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Pregnancy // Mom Life: Ein letztes Baby Bump-Update – Und auf den letzten Metern kehrt endlich etwas Ruhe ein

3. Dezember 2019

Ich schaue in den Kalender und da steht es, schwarz auf weiß. Wir haben nun Dezember. Nicht nur, dass schon wieder der letzte Monat des Jahres erreicht ist und Weihnachten vor der Tür steht, auch etwas anderes wird in diesem Monat definitiv geschehen: Wir werden zum dritten Mal Eltern und ab dann als 5-köpfige Familie durchs Leben gehen. Erschien es mir gefühlt noch so weit weg, steht dieses Ereignis nun wirklich unmittelbar bevor. Realisieren kann ich es immer noch nicht so ganz. Und vermutlich werde ich es auch erst so richtig können, wenn das kleine Menschlein dann in meinen Armen liegt und es sich ab diesem Zeitpunkt wohl wieder so anfühlen wird, als wenn es nie anders war.

Waren die letzten Wochen geprägt von selbstauferlegtem Druck und Stress und einer nicht enden wollenden To-Do-Liste, habe ich nun aber tatsächlich das Gefühl, dass so langsam doch noch etwas Ruhe einkehrt. Vermutlich werde ich nie mit allem fertig werden, was im Alltag und mit meinen zwei Wirbelwinden wohl auch kaum möglich ist – denn zu tun gibt es da immer etwas. Aber immerhin die Wichtigsten Sachen kann ich abhaken. Fürs Baby und die geplante Hausgeburt ist alles bereit, der Haushalt halbwegs auf Vordermann gebracht und auch weihnachtlich dekorieren konnte ich unser Zuhause noch pünktlich zum ersten Advent. Das lag mir auch noch sehr am Herzen, denn auf diesen vorweihnachtlichen Zauber, die warmen Lichter und die gemütliche Stimmung im Haus wollte ich nur ungern verzichten.

Der Nestbautrieb hat definitiv nun auch bei mir eingesetzt, wobei ich hier leider auch immer deutlicher spüre, wie ich an meine Grenzen komme und nicht mehr so kann, wie ich gerne würde. Der Bauch wird immer öfter hart und bewegungstechnisch fühle ich mich teilweise auch sehr eingeschränkt. Aber ich versuche nun einfach Fünfe gerade sein zu lassen und denke mir, dass es das Baby wohl am wenigsten stören wird, wenn bei seiner Ankunft nicht alles picobello und perfekt ist. Mit dieser Einstellung kann ich gerade tatsächlich ganz gut leben und auch etwas zur Ruhe kommen. Und ich glaube, diese Ruhe – und wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind – ist nun auf den letzten Metern der Schwangerschaft einfach wichtig und unabdingbar, um mich zumindest mental noch etwas vorbereiten zu können.

Denn auch hier habe ich in den letzten Wochen definitiv gemerkt, dass mir dafür einfach die Zeit fehlte. Mein Kopf war einfach ständig am Arbeiten und ich stand total unter Strom. Hinzu kamen Ängste, Zweifel und innerliche Unruhe, teilweise nur schwer zu definieren, was mich da eigentlich in Panik versetzte. Das Gefühl, nichts und niemandem mehr wirklich gerecht werden zu können (am wenigsten mir selbst) und einfach völlig überfordert zu sein. Wenn es sich schon in der Schwangerschaft so anfühlt, fragte ich mich, wie soll es dann erst werden, wenn das Baby da ist? Aber vermutlich ist auch all das normal und gehört einfach dazu: Dieses Auf und Ab der Gefühle, die Emotionen und die Fragezeichen, wie wohl alles werden wird. Wie es sich einspielt mit uns Fünf, wie die Jungs auf ihr Geschwisterchen reagieren, wie es mir damit geht. Wird es ganz neu und anders oder doch gleich von Anfang an vertraut? Und wie wird Taavi, der bisher unser Nesthäkchen war, mit der neuen Situation umgehen? Ja, ich gebe zu, das hat mir in den letzten Wochen doch sehr verstärkt zugesetzt und mich immer wieder zum Nachdenken gebracht. Denn irgendwie ist er ja immer noch mein Baby, unser Jüngster, verkuschelt und so nähebedürftig, dass ich mir nur ganz schwer vorstellen kann, wie es wird, wenn das Baby erst einmal da ist. Denn an dieser Beziehung zu ihm soll sich auf keinen Fall etwas verändern. Er soll nicht das Gefühl haben, dass da nun jemand anderes seinen Platz eingenommen hat oder ihn verdrängt. Niemand soll zu kurz kommen, weder er, noch sein großer Bruder Mika-Flynn. Wie war das damals eigentlich bei ihm? Da hatte ich vermutlich die gleichen Sorgen und irgendwie hat sich dann doch alles gefügt. Aber dennoch schwirren mir diese Gedanken nun aktuell eben wieder im Kopf herum und hier die Balance zu finden, allen Bedürfnissen gerecht zu werden und auf meine Kinder einzugehen, wenn mich dann erst einmal wieder ein kleines hilfloses Bündelchen rund um die Uhr braucht, das sehe ich bis jetzt als die größte Herausforderung an. Diese Gedanken ließen mich nachts nun schon öfter wach liegen, dicht an meinen kleinen Taavi gekuschelt, die Nase in seinen Haaren vergraben. Aber ich kann im Prinzip ja gar nichts anderes tun, als die Dinge auf mich zukommen zu lassen. Mit viel Zuversicht und Optimismus daran zu glauben, dass sich alles fügen und gut werden wird und sich jeder in seiner neuen Rolle einfinden wird. Als Papa und Mama von drei Kindern, als zweifacher und nun ganz bald neuer kleiner großer Bruder. Ich kann nur sagen: Auf in ein neues Abenteuer! Wir sind gespannt, was uns erwartet.

Und weil ich auch für mich noch einmal gerne all das ganz genau festhalten möchte, was in den letzten Wochen meiner dritten Schwangerschaft passiert ist, gibt es heute nochmal ein vermutlich letztes Baby Bump-Update für euch.

Baby Bump-Update – 10. Monat, 3. Trimester oder auch: fast 39 Wochen schwanger

Wie weit: Auf der Zielgeraden in Richtung Geburt, nämlich Ende der 39. Schwangerschaftswoche. Taavi kam bei 39+1 auf die Welt und hat sich schon ein paar Tage davor recht deutlich angekündigt, weswegen ich ja irgendwie damit gerechnet habe, dass es nun auch beim dritten Mal wieder zu diesem Zeitpunkt losgehen könnte. Zumal das Baby ja schon in der Schwangerschaftsmitte eine Woche größer geschätzt wurde. Noch deutet aber nichts zu 100% darauf hin und laut meiner Hebamme kann man das auch nicht pauschalisieren, dass die nächsten Kinder dann ebenfalls eher kommen (vor allem, wenn man das Geschlecht noch nicht kennt…). Aber vielleicht geht es ja dann doch schneller als ich denke. Es bleibt jedenfalls spannend.

Gewichtszunahme: Als ich mich zuletzt Mitte der 38. Schwangerschaftswoche gewogen habe, waren es insgesamt knapp 9 Kilo mehr, also völlig im Rahmen. Ich habe dieses Mal auch deutlich mehr Sport gemacht und denke, dass es auch darauf zurück zu führen ist, dass ich relativ wenig zugenommen habe.

Schwangerschaftsstreifen: Auch in den letzten Wochen kamen keine dazu, obwohl der Bauch noch etwas an Umfang zugelegt hat und zuletzt bei 95 Zentimetern lag. Ich denke, dass es dabei auch bleibt, auch wenn es ab und zu juckt und spannt. Aber dagegen öle ich 1-2x täglich.

Bauchnabel innen oder außen: Weder noch. Im Prinzip ist er nicht mehr vorhanden. 😀

Symptome: Ich bin nach wie vor müde, könnte manchmal vormittags schon wieder schlafen. Aber ich finde, es hat sich ein wenig gebessert und ich fühle mich nachmittags nicht mehr ganz so erschlagen. Dennoch bin ich froh, wenn ich die Beine hochlegen und den Bauch entlasten kann. Es spannt und drückt überall, was ich nicht nur am Bauch, sondern auch an der Oberweite merke. Ersterer hat sich in den letzten zwei Wochen auch deutlich gesenkt, was mir mehrere Personen bestätigt haben und auch meine Hebamme hat das Köpfchen recht weit unten im Becken ertastet. Das erklärt wiederum den Druck und die teilweise recht unangenehmen Stiche nach unten, die auf Senkwehen hindeuten. Der Bauch wird nun wirklich ständig hart und meistens ab nachmittags auch nicht mehr richtig weich. Vor allem, wenn ich viel auf den Beinen bin, merke ich es extrem. Als ich am Wochenende bis spät in die Nacht hinein alles geschmückt und weihnachtlich dekoriert habe, habe ich im Anschluss deutlich zu spüren bekommen, dass es zu viel war. Ich hatte, nachdem ich mich schlafen gelegt hatte, noch lange ein krampfartiges Unterleibsziehen und dachte schon: Hoppla, geht es nun los? Mein Körper zeigt mir also deutlich, was geht und was nicht mehr und letzteres ist nun eben immer öfter der Fall. Das nervt mich selbst ein wenig, weil ich eben nicht mehr so kann, wie ich will, obwohl ich dann doch noch ein paar Dinge schaffen möchte, auf der anderen Seite weiß ich ja, dass es absehbar ist und ich die letzte Zeit mit Babykugel deswegen nochmal umso mehr genießen sollte.

Weitere Symptome sind meine innere Unruhe und dass ich teilweise recht schnell reizbar und genervt bin.

Laut meiner Hebamme war beim letzten Termin aber mit dem Babylein alles ganz wunderbar und sie ist sehr zufrieden. Im Prinzip wartet sie jetzt nur noch auf meinen Anruf, dass es losgeht. 🙂 Wobei ich ja aktuell denke, dass wir den nächsten Vorsorgetermin in dieser Woche noch schaffen.

Schlafverhalten: Ich schlafe nach wie vor oftmals schlecht ein, weil mich zu viele Gedanken wach halten und träume seltsame Dinge, in denen ich wohl meine unterbewussten Ängste vor der Geburt und der Zeit danach verarbeite. Und vermutlich fällt währenddessen auch ziemlich viel Stress der letzten Wochen von mir ab. Meine Blase ärgert mich glücklicherweise nachts so gut wie gar nicht. Und auch tagsüber hält es sich in Grenzen.

Schönste Momente der letzten Wochen: Da gab es so einige. Der Doppelgeburtstag der Jungs war toll und sehr gelungen und ich habe mich über meine glücklichen Kinder gefreut. Außerdem natürlich die Hochzeit von Yannick und mir, die wir ganz still und leise nur zu Zweit gefeiert haben. Nun sind wir offiziell Mann und Frau und es ist einfach ein schönes Gefühl. Außerdem jeder Moment, in dem die Kinder zum Kuscheln kommen, dabei das Baby tritt und sie es spüren können. Dieses Band, das dadurch bereits entsteht. Sie freuen sich beide schon sehr auf ihr Geschwisterchen und vor allem Taavi redet oft davon. Dann haben wir noch ein klitzekleines “Family-Shooting” mit Babybauch gemacht, was mir auch noch sehr wichtig war und dabei wunderschöne Erinnerungen festgehalten. Ja, neben vielen turbulenten und stressigen, gab es wirklich auch einige schöne Momente.

Schreckmoment der letzten Wochen: Da gab es zum Glück keinen, an den ich mich erinnern könnte.

Kindsbewegungen: Nach wie vor sehr intensiv, meistens, wenn ich zur Ruhe komme oder abends im Bett. Ich spüre dabei auch, wie das Babylein regelmäßig an die Grenzen stößt und teilweise sind die Tritte und das Wühlen doch recht unangenehm. Wie auch schon in den letzten beiden Schwangerschaften, finde ich es aber einfach nur faszinierend und werde die Bewegungen ganz sicher vermissen. Es ist einfach unglaublich, wenn sich da auf einmal ein Ärmchen oder ein Bein abzeichnet und man es quasi nur durch die Bauchdecke getrennt richtig anfassen und das Kind streicheln kann.

Geschlecht: Das wissen wir dann ganz, ganz bald. 🙂

Umstandsmode: Ich trage unterwegs meistens Umstandsjeans und darüber lange Pullover, die den Bauch noch überdecken. Die meisten normalen Shirts sind mir inzwischen nämlich zu kurz. Auch habe ich in den letzten Tagen öfter mal zum längeren Nicht-Umstandskleid gegriffen, das recht dehnbar oder weit ist. Aber zu Hause geht wirklich nichts über meine bequeme Umstandsleggings, die sofort angezogen wird, wenn ich weiß, dass ich das Haus an diesem Tag nicht mehr verlassen muss. 😀

Meine Wintermäntel sind zum Glück fast alle so oversize geschnitten, dass ich hier keine Probleme habe, sie zuzubekommen und zum Glück deswegen am Bauch nicht frieren muss bzw. mir nicht extra eine Umstandsjacke kaufen musste.

Neuzugänge für das Baby: Noch das eine oder andere Kleidungsstück, dem ich einfach nicht widerstehen konnte. Und ein Nestchen zum Schlafen, das wir dann ins Familienbett legen, damit das Baby dort etwas geschützter vor Taavis nächtlichen Wühlattacken ist. Ansonsten haben wir alles und es wird nun vermutlich nichts Neues mehr geben.

Sport: Bis vor einer Woche (also Ende der 38. SSW) habe ich tatsächlich noch alle zwei Tage meine Runde durch den Wald gedreht. Ende der 37. Schwangerschaftswoche hatte ich sogar einen Tag, an dem es so gut lief, dass ich nur eine kurze Gehpause bei 10 Kilometern brauchte. Wobei es dann mit jedem Mal anstrengender wurde und ich merkte, wie ich wirklich langsam an meiner Grenze angelangt bin. Beim letzten Mal drückte und zog es so sehr nach unten, dass ich quasi nur noch schnell gehen konnte und an richtiges Laufen nicht mehr zu denken war. Dadurch, dass es nun morgens auch immer so kalt ist und mir bis auf eine 3/4-Laufhose keine anderen Hosen mehr passen, die wärmer sind, habe ich für mich nun beschlossen, dass es wohl wirklich das Beste ist, wenn ich nun bis zur Geburt pausiere. Im muss es ja nicht übertreiben und schließlich auch niemandem etwas beweisen.

Weiterhin mache ich allerdings alle 2-3 Tage meine Yoga- und Dehnübungen und achte dabei intensiv auf meine Atmung. Mein Yogakurs für Schwangere ist nun zu Ende und auch wenn ich noch einzelne Stunden dazu buchen könnte, fühle ich mich aktuell wohler, wenn ich die Übungen zu Hause für mich mache und dabei auf meinen Körper höre.

Stimmung: Ich denke, das habe ich oben schon recht ausführlich geschildert. Ich bin unruhig und in Wartehaltung und so langsam wohl wirklich an dem Punkt angelangt, dass es nun dann losgehen könnte. Es wird einfach auch alles immer beschwerlicher und ich kann nicht mehr so, wie ich gerne würde. Ein wenig Respekt habe ich auch vor der Geburt, auch wenn ich hier durch positive Visualisierung versuche, mich darauf einzulassen und einzustimmen. Das  vorbereitenden Gespräch darauf mit meiner Hebamme hat mir auch noch einmal sehr geholfen und wir konnten einige Fragen dabei klären. Ich bin nun einfach nur noch sehr gespannt, wann ich durch wirklich eindeutige Anzeichen spüre, dass die Geburt losgeht. Darauf warte ich jetzt quasi jeden Tag und bin dementsprechend aufgeregt und hibbelig.

Worauf ich mich freue: An erster Stelle natürlich auf die Ankunft unseres dritten Kindes und auf die Zeit, die danach kommt. Auf das Kennenlernen, den Babyduft, die Augen meiner Jungs, wenn sie ihr Geschwisterchen das erste Mal sehen. Auf die besinnliche Vorweihnachtszeit, Heiligabend und die Stimmung zwischen den Jahren, ganz viel Kuscheln und es sich zu Hause gemütlich machen. Auf unser kleines Nest, das ich erst wieder verlassen möchte, wenn es Zeit dafür ist. Zur Ruhe kommen, ganz bewusst genießen und jeden klitzekleinen Moment in mir aufsaugen und konservieren. 

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2 Comments

  • Reply Caro Line 3. Dezember 2019 at 20:22

    Oh wie wunderschön geschriebben! Genieß die Vorfreude auf euer kleines Wunder und alles Gute für euch 5!!!

    • Reply Nathalie 3. Dezember 2019 at 22:33

      Hab ganz lieben Dank für deine Worte und Wünsche 🙂

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