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Im Test: Helpling.de

17. November 2014

Wie oft durfte ich mir während meiner Elternzeit schon anhören, dass ich ja nun sicher ganz viel Zeit hätte und solche notwendigen Haushaltsdinge, wie Putzen, Aufräumen und Co. bestimmt mit Links bewältige. Diesen typischen Stempel, den man sofort aufgedrückt bekommt, wenn man eine Weile zu Hause bleibt, um sich um sein Kind zu kümmern, finde ich persönlich echt schlimm. Ich möchte mich nicht als Hausfrau bezeichnen lassen, weil ich das schlicht und einfach nicht bin. Putzen und den Haushalt schmeißen war schon immer ein notwendiges Übel für mich, auch als ich noch berufstätig war. Es soll Leute geben, die wirklich gerne putzen. Ich gehöre definitiv nicht dazu. Trotzdem ist es bei uns natürlich immer ordentlich und nicht schmutzig, nur den wirklich großen Großputz (wahlweise Frühjahrsputz genannt) schiebe ich oft lange vor mir her. Und nur weil ich nun zu Hause bin, habe ich dazu nicht mehr Lust, geschweige denn mehr Zeit. Denn die möchte ich mit meinem Kind verbringen und auskosten. So oft es geht nach draußen gehen und schöne Dinge mit ihm unternehmen. Mal davon abgesehen, war Putzen unter der Woche, als Mika-Flynn noch kleiner war, eh kaum möglich bzw. meistens nur für die kurze Zeit, in der er schlief. Da eine Hand im Putzwasser, hier der Duplostein im Wassereimer. Im schlimmsten Fall wird der dann komplett umgeworfen, wenn man mal eine Sekunde nicht hinguckt und die Sauerei ist größer als vorher. Nein, Spaß hat das keinen gemacht.
Mittlerweile hilft er mir aber sehr gerne bei kleineren Tätigkeiten, er bekommt dann einen Lappen von mir und darf damit rumwischen und die Schränke abschrubben. Und auch Staubsaugen liebt er, weswegen ihm seine Oma dieses Jahr einen kleinen Kinderstaubsauger zum Geburtstag geschenkt hat, mit dem er nun immer ganz stolz durch die Wohnung saust.

Aber nichtsdestotrotz wird Putzen in diesem Leben kein Hobby mehr von mir werden.

Schon oft haben der Liebste und ich überlegt (auch als ich noch gearbeitet habe), ob wir uns deswegen nicht ab und zu eine Putzhilfe ins Haus holen, die dann vielleicht so 1-2x im Monat das Gröbste macht. Die Frage war nur immer: Wo finden wir eine zuverlässige und vertrauensvolle Person, die wir auch mal alleine in unserer Wohnung lassen? Und was soll uns das Ganze kosten? Im Endeffekt haben wir diese Fragen immer wieder vor uns her geschoben.
 

Vor Kurzem flatterte dann aber gerade passend vor dem nächsten geplanten Großputz, auf den ich alles andere als Lust hatte, die nette Mail von Helpling.de herein, ob ich nicht Lust hätte, deren Service zu testen.
Helpling ist ein junges Start-Up-Unternehmen aus Berlin, das einem in nur wenigen Klicks professionelle Reinigungskräfte in ganz Deutschland vermittelt, die das Zuhause für 12,90 € die Stunde zum Glänzen bringen. Ganz nebenbei reduziert Helpling dabei auch die Schwarzarbeit in Deutschland und stärkt die Attraktivität legaler Reinigungskräfte. Für uns war auch von Vornherein klar, dass wir in unserer Wohnung niemanden schwarz putzen lassen.
Die Reinigungskräfte, die für Helpling arbeiten, sind alle geprüft und versichert, teilweise mit jahrelanger Erfahrung.

Wie das Ganze funktioniert?

Mit nur wenigen Klicks gibt man auf Helpling.de den gewünschten Ort mit Adresse, Uhrzeit, Putzdauer und besondere Reiningswünsche an. In der dreistündigen Basisreinigung inbegriffen sind folgende Dinge:

In jedem Raum
  • Staubwischen aller zugänglichen Bereiche
  • Abwischen von Oberflächen und Arbeitsflächen
  • Staubsaugen und Wischen aller Böden
  • Entfernen von Müll
Küche
  • Reinigen des Herds (außen)
  • Reinigen von Arbeitsflächen
  • Abstauben von Küchengeräten (Kaffeemaschine, etc.)
  • Säubern der Spüle
Bad
  • Reinigen von Dusche und Badewanne
  • Säubern des Waschbeckens
  • Reinigen des WCs
Schlafzimmer
  • Betten machen (nicht neu beziehen)
  • Abstauben von Elektrogeräten (TV, etc.)
Wohnzimmer & andere Räume
  • Abstauben von Polstermöbeln und anderen Sitzmöbeln
  • Abstauben von Elektrogeräten (TV, Computer, etc.)
Daneben kann man noch die Zusatzleistungen Innenreinigung für Backofen, Schränke, Fenster und Kühlschrank dazu buchen und je nach Größe der Wohnung und Putzbedarf zusätzliche Zeit. 
Die Putzmittel stellt der Kunde zur Verfügung, findet hierfür aber auch auf Helpling.de noch eine Liste, was er alles zu Hause haben sollte. 
Der passende Helpling wird nach Buchung ermittelt und dem Kunden empfohlen und steht am Tag der Reinigung pünktlich vor der Tür. 
Nach der erbrachten Leistung kann der Kunde seine persönliche Reinigungskraft bewerten und nach Wunsch als Favorit seinem Konto hinzufügen und jederzeit wieder buchen. 

Ich finde das Konzept von Helpling.de wirklich klasse, da es kein typisches Reinigungsunternehmen ist, sondern ein Markplatz, auf dem Kunden und Reinigungskräfte zusammen kommen. Außerdem war ich begeistert, wie unkompliziert und zuverlässig alles geklappt hat.Unser Helpling war pünktlich, nett und hat seine Arbeit gewissenhaft verrichtet.

Für solche Putzmuffel wie mich, ist Helpling.de wirklich eine gute Sache. Deswegen werde ich den Service sicher nicht das letzte Mal genutzt haben.

Bilder 1,2 und 3 via Helpling.de

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2 Comments

  • Reply Alice 22. November 2014 at 11:49

    Das Konzept finde ich grundsätzlich gut – gerade weil es Schwarzarbeit einschränken soll. Unsere Putzfrau ist auf 400€ Basis angestellt, bei meiner Mutter und mir.

    Ich bin bei helping ziemlich erstaunt was da in die drei Stunden Basisreinigung enthalten ist o_O Ich muss ehrlich zugeben, dass unsere Dame da wesentlich langsamer ist. Oder unsre Räume größer oder die Einzelteile der Räume aufwändiger?! Keine Ahnung 😀 Sie braucht für all das auf jeden Fall länger und das ist okay.

  • Reply Paul Czickus 24. Juni 2015 at 21:14

    Da möchte ich als Helpling gleich mal auf das Kommentar von Alice antworten. Du bist zu Recht erstaunt, was in drei Stunden Basisreinigung enthalten ist. Ich als Helpling in Nürnberg muss teilweise wie ein Roboter arbeiten, um in der gebuchten Zeit, auch wirklich für Sauberkeit zu sorgen. Wie Du bzw. wie alle in meinen Erfahrungen in meinem Blog auf http://firsthandy2-net-webradio.blogspot.de/2015/02/meine-erfahrungen-als-reinigungskraft.html nachlesen können, ist man als Selbständige Reinigungskraft für Helpling unter Dauer-Druck. Mehr Zeit wäre echt schön und vor allem auch mehr Geld. Denn Helpling behält ja selbst einen Teil vom Geld ein, dass der Kunde pro Stunde für die Raumreinigung bezahlt.

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