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What to wear: Shades of denim – Die beliebtesten Jeansschnittformen und wie man sie trägt

18. März 2015

Jeansformen gibt es mittlerweile wie Sand am mehr. Fast jedes Jahr kommt ein neuer Trend hinzu. Waren es in den 90ern die Low Waist Jeans, die nicht weit genug unterm Nabel enden konnten, kamen vor zwei Jahren die Mom Jeans, im vergangenen Sommer die Girlfriend Jeans und nun ganz aktuell die Flared Jeans (besser bekannt als Schlaghosen). Zwischen all den Schnitten und Modellen noch durchzusteigen und den Unterschied zwischen Skinny, Slim Fit, Bootcut und Straight zu kennen wird zu einer richtigen Herausforderung. Welches Modell ist das richtige für mich? Was steht mir?
Für mich kommen aktuell nur drei Sorten Jeans in Frage: Die bereits genannte Mom Jeans, Girlfriend Jeans und Skinny High Waist. Die trage ich momentan am liebsten und fühle mich in allen richtig wohl.

Um euch einen kleinen Überblick zu verschaffen, was es sonst noch so an Jeansschnittformen gibt, habe ich die bekanntesten und beliebtesten mal für euch zusammen getragen.

Skinny Jeans oder auch Super Slim Fit
Die Skinny Jeans (von hauteng), die wohl so schnell nicht aus der Mode kommen wird, zeichnet sich durch einen sehr schmalen und körperbetonten Schnitt von der Taille bis zu den Knöcheln aus. Ihren Ursprung hat sie im alternativen Indie- und Punkmilieu und es gibt sie seit Ende der 70er. Skinny Jeans sind zwar sehr enganliegend, dank ihres hohen Stretchanteils aber meistens trotzdem bequem. Sie sind extrem wandelbar und es gibt sie mittlerweile in allen erdenklichen Farben und Waschungen. Dadurch passen sie zu so gut wie allem und lassen sich auch mit jeder Art von Schuh gut kombinieren. Ich trage sie besonders gerne mit etwas weiteren Oberteilen, weil mir die Kombination aus oben weit und unten schmal sehr gut gefällt.

Slim Fit Jeans
Die Slim Fit Jeans oder auch Röhre genannt, ist der Skinny Jeans sehr ähnlich. Allerdings sind die Beine etwas gerader geschnitten und die Slim Fit wirkt dadurch klassischer. Durch den hohen Elasthananteil ist sie sportlich und bequem. Und dadurch dass sie am Knöchel nicht ganz so eng anliegt, wie die Skinny Jeans, kann man sie auch mit etwas kräftigeren Waden noch super tragen. Sie zaubert eine tolle Silhouette und passt eigentlich zu jedem Anlass.


Straight Jeans
Die Straight Jeans ist eng mit der Bootcut Jeans verwandt und dank ihres geraden Schnitts ein echtes Allroundtalent. Ob zu Blazer, Bluse oder Shirt, sie passt eigentlich immer und überall, sowohl ins Büro, als auch in die Freizeit.
Sie zeichnet sich durch ihren geraden Beinverlauf und ihre mittlere Weite aus und ist nach wie vor eine der gängigsten Jeans-Passformen, wenn man auf der Suche nach einer Basic Jeans ist. Das gerade verlaufende Bein, der schmale, aber meist nicht zu enge Schnitt und die leicht figurbetonte Passform vermitteln ein harmonisches Gesamtbild. Außerdem verlängert die Straight Jeans das Bein optisch, weil der Blick nicht auf einzelne Körperteile gelenkt wird. Ist der Stretchanteil höher, gewinnt die Jeans noch mehr an Bequemlichkeit, verliert aber trotzdem nicht ihren perfekten Sitz.

Regular Fit Jeans
Die Regular Fit Jeans ist seit Jahren der Klassiker unter den Jeanshosen. Sie isr dank ihres Schnitts bequem, robust und flexibel kombinierbar, sitzt etwas lockerer und ist perfekt für einen gemütlichen Casual Look. Die Regular Fit Jeans hat ein gerades Bein, ist nicht zu eng und nicht zu weit und kommt wahrscheinlich ebenfalls wie die Skinny Jeans so schnell oder wohl nie aus der Mode.

Bootcut Jeans
Bootcut kommt aus dem Englischen (“Boot” für Stiefel und “Cut” für Schnitt = Stiefelschnitt 😉 ). Wie der Name schon andeutet, sind die Jeans so geschnitten, dass sie bequem über Stiefeln angezogen werden können. Sie sind am Saum leicht ausgestellt und der Schnitt ist so konzipiert, dass sich der Stiefelschaft prima unter die Hose anziehen lässt und das Hosenbein trotzdem eng am Bein bzw. Stiefel anliegt. Weil die Bootcut Jeans am Oberschenkel enganliegend und am Unterschenkel leicht ausgestellt ist, macht sie eine besonders gute Figur und lässt selbst bei kräftigeren Oberschenkeln den Po kleiner wirken. Auch für Frauen mit stärkeren Waden ist sie super geeignet, da sie diese nicht unnötig betont.


Low Waist Jeans
Wie der Name schon sagt, sitzt die Low Waist oder auch Hüftjeans genannt, sehr tief auf der Hüfte. Vor Allem in den 90ern und und Anfang 2000 erfreute sich diese Jeans großer Beliebtheit. Auch ich erinnere mich daran, dass die Jeanshosen in meinem Kleiderschrank damals nicht tief genug sitzen konnten. Dazu dann am besten noch ein bauchfreies Oberteil, um möglichst viel von der Körpermitte zu zeigen. Zum Glück ist dieser Trend in dieser Art so bis jetzt nicht zurück gekehrt…Dass ich mir damals nicht vorstellen konnte, jemals Jeanshosen mit hohem Bund zu tragen, belustigt mich heute schon sehr. Und zum Glück ändern sich die Zeiten. Dennoch ist die Low Waist Jeans perfekt für all die, die das Gefühl des Bundes oberhalb des Bauchnabels nicht mögen.


Boyfriend Jeans
Die Boyfriend Jeans, die inzwischen schon fast Kultstatus erreicht hat, sieht, wie der Name schon sagt, aus, wie aus dem Kleiderschrank des Freundes gemopst. Locker und lässig weit geschnitten und auf der Hüfte sitzend. Fast wirkt sie so, als sei sie etwas zu groß. Sie hat ein gerades Bein und ist das Gegenstück zu den klassischen Jeansformen mit feminineren Schnitten. Für den Alltag eignet sie sich dank ihres bequemen Sitzes perfekt. Kombiniert mit engen Shirts oder Pullovern und leicht hochgekrempelt wirkt die Boyfriend Jeans lässig und weiblich zugleich. Außerdem kaschiert sie etwas breitere Oberschenkel und Hüften und mogelt dezent ein kleines Bäuchlein weg und der lockere Schnitt sorgt außerdem dafür, dass X- oder O-Beine optisch begradigt werden.

High Waist Jeans
Im Gegensatz zur Low Waist Jeans sitzt bei der High Waist Jeans der Bund oberhalb des Bauchnabels und bedeckt fast den kompletten Bauch. Für mich persönlich ist sie eigentlich die schönste Jeansform. Sie betont die weiblichen Rundungen und zaubert eine wunderbare Silhouette. Ich kombiniere sie gerne mit engen Shirts und kurzen Blusen, deren Saum ich dann locker in den Bund tucke. Außerdem passen auch Cropped Tops ganz wunderbar dazu und man sieht durch den hohen Bund nicht zu viel vom Bauch.


Mom Jeans
Normalerweise ist es das erste, was ich mache, wenn ich nach Hause komme: Meine enge Jeanshose ausziehen und mich in die bequeme Jogginghose schmeißen. Seit ich mehrere Mom Jeans besitze, ist das anders. Diesen Text schreibe ich, auf dem Sofa sitzend, mit Laptop auf dem Schoß und Mom Jeans an. Nichts engt ein oder drückt und ist unbequem. Die Mom Jeans ist für mich einfach die perfekte Jeans. Aber was genau ist sie eigentlich?
In den 80ern hieß sie noch Karaottenhose, was nun durch den weitaus stylischeren Begriff “Mom Jeans” ersetzt wurde. Die Mom Jeans hat einen hohen Taillenbund, der bis über den Bauchnabel reicht und die Beine laufen karottig zusammen. Meist werden sie gekrempelt, was sie noch lässiger wirken lässt. Die Gesäßtaschen sitzen höher als bei normalen Jeans und der Schnitt umspielt tolerant die Hüfte. Sie soll, wie die Boyfriend Jeans, aussehen, als hätte man sie sich aus dem Kleiderschrank seiner Mama geklaut, daher auch der Name. Ursprünglich wurde der Schnitt in den 80/90ern für Frauen entwickelt, die kurz nach der Geburt eine möglichst komfortable Jeanshose haben wollten. Ohne zu viel körperbetonenden Stretch-Anteil oder tiefe Taille, die die restlichen Babypfunde stark betonen.
Für manche scheint sie ein No-Go zu sein, ist sie doch so seltsam geschnitten, betont einen zu flachen Hintern noch mehr und beult zwischen den Beinen auch noch so unvorteilhaft aus. Ja, mag sein. Aber sie ist, und ich kann es nur wiederholen, einfach nur unfassbar bequem.

Girlfriend Jeans
Girlfriend Jeans? Was soll das nun schon wieder sein? Ja, das hab ich mich auch gefragt, als ich mir mein erstes Modell zugelegt habe. Ebenfalls wie die Boyfriend Jeans sitzt sie eher locker und hat einen lässigen geraden Schnitt. Allerdings ist sie nicht ganz so weit, sondern betont die weibliche Silhouette gerade noch richtig. Sie endet meist oberhalb des Fußknöchels und wird oft locker gekrempelt. Warum Girlfriend? Vielleicht weil sie durch ihren locker lässigen Schnitt, der sich mit so vielem kombinieren lässt und in jede Alltagssituation passt, an “the girl next door” erinnert?

Tapered Jeans
Die Tapered Jeans unterscheidet sich beim Schnitt deutlich von anderen Modellen. Am nächsten kommt sie wohl noch der Karottenhose, die ebenfalls konisch geformt ist und zum Knöchel hin schlanker wird. Der Unterschied zur normalen Karottenjeans besteht jedoch darin, dass sie im Schritt sehr weit geschnitten ist und locker auf der Taille liegt. Sie bietet sehr viel Bewegungsfreiheit und dementsprechend hohen Tragekomfort.


Flared Jeans oder auch Schlaghose 
Die Flared Jeans oder auch Schlaghose genannt, die dieses Jahr ihr großes Revival erlebt, kennen wir wohl alle. Sie erinnert uns an die 70er, an Woodstock, Hippies und unsere Eltern. Auf Jugendbildern meiner Mama habe ich sie als Kind zuerst gesehen und fand sie damals toll. In den 90ern lebte der Trend wieder auf und ich konnte nicht genug dieser weiten Hosen besitzen. Je größer der Schlag umso besser. Ich habe sogar noch eine davon im Schrank, weiß allerdings nicht, ob ich auf den Trendzug dieses Mal aufspringen werde. Irgendwie habe ich ihn damals ausgereizt und bleibe lieber meinen jetzigen Favouriten treu.
Wer sie dennoch tragen möchte, sollte darauf achten, hohe Schuhe dazu zu kombinieren, die das Bein zusätzlich strecken. Und dann fehlt nur noch die Gänseblümchenkette im Haar und ab damit auf`s nächste Festival.

So, ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Überblick über die gängigsten und gerade aktuellsten Jeansschnittformen geben. Einige Infos habe ich bei meiner Recherche dazu unter anderem hier gefunden. Dort bekommt ihr übrigens auch erklärt, welcher Jeansschnitt für eure Figur der richtige ist und was ihr beim Jeans-Kauf und Styling beachten solltet.

Und nun würde ich gerne von euch wissen, welches eure liebste Jeansform ist, die ihr im Alltag tragt? Was haltet ihr von den aktuellen Trends? Seid ihr dabei oder bleibt ihr lieber den klassischen Formen treu?

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2 Comments

  • Reply Dear June 18. März 2015 at 20:07

    Alle Jeans-Arten kannte ich noch gar nicht – die Boyfriend mag ich besonders gerne!

    June
    http://www.dearjuneblog.blogspot.de

  • Reply Bell 18. März 2015 at 21:04

    Skinny Jeans, Heigh Waist Jeans und Mom Jeans.
    An Boyfriend Jeans hab ich mich bisher nicht ran getraut. Bilde mir ein ich bin zu groß und mit flachen Schuhen sieht es womöglich komisch aus. hmm, wahrscheinlich liege ich damit absolut falsch 😀

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