auch schon lange mal besuchen wollte. Auf den Wegweisern stand etwas von 4 Kilometern und das sollte ja wohl zu bewältigen sein. Dort wollten wir dann nach unserem Marsch gemütlich Kaffee trinken und Kuchen essen.
Die Rechnung hatten wir allerdings ohne Mika-Flynn gemacht, denn der hatte partout keine Lust auf seinen Kinderwagen und wollte lieber selber laufen. Am Anfang klappte das noch ganz gut und er ging fleißig neben seinem Kinderwagen her und half beim Schieben. Irgendwann war aber auch das doof und es ging kreuz und quer in alle Richtungen, nur nicht Richtung angestrebtes Ziel. Und sobald wir ihn in den Kinderwagen setzen wollten, war das Theater groß. Tragen war nur eine kurze Option, denn der kleine Mann ist nicht mehr der leichteste. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir dann aber trotzdem beim Schloss an. Mika-Flynn tobte über die Wiesen und war wieder happy.
Bis wir feststellen mussten, dass das Schloss Café an diesem Tag aufgrund privater Veranstaltungen nicht geöffnet war. Doof gelaufen. Wir hatten Hunger und natürlich nichts dabei, Mika-Flynn hatte auch schon seinen eingepackten Proviant gegessen und ließ sich durch die übrigen Blaubeeren nicht glücklich stimmen. Vor uns noch ca. 5 Kilometer Rückweg. Mit einem nörgelnden und quengeligen Kleinkind und weit und breit keiner Alternative, in der wir etwas zu essen hätten besorgen können.
Als Läufer sind 5 Kilometer für mich ein Klacks. Aber in normalem Tempo und mit Mika-Flynn, der sich mit Händen und Füßen gegen seinen Wagen sträubte und dessen Weinen sich in markerschütterndes Kreischen steigerte, weil er genauso wie wir, eigentlich nur noch nach Hause und etwas essen wollte, war das alles andere als angenehm…Im Stechschritt, abwechselnd den Wagen schiebend und Mika-Flynn tragend, zwischendurch Verschnaufpausen machend, versuchten wir also so schnell es ging, zurück zu laufen. Und es zog und zog sich und wir waren einfach nur noch kaputt, müde und genervt. Ich weiß nicht, was die anderen Spaziergänger von uns gedacht haben müssen, als wir da so abgehetzt mit unserem, wie am Spieß schreienden Kind, durch den Wald rannten. Als wir schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit und 3 1/2 Stunden zurück beim Auto waren, war die Erleichterung bei allen von uns riesig.






Shirt-H&M, Shorts-Unknown, Boots-Minnetonka



Wir merken uns also: Das nächste Mal lieber selbst ausreichend Proviant für die ganze Familie einpacken, falls es ungeplant unterwegs doch nichts zu essen geben sollte. UND: Am besten keine solch langen Strecken mehr mit Mika-Flynn zurück legen. Zumindest nicht, bis er dann irgendwann mal die Ausdauer für längere Spaziergänge hat. Denn seinen Kinderwagen findet er inzwischen nur noch doof und mag, wenn überhaupt, nur noch für kurze Dauer darin sitzen. Wir überlegen uns nun Alternativen, mit denen er sich fortbewegen kann, wenn wir spazieren gehen oder Ausflüge machen. Ein Laufrad hat er zu Ostern bekommen, allerdings ist er dafür immer noch ein wenig zu klein bzw. das Laufrad für ihn zu schwer.
Stattdessen wäre sicher ein Dreirad vorerst eine tolle Lösung. Zumal wir ihn damit mit der passenden Stange auch schieben können, wenn er selber keine Lust mehr hat, zu treten und er trotzdem seinen Spaß hat.
Das könnte man auch mit dem Bobbycar machen, allerdings ist er dafür schon fast zu klein und seine Beine zu lang. Was sicher auch lustig wäre, ist ein Bollerwagen. In dem er dann über alle anderen Dinge, die wir darin noch transportieren könnten, wachen und der kleine Bollerwagen-Kapitän sein kann. 🙂
Ich werde mich diesbezüglich nochmal in Ruhe bei Edinger umsehen, denn dort gibt es eine riesige Auswahl an Kinderfahrzeugen und -fortbewegungsmitteln. Und wenn wir dann abgewägt haben, werden wir uns sicher für das Richtige entscheiden, damit die zukünftigen Familienausflüge und Spaziergänge auch Mika-Flynn wieder ganz viel Freude bereiten. 🙂

You Might Also Like

3 Comments

  • Reply Schmucke Lori 1. September 2014 at 12:27

    Oh je das hört sich sehr anstrengend an. . . . .
    Aber ein Dreirad oder Bollerwagen ist eine tolle Idee !

  • Reply Chrissie aus der edelfabrik 1. September 2014 at 16:31

    Stress hin oder her: der Look ist klasse und die Bilder auch …. vielleicht ein klitzekleiner Minitrost… 😉

    LG aus der EDELFABRIK
    Chrissie

  • Reply claudie 2. September 2014 at 12:47

    Ja die lieben kleinen Mäuse können einen schon ganz schön auf Trapp halten. Ich finde, einen Bollerwagen als Alternative total toll! Wollen wir uns später auch zulegen.

  • Leave a Reply