Family, Personal

Unser Jahr 2015

31. Dezember 2015

Der letzte Tag des Jahres. Da ist er nun wieder. Gerade erst hat das Jahr 2015 begonnen und nun ist es auch schon wieder vorbei. Hinter uns liegen zwölf wunderbare, aufregende, spannende und schöne Monate, die das Jahr für mich wohl unvergesslich machen werden. Ein Jahr mit vielen, vielen Höhen und natürlich auch ein paar Tiefen und dem ein oder anderen Rückschlag.

Gestartet sind wir im Januar mit der Gewissheit, dass wir nicht mehr in unserer Wohnung bleiben können und so schnell, wie möglich ein neues Zuhause finden müssen. Was dann begann, war ein Besichtigungsmarathon, der einfach nur frustrierend war und an unseren Nerven zerrte. Wohnungen und Häuser, die uns so gut gefallen hätten, dass wir dort sofort eingezogen wären, bekamen wir nicht. Teilweise mussten wir mehrere Wochen bangen und hoffen, dass sich die Vermieter für uns entscheiden, um dann doch wieder enttäuscht zu werden. Irgendwann dann der Gedanke, dass Mieten auf Dauer sowieso Quatsch ist und der Entschluss, etwas Eigenes zu kaufen. Doch erst einmal etwas Passendes finden. Also ging die Suche weiter. Bis wir dann im Sommer dieses Neubauprojekt entdeckten, als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten. Wunderbare Lage, ein Badesee direkt im Ort, nicht viel weiter weg von Stuttgart, als jetzt. Wir brauchten nicht lange überlegen und nachdem alle Formalitäten geklärt waren, stand fest: Wir kaufen eine Eigentumswohnung mit Garten! Ja, unser jetziger Vermieter wäre sicherlich erfreuter gewesen, wenn wir schon eher ausgezogen wären, aber so findet er sich nun damit ab, dass er vermutlich erst im Herbst 2016 seine Wohnung für sich nutzen kann. Und auch ich habe mich inzwischen damit arrangiert, dass wir die Wohnung hier nun noch so lange nutzen, bis unsere eigene fertig ist und mache es uns so lange in der jetzigen so schön und gemütlich, wie nötig. Der Baubeginn verzögert sich zwar etwas, aber wir sind zuversichtlich, dass es dann bald richtig losgeht und die Planung unserer eigenen vier Wände starten kann.

Wie es beruflich für mich weiter gehen sollte, wusste ich Anfang 2015 noch nicht so recht. Meine Elternzeit endete im April, aber für mich war klar, dass ich nicht in meinen alten Beruf zurück kehren möchte. Ideen, wie ich mir etwas Eigenes aufbauen könnte, hatte ich viele und begann langsam mit der Umsetzung. Im Hinterkopf war da aber immer dieser Wunsch nach einem zweiten Kind. In mir drängte er wohl noch stärker, als bei Yannick, aber wir waren uns beide sicher, dass Mika-Flynn kein Einzelkind bleiben soll. Und allzu weit auseinander sollten die Kinder alterstechnisch nicht sein.

Das Schicksal nahm uns die Entscheidung für den richtigen Zeitpunkt mehr oder weniger ab, vielmehr hatten wir uns insgeheim wohl beide für das Richtige entschieden. Und so kam es, dass ich im März, an unserem gemeinsamen kinderfreien Wochenende in Wien, das wir uns als kleine Auszeit gönnten, an unserem 8. Jahrestag einen Schwangerschaftstest machte. Mein Gefühl, das die letzten Tage davor immer mehr sagte, dass es wohl so sein könnte, hatte mich nicht getrügt und als die zwei Balken im Display erschienen, war ich einfach nur unglaublich glücklich und froh. Das kleine Würmchen in mir machte uns an diesem Tag ein ganz besonderes Geschenk zu unserem Jubiläum. Und für uns war es von Anfang an so, als wenn es genau so sein muss. Wir sollten zum zweiten Mal Eltern werden und Mika-Flynn ein großer Bruder.

Ich war von Anfang an zuversichtlich, dass alles gut sein wird, machte mich selbst in den ersten Wochen nicht verrückt. Einzig und allein die Übelkeit und das Unwohlsein plagten mich etwas. Ich war mir ganz sicher, dass dieses kleine Menschlein in mir ganz wunderbar wächst und es ihm gut geht. Ging weiterhin laufen und machte alles weiterhin so, wie bisher. Was auch gar nicht anders ging, da ich ja schließlich schon ein Kind hatte, um das ich mich weiterhin kümmern und seinen Bedürfnissen nachkommen musste. Irgendwann erzählten wir dann auch Mika-Flynn immer mehr und öfter von dem kleinen Baby in Mamas Bauch und dass er bald ein großer Bruder werden wird. Ob er es schon richtig begreifen konnte, wissen wir nicht. Aber wenn man ihn fragte, was da in meinem Bauch ist, antwortete er sofort, wie aus der Pistole geschossen: „Bebi!“

Mika-Flynn wurde in diesem Jahr nicht nur großer Bruder, sondern auch ein richtiges Kindergartenkind. Im März war es dann ebenfalls soweit, dass er seinen ersten Tag im Waldorfkindergarten hatte. Sorgen, dass es ihm dort gefällt, hatte ich keine. Denn bereits im Minikindi fand er es toll und so war es dann auch, dass er sich schneller, als gedacht, im Kindergarten einlebte und von Anfang an dabei war. Mein kleiner Wirbelwind, der die Gruppe dort wohl ganz schön aufmischt und jeden Tag für gute Laune sorgt und Leben hinein bringt.

Er hat sich so toll entwickelt und überraschte uns jeden Tag mit etwas Neuem, das er lernte, gesehen oder gehört hatte. Hilfsbereit, eigenständig, mit seinem eigenen Kopf und Willen, ein Kind, das gerne seine Grenzen austestet und auch mal bockig ist, aber dann wiederum auch sehr verständnisvoll und lieb und uns einfach nur unglaublich stolz und glücklich macht.

Die letzten Monate zu dritt mit dem Baby unter meinem Herzen, genossen wir noch einmal ganz intensiv. Den wunderschönen Sommer verbrachten wir mit unzähligen Tagen am See, im Freibad und machten viele wundervolle Ausflüge. Wir waren am Bodensee, in Zürich, Heidelberg und nicht zuletzt auf Korsika und in Italien, wo wir einen unvergesslichen und traumhaften Sommerurlaub erlebten. Wir haben so viel gesehen und ich habe jeden Augenblick so sehr genossen. Das Meer, die Sonne, die Wärme, dabei meine kleine Familie und das immer größer werdende Menschlein in meinem Bauch, das wir schon jetzt so ins Herz geschlossen hatten und uns riesig darauf freuten.

Die Schwangerschaft genoss ich in vollen Zügen, freute mich über den immer größer werdenden Bauch und die immer stärker werdenden Tritte des Babys. Ja, auch wenn sie am Ende ganz schön unangenehm werden konnten, so waren die zehn Monate einfach wunderschön und ich bin dankbar, dass ich im Großen und Ganzen beschwerdenfrei war und mich nicht einschränken musste.

Im September fuhren der Liebste und ich sogar noch nach Berlin und auf das Lollapalooza Festival, um unser letztes gemeinsames Wochenende vor der Ankunft unseres zweiten Kindes dort zu verbringen. Es war einfach toll und ein wunderbares Erlebnis.

Als dann der Nestbautrieb begann, stürzte ich mich in die Vorbereitungen für unseren zweiten kleinen Jungen, machte es uns zu Hause schön und bereitete mich auch gedanklich und mental immer mehr auf die bevorstehende Geburt vor.

So wie ich sie mir immer gewünscht hatte, ohne unnötige Eingriffe und Komplikationen, war sie dann auch. Selbstbestimmt, gewaltig, kurz und wunderschön. Die Geburt unseres zweiten Sohnes, Taavi Louk, der Mika-Flynn ein ganz besonderes Geschenk zum Geburtstag machen und sich diesen Tag unbedingt mit ihm teilen wollte. Auch wenn ich anfangs den Wunsch hatte, dass jeder seinen eigenen Geburtstag bekommt, so hatte ich ab diesem Tag sofort das Gefühl, dass es so sein sollte und alles seine Richtigkeit hat.

Und den ersten Doppelgeburtstag durfte ich dann auch gleich zu Hause mit meinen beiden Kindern feiern und einen wundervollen Tag mit all meinen Lieben verbringen, für deren Unterstützung und Hilfe ich sehr dankbar bin.

Wir verbrachten vier wunderbare Wochen, in denen Yannick Elternzeit nahm und genossen diesen ganz besonderen Zauber. Dabei hatten wir unser ganz eigenes Tempo, um uns an das Leben als vierköpfige Familie zu gewöhnen und einzuleben. Aber schwierig war das nicht. Ganz im Gegenteil. Es kam uns von Anfang an so vor, als wäre Taavi schon immer ein Teil von uns gewesen. Er gehörte einfach dazu und es war alles sofort ganz vertraut und wunderschön.

Inzwischen sind wir alle ein eingespieltes Team, unser kleiner Mann ist nun schon seit acht Wochen bei uns. Mika-Flynn seit fast zwei Monaten ein großer und ganz wunderbarer Bruder, manchmal noch etwas stürmisch und wild, aber trotzdem sehr besorgt und stolz auf Taavi.

Wir verbrachten wunderbare Wochen im Advent, mit Plätzchen backen und Weihnachtsmarktbesuchen und feierten ein wirklich schönes und besinnliches erstes Weihnachtsfest zu viert.

Ich bin so dankbar für die vergangenen zwölf Monate. In denen ich in meiner Rolle als Mama gewachsen bin, eine wundervolle Schwangerschaft genießen und eine traumhafte Geburt erleben durfte. Dankbar für zwei wundervolle, bezaubernde, gesunde und zuckersüße Kinder, die mein größter Stolz sind und mich erfüllen. Dankbar für diesen tollen Mann an meiner Seite. Ich hätte mir keinen besseren Papa für meine Kinder wünschen können. Er würde alles für sie tun und es ist so schön, ihn mit seinen zwei Jungs zu sehen. Wie sie miteinander lachen, Spaß haben und Quatsch machen und wie Mika-Flynn seinen Papa anhimmelt.

Dankbar bin ich auch für meine wunderbare Mama, die mich wirklich in jeder Lebenslage versteht, mir zuhört und für mich da ist. Ich wüsste nicht, was ich ohne sie wäre. Sie ist die tollste Oma und es ist so schön, sie mit ihren zwei Enkeln zu sehen, die ihr so viel bedeuten. Das gleiche gilt für meine kleine Schwester, die beste Tante für meine zwei Jungs.

Ich bin dankbar für meine Familie und die liebsten Menschen in meinem Leben, die es so lebenswert und wertvoll machen. Mit denen ich durch Höhen, aber auch Tiefen gehe und denen ich mein Herz ausschütten und vertrauen kann. Sie machen mich zu dem, was ich bin.

Ich freue mich sehr auf das neue Jahr. Darauf, wie unser kleiner Taavi wächst und auf jeden seiner Entwicklungsschritte. Ihn und Mika-Flynn gemeinsam zu sehen. Wie sie spielen, lachen und unser Leben auf den Kopf stellen. Und uns dabei zu den glücklichsten Menschen machen. Ich freue mich auf unser neues Zuhause und darauf, es uns dort gemütlich und schön zu machen. Und auf viele Unternehmungen, Erlebnisse und Erfahrungen. Und so vieles mehr.

Das Jahr 2015 war wundervoll. Nun darf 2016 beginnen und so weiter machen, wie die letzten Monate.

Ich bedanke mich auch bei euch lieben Lesern für eure Treue, euer Feedback, die Kommentare und lieben Worte. Dass ihr euch für das interessiert, was ich hier schreibe und mache. Der Blog ist in diesem Jahr gewachsen und es ergaben sich tolle Möglichkeiten und spannende Kooperationen. Das habe ich euch zu verdanken, denn ohne euch wäre der Blog nicht das, was er ist.

Ich freue mich auf ein neues Jahr in der Bloggerwelt, mit euch als Leser!

Und nun wünsche ich euch einen wundervollen Silvesterabend mit den Menschen an eurer Seite, die euch wichtig sind. Lasst das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren und seid dankbar für die schönen Momente und Augenblicke und schließt mit denen ab, die vielleicht weniger schön waren. Startet gut in das neue Jahr 2016! Alles Liebe!

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2 Comments

  • Reply Anna 1. Januar 2016 at 21:33

    Ein sehr schöner Jahresrückblick! Und wie herzig sind die Bilder -ihr seid wirklich eine hübsche Familie.

    Liebe Grüße und alles Gute für 2016
    Anna

    • Reply Nathalie 3. Januar 2016 at 9:49

      Hab ganz lieben Dank! Das freut mich sehr. 🙂
      Dir auch alles Gute für 2016!

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