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Und dann sitzt du da… // Wie überwinde ich mein Kreatief?

2. Februar 2015

…und dein Kopf ist leer. Wieso kommen einem die tollsten Ideen eigentlich immer dann, wenn man gerade keine Zeit hat, sie aufzuschreiben. Wieso sprudelt mein Gehirn fast über voller Gedanken, kreativem Zeug, Dingen, die ich gerne zu Papier bringen oder ausprobieren würde, wenn ich eigentlich gerade einschlafen möchte, Essen koche oder unter der Dusche stehe? Sobald ich dann eine ruhige Minute finde und versuche, mich zu erinnern, was mir da gerade eben noch durch den Kopf geschwirrt ist, passiert folgendes: Nämlich nichts. Dann ist alles weg. Das darf doch nicht, wie kann das sein?! Verzweifelt versuche ich dann, mir irgendwelche Stichworte ins Gedächtnis zu rufen, aber egal wie sehr ich mich auch anstrenge, es passiert nichts. Und dann sitze ich da, bin frustriert und mache stattdessen irgendwas anderes. Surfe im Internet, klicke mich durch diverse Online-Shops, stöbere durch Instagram und Pinterest, lese bei Twitter, aber mache nicht das, was ich eigentlich vorhatte, sondern verplempere meine Zeit.
Kreativ sein. Mir das, was mir auf dem Herzen liegt, von der Seele schreiben. Gedankenchaos ordnen. Das ist das, was ich will. Eine Struktur in das alles bringen. Schritt für Schritt einen Punkt abhaken, statt vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen und nicht zu wissen, wo man anfangen soll. Denn das macht einen echt wahnsinnig.

Kennt ihr das? Diese Blockade im Kopf? Zu vieles auf einmal, was man machen möchte. Immer mehr neuer Input, neue Ideen, Anregungen und Dinge, die man aufschnappt. Aber eigentlich auch viel zu wenig Zeit, sie überhaupt umzusetzen. Manchmal weiß ich gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Stehe still und fühle mich wie gelähmt, obwohl ich eigentlich die ganze Zeit unter Strom stehe. Wie komme ich raus aus diesem kreativen Tief? Wie sorge ich dafür, dass mir die richtigen Worte, Sätze, Ideen zu dem Zeitpunkt einfallen, an dem ich sie auch gebrauchen kann? Und sie nicht wieder vergesse, weil wieder irgend etwas Neues von Außen auf mich einprasselt. Wie kann ich sie so umsetzen, dass ich auch zufrieden damit bin und nicht gleich sofort wieder etwas Neues sehe, was mir dann wieder besser gefällt? Ein Problem, das zu perfektionistische Menschen haben. Nie zufrieden zu sein. Zu denken, dass es IMMER besser geht.

Und so verwerfe ich dann auch manchmal einiges wieder, weil ich mir denke, dass es sowieso nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle. Andere können das eh besser als ich. Und ich weiß, dass das falsch ist, weil es auf dieser großen weiten Welt immer jemanden geben wird, der irgendetwas besser kann, als der andere.

Wieso dann nicht einfach machen? Ausprobieren und alle Zweifel abschütteln. Schritt für Schritt das Chaos lichten. Denn sowieso kann man ja nur eins nach dem anderen machen und nicht alles auf einmal. Das lässt auch der Alltag gar nicht zu.

Ich muss mir bewusst machen, dass nach A nunmal B kommt. Meine Gedanken ordnen. Und Prioritäten setzen. Was ist wichtig, was kann warten? Und was muss eigentlich gar nicht sein?

Und dann hoffe ich, dass ich das, was mir wichtig ist, in die Tat umsetzen kann. So gut, wie es geht, so wie ich es kann. Ohne mich beeinflussen zu lassen. Kein Wenn und kein Aber mehr, kein: “Morgen dann”.

Und sollte mich doch mal wieder die Denk-Blockade heimsuchen und mich das Kreatief überkommen, dann rufe ich mir folgende Punkte in Erinnerung und hoffe, dass sie helfen:

  • Eins nach dem anderen. Sortiere das Chaos in deinem Kopf und überlege, was du als Erstes machen möchtest. 
  • Hab immer ein kleines Notizheft griffbereit, in das du nur kurz ein paar interessante Stichworte und schöne, interessante Momente schreiben kannst. Wenn du dann die Zeit dafür hast, schau hinein und lass dich davon inspirieren. Ich lege mir nun auch immer eins auf den Nachttisch, falls mir mal wieder zu viel im Kopf herum schwirrt, wenn ich bereits im Bett liege. 
  • Aufschreiben hilft unglaublich, um Ballast loszuwerden. Ein paar Worte weniger, die durch den Kopf geistern, erleichtern sehr. Man muss keine Angst haben, sich nicht erinnern zu können, denn man hat sie ja dann notiert und immer abrufbereit.
  • Je weniger Zeug im Kopf und je mehr auf Papier, desto mehr Platz für kreative Einfälle.
  • Ganz wichtig: Ausreichend Schlaf. Ich merke abends immer, wie die Blockade in mir aufsteigt, wenn der Tag anstrengend war und ich zu wenig geschlafen habe. Dann habe ich automatisch keine Lust mehr, mir müde Gedanken zu machen, was ich noch schreiben könnte oder welche Aktion ich als nächstes plane. 
  • Wichtig auch: Suche dir einen ruhigen Ort. Schalte Fernseher oder Musik aus. Mich persönlich lenkt das immer viel zu sehr ab, wenn ich abends auf dem Sofa sitze und eigentlich Zeit habe, zu schreiben und mir neue Posts für den Blog auszudenken und im Hintergrund der Fernseher läuft. Dann versacke ich automatisch und bin nicht ganz bei der Sache. Deswegen brauche ich zukünftig auch ein Arbeitszimmer, in das ich mich zurück ziehen kann, wenn mir danach ist. 
  • Geh in einen anderen Raum oder kurz an die frische Luft, um klare Gedanken zu fassen. 
  • Atme tief durch. Schließe die Augen und versuche, dich auf eine Sache zu konzentrieren. Schiebe alle störenden Faktoren, die dich ablenken, weit weg. 
  • Fang einfach an. Wenn der erste Satz erstmal geschrieben ist, fließen meistens auch die folgenden. Das merke ich immer wieder. Und auch neue Projekte und Ideen beginnen nicht von alleine, sich umzusetzen. Warum also nicht heute noch das tolle DIY ausprobieren, das man gestern bei Pinterest entdeckt hat oder endlich mal die Urlaubsfotos ins Fotoalbum kleben? Warum nicht jetzt diese eine Wand da neu streichen oder endlich den Kleiderschrank ausmisten? Man muss es nur machen. 
Habt ihr noch weitere Tipps, um das Chaos im Kopf zu lichten und Ideen und Gedanken zu sortieren. Was macht ihr gegen das Kreatief und in Momenten, in denen euch einfach nichts einfallen mag, obwohl der Kopf eigentlich voll ist?

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6 Comments

  • Reply Sabrina 2. Februar 2015 at 12:55

    Vielen lieben Dank für diesen Post! Auch ich habe mich in der letzten Zeit dabei ertappt, wie ich mich nicht mehr an meine Ideen erinnern konnte. Ich weiß auch nicht woran es liegt, aber in letzter Zeit passiert es immer öfter. Der Tip mit dem Notizbuch war auch für mich ein Lebensretter, nicht nuch für den Blog, nein, sonder auch für alle anderen Dinge im Leben! Aber das gute ist ja, dass nach einem Tief meistens ein Hoch folgt.

    Liebe Grüße,
    Sabrina

    http://u-will-remember-me.blogspot.de/

    • Reply Nathalie 3. Februar 2015 at 21:40

      Womöglich liegt das noch am Älter werden oder so? Dass das Gehirn sich einfach schlechter erinnert? Hoffentlich nicht! 😀 Aber das Notizbuch immer griffbereit zu haben, ist wirklich eine gute Lösung.

  • Reply Anonym 2. Februar 2015 at 22:14

    Hallo, mir geht das manchmal genauso.Danke für die Tips!
    Lese deinen Blog schon ganz lange und freue mich immer über neue Posts. Besonders gerne die Posts über den Familienalltag und die Briefe an Mika-Flynn. Da ist auch schon das ein oder andere Tränchen gekullert. 😉 Du schreibst so schön und so ehrlich, das mag ich wirklich sehr.
    Leider kann ich dir seit einiger Zeit nicht mehr bei Instagram folgen. Deine Bilder gefallen mir nämlich auch immer sehr gut!

    Viele Grüße
    summerfeelings2015

    • Reply Nathalie 3. Februar 2015 at 21:45

      Das ist ja lieb von dir, vielen Dank! 🙂 Freut mich sehr, dass du meinen Blog schon so lange verfolgst.
      Ich habe vor einer Weile mal bei Instagram ausgemistet und Leute, die keine Bilder im Profil hatten und selbst nichts gepostet haben aussortiert. Vielleicht warst du auch davon betroffen? Das tut mir dann natürlich leid. Aber ich zeige ja auch oft hier auf dem Blog eine Zusammenfassung meiner Instagram-Fotos. 🙂

    • Reply Anonym 4. Februar 2015 at 22:09

      oh ja, wahrscheinlich war das so. Habe mich nämlich erstmal nur bei instagram angemeldet, damit ich schöne Bilder sehen und liken kann und zur Inspiration. 🙂
      Vielleicht versuche ich es nochmal. LG summerfeelings2015

  • Reply preussischer Widerstand 4. Februar 2015 at 8:35

    Das Kreativtief kommt bei mir regelmäßig und besonders jetzt im Winter. Das ist, glaube ich, ganz normal. Ein Notizbuch habe ich mittlerweile auch immer dabei. Einige Ideen brauchen auch manchmal ein bißchen, bis sie sich voll im Bewusstsein entfalten. Aber mir geht es auch so, dass sich einige Dinge gar nicht umsetzen lassen. Bei mir meistens, weil ich das technische Knowhow nicht besitze. Das Foto von dir am Fenster ist übringens voll schön. Eure Schlafecke sieht echt sehr gemütlich aus. 🙂

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