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mama talk: Mama-Momente

9. Juni 2016

Diese Momente als Mama, die man nie mehr vergisst. Die, die sich ganz fest in dein Gedächtnis einprägen, weil sie so besonders waren, so schön, dein Herz zum Hüpfen gebracht haben. Momente, die es sich lohnt aufzuschreiben, um sie sich immer wieder vor Augen zu rufen. Und später vielleicht den Kindern zu zeigen, ihnen davon zu erzählen und sich mit ihnen an diese Zeit zu erinnern.

Mama-Momente. Um genau die geht es in dieser Woche in unserem mama talk – one week seven moms. Bewegend, lustig, unvergesslich, besonders und emotional – genauso turbulent, bunt und laut wie der Alltag mit unseren Kids, sind auch die Momente, die wir mit ihnen erleben. Die, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind, möchte ich heute mit euch teilen.

Und auf einmal bist du Mama

Unvergesslich für wohl jede von uns Mamas: Der Moment, in dem du dein Baby, das 9 Monate in deinem Bauch heran gewachsen ist, das du jeden Tag gespürt, aber nicht gesehen hast und dir vorgestellt hast, wie es wohl aussehen mag, dich gefragt hast, ob es mehr Ähnlichkeit mit dir oder deinem Partner hat, endlich in den Armen halten kannst. Dieses erlösende, unbeschreiblich kraftvolle Gefühl, das dich überrumpelt und mit nichts vorher zu vergleichen ist. Ich werde nie vergessen, wie mir Mika-Flynn nach dieser anstrengenden Geburt auf die Brust gelegt wurde und sofort jegliche Schmerzen wie weggeblasen waren. Man ist benebelt vor Glück und kann es nicht fassen. Dieses Menschlein, das da so zart und warm auf dir liegt, ist dein Kind. Dein eigen Fleisch und Blut. Es ist überwältigend und besonders beim ersten Kind konnte ich es anfangs kaum glauben. Ich bin jetzt eine Mama! Wahnsinn!

Trotzdem nicht weniger emotional und kaum in Worte zu fassen war die Geburt von Taavi. Und vor Allem, weil sie viel selbstbestimmter war, als die erste, wird sie mir auch für immer in unglaublich schöner Erinnerung bleiben. Ich war ganz bei mir und konnte diesen Moment, zum zweiten Mal Mama zu werden, deswegen noch bewusster wahr nehmen und genießen.

Mika-Flynn wird großer Bruder

Die Schwangerschaft mit Taavi, in der wir Mika-Flynn immer wieder erzählt haben, dass da ein Baby, sein kleiner Bruder, in Mamas Bauch heran wächst und diese ganz besondere Zeit, werde ich auch nie vergessen. Als er das erste Mal die Tritte seines Bruders gespürt hat, mir den Bauch gestreichelt und geküsst oder sein Ohr darauf gelegt hat, um mit seinem Geschwisterchen zu sprechen, es zu hören. Da hat mein Herz jedes Mal einen Hüpfer vor lauter Glück gemacht. Oder der Moment, in dem wir ihn gefragt haben, wie sein kleiner Bruder heißen soll. Ihm zwei Namen vorgeschlagen haben und er sofort, wie aus der Pistole geschossen, Taavi gerufen hat. Und wir wussten: So wird er heißen!

Und als es schließlich soweit war. Wir uns aufgemacht haben, ins Krankenhaus. Ich weinen musste, weil ich mein großes Baby zurück lassen sollte mit der Gewissheit, dass wir, wenn wir zurück kommen, zu viert sind und alles irgendwie anders sein wird. Ganz sicher nicht weniger schön, aber dennoch hatte ich ein wenig Angst. Weil ich die Zeit mit ihm zu Zweit in den letzten Wochen vor der Geburt ganz besonders intensiv genossen hatte, ihm noch so viele exklusive Mama-Sohn-Momente, wie nur möglich schenken wollte, bevor er sie mit seinem kleinen Bruder teilen sollte.

An seinem 3. Geburtstag machten wir ihm dann dieses ganz besondere Geburtstagsgeschenk und brachten ihm Taavi mit nach Hause. Und sofort waren alle Sorgen wie weggeblasen. Die erste Begegnung der Beiden, so zaghaft, sanft und wunderschön. Ein kleines Baby für Mika-Flynn, sein kleiner Bruder. “Mein Taavi!”

Geschwisterliebe

Und ist er inzwischen auch manchmal noch so stürmisch und wild und weiß noch nicht, wie weit er gehen darf, wenn er mal wieder mit ihm toben will, so spüre ich auch ganz genau, wie lieb er ihn hat und dass er alles für ihn machen würde. Taavi wird immer bedacht. Egal, ob es der Abschieds-Kuss am Morgen oder der Gute-Nacht-Kuss am Abend ist. Wenn Taavi weint, wird für ihn gesungen. “Keine Sorge Taavi, alles gut!”

Diese innigen Momente zwischen den Beiden sind so schön mit anzusehen. Wie sie nun teilweise schon gemeinsam auf dem Boden sitzen und neben einander spielen. Und ja, sie werden sich sicher auch noch ganz oft zanken und in die Haare kriegen, aber bei welchen Geschwistern herrscht schon dauerhafte Harmonie?

Dafür bringen sie sich auch jetzt schon ganz oft gegenseitig zum Lachen. Und mein Mamaherz lacht dabei am meisten, wenn Mika-Flynn für Taavi den Kasper macht und der sich nicht mehr einkriegt vor Kichern. Baby- und Kinderlachen, aus tiefstem Herzen – gibt es etwas Schöneres?

The most precious jewels you’ll ever have around your neck are the arms of your children. – unbekannt –

“Mama, ich hab dich lieb”

“Du bist mein bester Freund!” und “Sei nicht traurig, Mama!” – Wenn dein Kind dir solche Worte sagt, kannst du nicht anders, du bekommst dabei automatisch glasige Augen und musst schlucken. Egal, wie oft er mich auch manchmal in den Wahnsinn treiben kann, wenn es mir mal nicht so gut geht, spürt Mika-Flynn das sofort und will mich gleich aufmuntern. Dieser kleine freche Wirbelwind mit dieser zarten, sensiblen Seite schafft es so oft, mich auf andere Gedanken zu bringen, wenn er mir Geschichten erzählt und mir seine Welt erklärt oder mir Löcher in den Bauch fragt. Denn dann gelingt es auch mir wieder, die Welt ein Stück mehr durch Kinderaugen zu sehen und zu verstehen. In diesen Momenten versuche ich, mir die Zeit zu nehmen und mich voll auf ihn einzulassen und ihm meine ganze Aufmerksamkeit zu schenken.

Denn im hektischen und stressigen Alltag geht das leider auch viel zu oft unter. Wenn beide Kinder gleichzeitig etwas von mir wollen, Taavi schreit, aber Mika-Flynn mir eben in diesem Moment auch unbedingt etwas erzählen möchte. Es ist nicht immer leicht, alles unter einen Hut zu bekommen und zu vereinen. Und diese Momente, in denen dir alles zu viel wird und über den Kopf wächst, gibt es eben auch.

Deswegen genieße ich auch die kleinen Auszeiten und Momente nur mit Mika-Flynn allein. Sie sind zwar seltener geworden, aber dafür erleben wir sie nun auch noch bewusster. Wenn Taavi schläft oder Yannick am Wochenende auf ihn aufpassen kann.

“Mama, du bist kacke!”

Ja, auch das durfte ich mir schon anhören und musste mich dabei sehr beherrschen. Wenn der kleine Trotzkopf nicht das bekommen hat, was er wollte oder ich mit ihm schimpfen musste. Und im ersten Moment schockiert dich das als Mama dann schon, auch wenn du weißt, dass ein 3 1/2-Jähriger vermutlich noch nicht ganz versteht, was diese Aussage für eine Bedeutung hat. Aber es zeigt dir auch, dass dieser kleine Mensch immer stärker seine kleine Persönlichkeit formt, Emotionen entwickelt und lernt, damit umzugehen, sich vermutlich auch im Kindergarten einiges diesbezüglich von anderen Kindern abschaut (denn wir reden zu Hause ganz sicher nicht so miteinander). So wie ich als Mama lernen muss, mit solchen Sprüchen klar zu kommen.

Erste Male, Meilensteine, Abnabelung

Es wird sicher noch viele Momente geben, die ich nie vergessen werde. So, wie den ersten Tag im Kindergarten, als ich das erste Mal nach zwei Jahren vormittags wieder alleine zu Hause war, alles so ruhig und still, so ungewohnt. Da hat er mir so sehr gefehlt. Oder aber die Tatsache, dass er mich anfangs dort überhaupt nicht zu vermissen schien. “Braucht er mich denn gar nicht? Ist er schon so eigenständig?” Die Phasen, in denen er morgens nicht in den Kindergarten gehen wollte, kamen dann aber auch noch…Und vielleicht klingt es verrückt, aber insgeheim freute ich mich dann, wenn er mich nicht gehen lassen wollte und an meinem Bein zerrte, weil es mir das Gefühl gab, dass ich ihm eben doch nicht egal bin.

Mika-Flynn mag noch so ein kleiner Draufgänger und Abenteurer sein, diese Momente, in denen er kuschelbedürftig und anhänglich ist, gibt es dann eben doch. Und dann sitzen wir auf dem Sofa oder abends in seinem Bett, schauen uns gemeinsam Bücher an, ich lese ihm vor, wuschele ihm dabei durch seine Haare, kraule ihn, halte ihn fest im Arm und weiß, dass er genauso wie Taavi, immer mein Baby bleiben wird. Egal, wie groß und alt er schon ist.

Das erste Lachen von Taavi, der erste bewusste Blick in meine Augen, so durchdringend und intensiv, das erste Mal Krabbeln und Stehen, die Momente, in denen er selig beim Stillen in meinen Armen einschlummert, ich seinem sanften Atem lausche und diesen süßen Babyduft genieße oder wenn er glucksend und jauchzend auf mich zu gekrabbelt kommt und mich dabei anstrahlt – auch das sind nun zum zweiten Mal wieder Momente und Erinnerungen, die ich, wie vor drei Jahren bei Mika-Flynn, nicht vergessen werde. Meilensteine, Entwicklungsschritte, Augenblicke, die ihren Zauber auch beim zweiten, dritten,…Kind nicht verlieren und jedes Mal wieder besonders sind. Und ja, sie werden viel zu schnell groß, aber jeder Abschnitt bringt neben dem Wehmut auch viele neue aufregende, besondere und sicher auch mal weniger schöne Momente mit sich. Ich freue mich auf jeden einzelnen und bin gespannt auf die Momente, mit denen ich die Seiten der Erinnerungsalben noch füllen werde.

Neugierig, an welche besonderen Mama-Momente sich die anderen Mamas aus der Reihe erinnern und was sie zum Thema in dieser Woche schreiben? Dann schaut auf jeden Fall auch bei ihnen vorbei.

Montag – Isabelle
Dienstag – Frauke
Mittwoch – Bea
Donnerstag – Nathalie
Freitag – Bell
Samstag – Sabrina
Sonntag – Isy

Welche Mama-Momente werden die Mamas unter euch nie vergessen?

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4 Comments

  • Reply LifestyleMommy 9. Juni 2016 at 9:06

    Wunderschön geschrieben! Bekam wirklich Gänsehaut beim Lesen! Wirklich schöne Worte getroffen und traumhaft schöne Bilder dazu!
    Liebst Bea

    • Reply Nathalie 11. Juni 2016 at 16:21

      Hab ganz lieben Dank! 🙂

  • Reply Kathrin 10. Juni 2016 at 15:22

    Hach, der Text war so wunderschön zu lesen! Die eigenen Kinder aufwachsen zu sehen ist sicher eine der schönsten Erfahrungen, die man im Leben machen kann, und dein Text bringt es so schön zum Ausdruck. Nach dem Lesen freu ich mich noch mehr darauf, wenn wir in nicht allzu ferner Zukunft unsere Pläne mit Kindern hoffentlich auch umsetzen können.
    Ach ja, und bei “Mama, du bist kacke” musste ich ehrlich gesagt so lachen! Kinder sagen einfach immer ganz ungefiltert, was sie gerade denken, auch wenn es noch so unpassend ist. Zum Glück ändert sich die Stimmung dann ja aber meist genauso schnell wieder zum Positiven. Meine Nichte ist knapp vier und bei ihr erlebe ich das auch öfter.

    Liebe Grüße und weiterhin viele schöne und besondere Momente mit deinen Jungs!
    Kathrin

    • Reply Nathalie 11. Juni 2016 at 16:24

      Liebe Kathrin,
      vielen Dank für deine lieben Worte! 🙂 Oh ja, es ist wunderschön. Aber gleichzeitig auch ein Auf und Ab der Gefühle. Langweilig wird es jedenfalls nie. 🙂

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