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Pregnancy // Thoughts: Warum ich mir eine selbstbestimmte Geburt für mein zweites Kind und mich wünsche

22. September 2015

Meine Gedanken rund um die bald bevorstehenden zweite Geburt wollte ich schon eine Weile mit euch teilen. Allerdings finde ich es immer noch schwierig, die richtigen Worte bzw. einen Einstieg in das Thema zu finden. Alle, die noch keine Kinder haben und/oder sich damit auch noch nicht auseinander setzen, können diesen Beitrag gerne (erst einmal) überlesen. Vielleicht speichert ihr ihn euch für später, wenn es mal soweit ist.
Es soll kein Ratgeber werden und ich möchte auch keine anderen Sichtweisen und Einstellungen schlecht machen. Jeder so, wie er möchte und es für richtig hält. Aber mir haben die vielen Dinge, die ich in den letzten Wochen zum Thema “Selbstbestimmte Geburt” gelesen habe, sehr geholfen und in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet.

Die Schwangerschaft mit Mika-Flynn und seine Geburt

Vielleicht fange ich bei der Schwangerschaft mit Mika-Flynn an. Wie bei so vielen Frauen, war diese erste Schwangerschaft für mich einfach nur unglaublich neu, aufregend und spannend. Man hatte bisher nur darüber gelesen, gehört oder bei anderen gesehen, wie so eine Schwangerschaft abläuft, aber ja nicht im geringsten eine Ahnung, was da im eigenen Körper eigentlich passiert. Ich war unsicher, nahm jedes Zieperlein und Zwacken gleich als negativ war und hatte teilweise wirklich Angst, vor dem, was mich noch erwartet und auf mich zukommt. Zwar war die Schwangerschaft im Nachhinein wirklich schön und ohne größere Problemchen, aber ich hatte schlicht und einfach kein Vertrauen in meinen Körper, sondern hörte nur auf das, was mir meine Ärztin erzählte und was ich teilweise so im Internet las.
Das fing an, dass diese Ärztin, die ich zwischenzeitlich schon lange gewechselt habe, mir gleich zu Anfang verbot, laufen zu gehen. Das wäre schädlich für das Kind, es könnte so viel passieren. Jeder, der sich mit dem Thema Laufen in der Schwangerschaft mal genauer beschäftigt, weiß, dass das absoluter Quatsch ist. Irgendwann in der Mitte der Schwangerschaft stellte sie dann eine leicht vorliegende Plazenta fest, die ansatzweise den Muttermund verdeckte. In vielen Fällen stellt das kein Problem dar, da die Plazenta im Laufe der Schwangerschaft weiter hoch wandert und den Muttermund wieder passierbar für das Baby macht. Mir drohte man aber gleich damit, dass evtl. ein Kaiserschnitt notwendig sein würde. Und das in der 20. Schwangerschaftswoche, wo sich noch so viel tun kann.
Klar, dass ich, die sich nichts mehr als eine natürliche Geburt wünschte, sofort Angst bekam und mich fragte, was wohl passiert, wenn sie nicht mehr wandert. Diese Ärztin war mir sowieso in so vielerlei Hinsicht unsympathisch und hatte dermaßen veraltete Einstellungen und Ansichten, dass ich mich immer unwohler bei ihr fühlte.
Glücklicherweise wanderte die Plazenta dann tatsächlich noch komplett vom Muttermund weg, sodass einer natürlichen Geburt nichts mehr im Weg stand.

Die Geburt rückte näher, wir besichtigten mehrere Kliniken und ich entschied mich für ein anthroposophisches Krankenhaus, da mir das am meisten zusagte. Ausschlaggebend waren für mich die Punkte, dass es dort eine Neonatologie (Station für frühgeborene und kranke Neugeborene) gibt und die Klinik außerdem die niedrigste Kaiserschnittrate in Deutschland hat. Es herrschte dort nicht dieses typische Krankenhaus-Feeling, wie in den anderen Kliniken, alles war etwas kleiner und gemütlicher.

Als es dann immer näher auf den errechneten Entbindungstermin zuging, wurde auch ich immer aufgeregter. Zwar hatte ich einen Geburtsvorbereitungskurs besucht, hätte mir diesen aber auch sparen können, da ich dort nicht wirklich etwas lernte, was ich nicht schon wusste. Auf die Atmung wurde eher knapp eingegangen unter der Geburt würden die Hebammen einem schon sagen, was zu tun ist. Ansonsten bereitete ich mich nicht weiters auf die Geburt vor. Ich wusste ja nicht wirklich, was mich erwartet, außer den vermutlich ziemlich starken Schmerzen und raus kam ja am Ende noch jedes Kind. Im Nachhinein betrachtet, war ich wohl etwas naiv und wirklich etwas blauäugig.
So richtig war ich auch noch nicht darauf vorbereitet, dass nun der Moment gekommen ist und wir in vermutlich weniger als 24 Stunden Eltern sein werden, als man mich am Tag des errechneten Entbindungstermins im Krankenhaus ans CTG schloss (Routineuntersuchung), mir dann aber mitteilte, dass ich leider aufgrund auffälliger Herztöne von Mika-Flynn im Krankenhaus bleiben und eingeleitet werden müsse. Das ging mir dann doch alles viel zu schnell. Ich hatte nichts dabei, weil ich dachte, ich dürfte sowieso wieder nach Hause, schließlich waren da ja noch kaum Wehen. Irgendetwas in mir war noch nicht bereit, jetzt sofort die Geburt in Gang zu bringen. Ich war überfordert und hilflos und panisch zugleich. Warum einleiten? Wieso durfte die Geburt nicht von selbst beginnen?

Man erzählte mir, dass die Herztöne von Mika-Flynn nur in der ersten halben Stunde, in der ich am CTG hing, auffällig waren. In den weiteren 30 Minuten waren sie wieder ganz normal. Wäre ich also nur etwas später in der Klinik zum Termin gewesen, hätte ich wohl wieder nach Hause fahren dürfen. Und wer weiß, vielleicht hätte dann alles seinen eigenen Lauf gefunden.
So aber musste ich dort bleiben, bekam Tabletten zur Einleitung und hoffte, dass es wenigstens nun schnell gehen würde und ich die Sache bald hinter mich bringen darf.
Auch zum Thema Einleitung hatte ich noch nicht viel gelesen und wurde quasi ins kalte Wasser geworfen. Wenn ich nun, im Nachhinein zurück blicke und weiß, was mit meinem Körper und vor Allem auch dem von Mika-Flynn dabei passiert ist, bekomme ich Gänsehaut.
Die Wehen kamen nicht langsam und steigerten sich. Nein, ab dem Zeitpunkt, als die Fruchtblase geplatzt war, ging es sofort mit den heftigsten Schmerzen los. Ich wusste nicht mehr, wie ich liegen soll, krümmte mich, konnte mich nicht auf meine Atmung konzentrieren und hoffte einfach nur, dass es endlich vorbei ist. Ich wollte weder aufstehen, noch mich bewegen, verkrampfte und hatte Angst. Erst Recht, als die Assistenzärztin mir dann auch wieder mit einem Kaiserschnitt drohte, sollten die Herztöne von Mika-Flynn nicht besser werden und sich der Gebärmutterhals nicht bald öffnen. Ich wollte keinen Kaiserschnitt! Warum musste man mir nun wieder Angst damit machen?
Irgendwann verlor ich jegliches Zeitgefühl und kann mich nur noch daran erinnern, dass wir in den Kreißsaal umziehen mussten. In den Kreißsaal mit all seinen Instrumenten, Lampen und Geräten und nicht in einen normalen, gemütlichen Entbindungsraum, wie ich sie bei der Klinikbesichtigung gesehen hatte, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Ab diesem Zeitpunkt lag ich auf dem Rücken, dauerhaft angeschlossen ans CTG, sämtliche Zugänge an den Armen und Schläuche, die mich behinderten und um die Geburt noch schneller voran schreiten zu lassen, kam ich dann auch noch an den Wehentropf.
Zwischenzeitlich versuchte die Assistenzärztin dann noch dreimal vergeblich, Blut an Mika-Flynns Kopf abzunehmen, um die Sauerstoffversorgung besser überprüfen zu können (es war Folter!), bis es der Oberärztin beim vierten Mal endlich gelang. Und ab da erinnere ich mich nur noch an die PDA, die mir gelegt wurde, als ich den größten Teil schon alleine geschafft hatte und der Muttermund acht Zentimeter verstrichen war, jedoch glaubte, dass mich nun alle Kräfte verlassen und ich nur noch zitterte und mich verkrampfte und das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen. Mit dieser Linderung schaffte ich dann den Rest, jedoch lief es auf eine Saugglockengeburt hinaus, um Mika-Flynn nicht noch mehr zu schwächen und in Folge dessen kam dann auch noch die Schere zum Einsatz…

Stellt man sich so eine schöne, unkomplizierte und selbstbestimmte Geburt vor? Ich ganz sicher nicht. Natürlich war das Allerwichtigste, dass es Mika-Flynn gut ging und ich ein gesundes Baby hatte und alles Hätte, Wäre, Wenn bringt nun auch nichts mehr, aber im Nachhinein frage ich mich, ob er nicht auch auf eine ganz andere Art und Weise gesund und viel lebendiger auf die Welt hätte kommen können. Selbstbestimmt und nicht dazu gedrängt. Ohne diese vielen Eingriffe, die Panikmache und Verunsicherung.

Meine jetzige Schwangerschaft

Seit Mitte der zweiten Schwangerschaft beschäftige ich mich nun intensiv mit der nächsten Geburt. Ich muss gestehen, ich bin ein Mensch, der gerne Dinge vor sich herschiebt und sie erst anpackt, wenn sie immer näher kommen und unausweichlich sind. Damit mache ich mir manchmal auch selbst unnötigen Druck. Die zweite Schwangerschaft wurde für mich aber erst im Laufe der Zeit greifbar und wirklich, ich war viel gelassener und lockerer und machte mir eigentlich kaum Gedanken, dass oder ob etwas schief gehen könnte. Sie lief einfach nebenher und alles sollte schon seinen Lauf finden. Mir ging es gut, das war die Hauptsache. In den letzten Wochen, je näher die Geburt nun rückte, machte ich mir aber natürlich dann doch Gedanken, wie und wo ich entbinden möchte.

Die Anmeldung im Geburtshaus hatte ich verpasst oder vielmehr zu lange hinaus gezögert, weil ich mir dann doch nicht ganz sicher war und mir mein näheres Umfeld eher davon abriet (im Nachhinein wäre das wohl die beste Entscheidung gewesen). Medizinische Versorgung in unmittelbarer Nähe sei eben doch besser für den Notfall. Aber je mehr Vertrauen ich nun in meinen Körper und seine Fähigkeiten bekommen habe, könnte ich mir auch eine Entbindung außerhalb einer Klinik vorstellen.
Aber wie gesagt, für’s Geburtshaus zu spät, weil ich getrödelt habe und für einen Hebammenkreißsaal auch, mal davon abgesehen, dass mir die Einrichtungen hier in der Nähe nicht zu 100% zusagten und teilweise auch zu weit weg sind.
Ich weiß jetzt schon, dass ich, sollten wir irgendwann ein drittes Kind erwarten und in der Schwangerschaft alles problemlos laufen, definitiv von Anfang an ein Geburtshaus in Erwägung ziehen und mit der Anmeldung nicht so lange zögern werde.
Eine Hausgeburt kann ich mir in unserem jetzigen Zuhause nicht vorstellen (11 Parteien-Wohnhaus, kein ausreichender Platz, keine Badewanne), aber selbst das finde ich nicht mehr abwegig.
Da, wir bereits bei Mika-Flynn alle in Frage kommenden Kliniken abgeklappert hatten und mich das Konzept der anthroposophischen Klinik nach wie vor in vielerlei Hinsicht anspricht, wird es wohl vermutlich auch wieder auf eine Entbindung dort hinaus laufen.

Ich weiß allerdings jetzt schon, dass ich diesmal viel mehr in Frage stellen, mir nicht so viel hinein reden lassen und auch nicht jede medizinische Untersuchung aufdrängen lassen werde. Und wenn alles gut verläuft, was ich wirklich aus tiefstem Herzen hoffe, möchte ich auch ambulant entbinden und nach der Geburt so schnell es geht, nach Hause in meine vertraute Umgebung, in der ich mich rundum wohl fühle.

Der Wunsch nach einer selbstbestimmten Geburt

Und das hat den Grund, da ich mir so viel angelesen und versucht habe, anzutrainieren, dass ich der Überzeugung bin, dass eine selbstbestimmte Geburt, bei der die Frau sich, dem Baby und ihren Fähigkeiten und dem natürlichen Geburtsverlauf vertraut, in sehr, sehr vielen Fällen möglich ist.

Für eine selbstbestimmte Geburt ist es wichtig, keine Angst zu haben vor dem, was kommt. Wir Frauen gebären seit Anbeginn unserer Zeit Kinder, unsere Körper sind dazu gemacht. Es ist schlimm, dass in der heutigen Zeit alles nur noch auf Überwachung hinaus läuft und die Medizin nicht mehr darauf vertraut, zu was der weibliche Körper eigentlich im Stande und dass eine Geburt ein ganz natürlicher und normaler Vorgang ist. Sämtliche Untersuchungen werden einem aufgedrängt, ob notwendig oder nicht, die Frauen werden verunsichert, bekommen schon fast das Gefühl, eine Schwangerschaft sei vergleichbar mit einer Krankheit und birgt ja so viele Risiken.

Auch ich stelle jetzt im Nachhinein wieder vieles in Frage, was meine aktuelle Frauenärztin macht und bereue es, die Untersuchungen, bis auf die drei großen Vorsorgeultraschalls, nicht von meiner Hebamme habe durchführen zu lassen. Obwohl es in der jetzigen Schwangerschaft keine Auffälligkeiten gibt, macht die Ärztin bei jedem Termin einen Ultraschall (sogar von unten, was ab der 20. Schwangerschaftswoche absoluter Quatsch ist). Ohne Indikatoren, einfach, weil man das dort in der Praxis eben so macht. Man muss dazu sagen, dass nur die drei großen Schalls von der Krankenkasse übernommen werden. Normalerweise kostet jeder zusätzliche Schall extra. Was meine Ärztin in die Akte schreibt, um die zusätzlichen zu begründen, weiß ich nicht. Ebenso wollte sie mir eine Fruchtwasseruntersuchung und die Nackenfaltenmessung aufschwatzen und war fast beleidigt, als ich diese nicht durchführen ließ (gibt dann ja kein Geld für sie…). Diese Untersuchungen führt man durch, wenn eine Risikoschwangerschaft besteht oder die Familie durch bestimmte Krankheiten vorbelastet ist. Aber für eine gesunde Frau sind sie wirklich nicht nötig, sondern belasten die Schwangerschaft nur.
Für den Rest der Schwangerschaft werde ich jedenfalls die unnötigen Ultraschalls ablehnen und nur noch die nötigsten Untersuchungen durchführen lassen. Viele Messungen, die per Ultraschall gemacht werden, können ungenau sein, z.B. die Größe des Kindes und sein Gewicht und verunsichern auch hier die Mutter, wenn ihr z.B. gesagt wird, dass sie mit einem besonders schweren und großen Kind zu rechnen habe. Auch ist es unsinnig, die Größe des Beckens damit zu bestimmen, da das Becken seine Form und Breite je nach Position und Lage verändern kann. In der Regel hat fast keine Frau ein zu kleines Becken, das es unmöglich machen würde, ein Kind auf natürlichem Weg zu gebären.
Die Überwachung durch das CTG, das ab einem gewissen Zeitpunkt ebenfalls routinemäßig alle zwei Wochen für jeweils 30 Minuten beim Frauenarzt gemacht wird, ist auch nicht zwingend nötig, da man die Herztöne des Kindes auch auf andere Weise abhören und feststellen kann, ob es an Sauerstoffmangel leidet. Auch haben zahlreiche Forschungsergebnisse ergeben, dass die kontinuierliche CTG-Überwachung unter der Geburt oft eine Gefahr vermuten lässt, obwohl in Wahrheit alles völlig in Ordnung ist.

Wenn es keine Auffälligkeiten in einer Schwangerschaft gibt, die Frau gesund ist und das Baby sich gut entwickelt, gibt es keinen Grund dafür, sie unnötig mit Untersuchungen zu belasten. Vielmehr sollten Frauen wieder darin bestärkt werden, auf ihren Körper zu hören, in sich zu gehen und eine Verbindung zu ihrem Kind aufzubauen. Zu wissen, dass das Kind die Zeit bestimmt, wann es auf die Welt kommen möchte, unabhängig von irgendwelchen Vorgaben. Und wenn das erst in der 42. Schwangerschaftswoche sein sollte, weil es erst dann bereit ist.
Frauen sollte Mut gemacht werden, keine Angst. Denn Angst schüttet Hormone aus, die den Körper und die Muskeln blockieren, ihn verkrampfen lassen, die Durchblutung reduzieren und ihm nicht die Möglichkeit geben, sich zu entspannen. In Folge dessen verschlimmern sich die Geburtsschmerzen. Und dabei ist gerade das für die Geburt so wichtig. Loslassen zu können, sich wohl zu fühlen, im Reinen mit sich zu sein und in sich zu horchen.

Ich weiß, dass mich bei Mika-Flynns Geburt so viele Faktoren gestört haben. Die unfreundliche Assistenzärztin z.B., die mir Angst machte und teilweise fast inkompetent wirkte. Die Tatsache, hilflos an so viele Geräte angeschlossen zu sein, mich nicht bewegen zu können. Der Einleitung ausgesetzt gewesen zu sein, ohne zu wissen, was mich erwartet. Das hat mich von Vornherein blockiert und gehemmt.

Die Einleitung sorgte dafür, dass ich viel stärkere und schmerzhaftere Wehen hatte, was vermutlich auch für die PDA verantwortlich war. Auch das Baby kann sich bei einer Einleitung nicht auf die sich langsam steigernden Wehen einstellen und ist viel mehr Stress ausgesetzt, was wiederum bei Mika-Flynns Geburt auffällige Herztöne zur Folge hatte. Auch erhöht eine Einleitung die Ausscheidung des Kindspechs, das, wenn es durch das Fruchtwasser eingeatmet wird, Atemprobleme beim Kind hervorrufen kann. Außerdem begünstigt eine Einleitung die Neugeborenengelbsucht.
Mika-Flynn war sehr erschöpft nach der Saugglockengeburt, hatte sowohl Probleme mit der Atmung und röchelte die ersten Tage ziemlich stark, als auch Ansätze zur Gelbsucht. Zufall?

Wenn ich nun doch darüber spekuliere, was ohne Einleitung passiert wäre, so könnte ich mir durchaus vorstellen, dass sich seine Herztöne normal entwickelt hätten, die Geburt irgendwann von selbst begonnen hätte und uns einige Strapazen erspart geblieben wären.

Aber Ärzte müssen sich absichern, wollen nichts falsch machen und handeln deswegen lieber vorschnell. Aus diesem Grund werden so viele Frauen zu Entscheidungen gedrängt, die ihren Geburtsverlauf beeinflussen. Hebammenwissen wird in den Hintergrund gedrängt, jahrhundertelange Erfahrung abgetan und die aktuelle Medizin über alles gestellt.

Ich weiß, dass ich bei der kommenden Geburt viel mehr auf meinen Körper und mein Baby und unsere Bedürfnisse achten werde. Ich werde auf mein Gefühl hören und meiner Intuition vertrauen, in mich gehen, mich auf uns konzentrieren und mich nicht verunsichern lassen. Der weibliche Körper ist dafür gemacht, Kinder zu gebären. Das war so und wird auch immer so bleiben. Er braucht nur Zeit, Ruhe und das Gefühl von Vertrauen, Wärme und Geborgenheit dabei. Keine Hektik, Panikmacherei und Angst.
Leider ist die Geburt in der heutigen Zeit mit diesem Begriff von Schmerz behaftet, eine Frau muss leiden und sich quälen, bis das Kind da ist. Das dem nicht so ist, daran glaube ich mittlerweile aber ganz fest. Man sollte sich nicht vor der Geburt fürchten, vielleicht höchstens Respekt davor haben.

Ich wünsche mir für die Geburt meines zweiten Kindes, dass sie dann beginnt, wenn der richtige Moment dafür gekommen ist und das Baby sich auf den Weg machen möchte. Am schönsten wäre es, wenn ich so lange, wie möglich, zu Hause bleiben kann und erst mit immer stärker werdenden Wehen in die Klinik fahren muss. Mit meinem Partner an meiner Seite, der mich unterstützt, mir zur Seite steht und weiß, was ich brauche. Im Krankenhaus wünsche ich mir ruhiges Personal und freundliche Hebammen, die meine Bedürfnisse erkennen und respektieren. Eine angenehme Atmosphäre und ruhige Umgebung. Ich möchte den Geburtsverlauf bestimmen, vielmehr soll das Baby dies tun. Dafür werde ich auch meine Meinung sagen und Dinge in Frage stellen.
Ich freue mich auf die Geburt und weise alle Furcht von mir. Vertraue meinem Körper und seinen Fähigkeiten, die ihm gegeben wurden. Möchte alles, was mich erwartet, in positiver Erinnerung haben und unser zweites Kind sanft in dieser Welt empfangen.

Dieser wirklich sehr ausführliche und auch teilweise sehr persönliche Beitrag gibt nur meine eigene Meinung und Einstellung zum Thema wieder. Wer mehr dazu lesen möchte, auch viel Hintergrundwissen, Zahlen, Fakten, etc., dem kann ich das Buch Die selbstbestimmte Geburt*
von Ina May Gaskin empfehlen. Die jahrelange Erfahrung dieser renommierten Hebamme aus den USA ist wirklich unglaublich und alles, was sie schreibt, so einleuchtend und wahr. Sie bestärkt Frauen darin, der faszinierenden Kraft ihres Körpers zu vertrauen, mit der sie ihr Kind, egal wo, zur Welt bringen können. Es öffnet einem in vielerlei Hinsicht die Augen.

Ebenso, wie das Buch HypnoBirthing*
von Marie F. Mongan, das mir eine liebe Mama über Twitter zum Lesen ausgeliehen hat und mit dem ich mich nun noch intensiver auf die Geburt vorbereite. Darin wird die Angst vor der Geburt mit Hilfe von konzentrierter Atmung und bestimmten Hypnose-Techniken systematisch abgebaut. Selbst traumatisch erlebte Geburten können damit besser verarbeitet werden. Wenn ihr dazu auch noch eine persönliche Meinung und einen detaillierten Blog-Beitrag lesen möchtet, lasst es mich gerne wissen.

Und ansonsten hoffe ich, dass ein paar von euch diesen Post interessant und hilfreich fanden, bzw. ihn vielleicht die ein oder andere auch bis zum Schluss gelesen hat. 😉

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20 Comments

  • Reply Kamerakind 22. September 2015 at 13:27

    Toller Beitrag, bis zum Schluss gelesen 😉
    Werde dir mal eine Mail schreiben, Kommentar würde zu lang und persönlich werden 😉

    • Reply Nathalie 22. September 2015 at 19:48

      Danke, du Liebe 🙂
      Auch für deine Mail. Dafür nehme ich mir in den kommenden Tagen Zeit und antworte dir in Ruhe.

  • Reply mrs fantastic life 22. September 2015 at 13:34

    Puh, was für ein langer und ausführlicher Bericht.
    Ich habe selbst das Glück gehabt 2 gesunde Kinder ohne Komplikationen natürlich zur Welt zu bringen, unser kleiner Pius wird am Donnerstag 15 Wochen alt.
    Wenn ich deinen Artikel so lese, dann springen mich viele Emotionen an, die so zwischen deinen Zeilen ihren Platz gefunden haben. Deshalb schreibe ich dir auch, denn ich persönlich halte GAR NICHTS von dieser hypnobirthing Sache. Für mich als Sportlerin, zweifach Mama hat das, was dort geschrieben wird, fast nichts mehr mit einer selbstbestimmten Geburt zu tun. Viel mehr wird suggeriert, dass eine Geburt auch quasi 'schmerzlos' läuft, wenn Frau nur die richtige innere Einstellung hat. Ich bin der Meinung, dass ich bei beiden Geburten die richtige Einstellung und das nötige Quäntchen Glück hatte. Bei beiden Geburten hatte ich natürlich Schmerzen. Und was für welche. Aber das habe ich als normal hingenommen und nicht gegen den Schmerz gearbeitet, sondern mit dem schmerz geatmet und ungefähr Trilliarden Mal mein Mantra 'gaaaanz locker' gesagt. Und irgendwann hätte ich auch meinen lieben Mann, der mich bei der Geburt super unterstützt hat, beinah rausgeschmissen und fands so dermaßen Scheisse, dass ich SOFORT AUF DER STELLE UND JETZT SOFORT HIER WEG WILL. Und auch das ist normal, will man nur während der Geburt nicht gerne hören, zeigt aber den natürlichen Verlauf und den Eintritt in die kurze Übergangsphase vor den Presswehen an.
    Was ich dir Rate: vertraue dir und deinem Körper. Hab keine Angst vor den Schmerzen, sondern sehr sie als natürlichen Teil der Geburt. Und ganz ehrlich, die als Sportlerin muss doch klar sein, dass diese extreme Anstrengung auch mit Schmerzen verbunden sein müssen, rein physiologisch. Wehen sind extreme Muskelanstrengungen und wie Krämpfe, also ich empfinde so einen Wadenkrampf beim Laufen z.b. Als schon etwas sehr unangenehmes…
    Und zuletzt: vertraue der Hebamme! Ärzte sind ja gut und nett, die machen ihren Job und manche sehr gut. Aber Hebammen sind komplett anders ausgebildet, haben im
    Besten Fall selbst schon geboren und sind näher an die dran. Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, sich komplett autark in die Geburt begeben zu wollen. Im worst case ist doch irgendetwas da, was du nicht vorher gedacht, geplant oder gewollt hast und dann ist die Verunsicherung sehr groß, wenn du nirmsndem vertrauen willst.
    Also: 'aaaaalles locker', Kiefer lösen, Wärme Socken und Vertrauen in dich, dein Gefühl, das Baby UND die Hebamme. Und : Schmerzen sind gut!!! In diesem Fall ganz sicher!

    Alles Gute für dich und den Kleinen!

    • Reply mrs fantastic life 22. September 2015 at 14:30

      Ach ja, ganz vergessen zu erwähnen: bei der zweiten Geburt würde ich bei ET+10 mit Gel eingeleitet. Und es hat alles super geklappt, die Geburt war eine genauso tolle, unglaubliche und schöne Erfahrung, wie beim ersten Mal. Und bei mir wars mit der Einleitung auch höchste Zeit, mit seinen 4kg und 37cm Kopfumfang war der kleine Mann auf jeden Fall ausreichend groß 😉 und Fruchtwasser war kaum mehr vorhanden… Abgesehen davo , hat es sich für mich richtig angefühlt…

    • Reply Nathalie 22. September 2015 at 20:02

      Danke für deinen Kommentar und deine ehrliche Meinung.
      Hast du denn das Buch zum Thema "HypnoBirthing" gelesen? Es geht darin nicht hauptsächlich darum, dass eine Geburt schmerzlos verlaufen MUSS, sondern wie man mit den Geburtswellen, wie die Wehen darin genannt werden, am besten umgeht und sie verarbeitet. Und das beginnt nunmal bei der richtigen Atmung und auch der inneren Einstellung zu seinem Körper und seinen Fähigkeiten.
      Ich finde HypnoBirthing ist kein Schabernack, das, was ich bis jetzt dazu gelesen habe, hat mich nur bestärkt und mir Mut gemacht. Wie ich es letztendlich unter der Geburt anwenden kann, weiß ich jetzt noch nicht, aber es lässt mich definitiv zuversichtlicher an die Sache heran gehen. Das Buch lehrt nichts anderes, als mit der richtigen Atmung und einer tiefen Entspannung mit den Schmerzen zu arbeiten und seinem Kind den Weg zu lenken.
      Wenn ich ehrlich sein soll, hatte ich beim Laufen übrigens noch nie mit meinem Muskeln Probleme und noch nie einen Wadenkrampf. Selbst nach meinem Marathon konnte ich noch Treppen steigen und bin drei Tage später wieder meine normale Runde gelaufen. Vielleicht ist da aber auch jeder anders. 🙂
      Ich glaube sowieso, dass jeder auf seine eigene Art und Weise mit Schmerzen umgeht und sie verarbeitet. Und es freut mich für dich, dass dir das bei deinen beiden Geburten gut gelungen ist.

      Ich habe auch nie geschrieben, dass ich niemanden vertrauen werde oder will. Dass Hebammen einem am besten helfen können und wissen, was richtig ist, ist mir sogar bewusst. Und meine kritische Meinung gegenüber den Aussagen der Ärzte habe ich ja mehrfach zum Ausdruck gebracht.

    • Reply mrs fantastic life 22. September 2015 at 20:29

      Liebe Nathalie,
      Nein ganz gelesen habe ich das Buch nicht. Es hat mich irgendwie genervt. Irgendwie suggeriert es für mich schon ein wenig, dass der Schmerz eine reine Einstellungssache ist. Ich hatte zwei komplikationslose und schnelle Geburten, aber dennoch habe ich (auch ohne Einleitung bei der ersten Geburt) trotz positiver Einstellung der Schmerz zwischendurch die Sinne geraubt. Das Buch habe ich dann erst nach der ersten Geburt 'gelesen' – und war dann ein wenig genervt, wie sehr für mich das Thema Schmerz behandelt wird. Als ob der Schmerz etwas sei, dass man mit mentaler Stärke beeinflussen könnte. Bis zu einem gewissen Punkt bestimmt, aber nicht immer und überhaupt. Es setzt wahnsinnig viel körperliche und mentale Stärke und Konzentration Voraus das durchzusetzen- das schafft man sicherlich mal ein paar Stunden lang, aber gerade bei länger dauernden Geburten oder Komplikationen, geht ja irgendwann diese Kraft flöten.
      Als ob es nicht erlaubt sei, Schmerzen als etwas unerträgliches zu empfinden. Als ob eine PDA keine Alternative sei.
      Ich finde z.b. Auch, dass das Buch gerade Erstgebärenden eine komplett falsche Vorstellung des Geburtsschmerzes vermittelt- übrigens habe ich da schon von einigen gehört, die die PDA als Schwäche empfanden, da sie 'nicht stark genug waren, den Schmerz auszuhalten.'
      Das sind die Aspekte, die mich an dem Buch Nerven, auch wenn ich deine Meinung auch zum Teil Verstehe, denn es nimmt manchen sicherlich die Angst vor der Geburt, da das Thema Geburtsschmerz ausführlich thematisiert wird und das Buch zumindest im Vorhinein beruhigend auf manche wirken wird.

      Ps: das mit dem Wadenkrampf war nur ein Beispiel- ich wollte nur das Wort Muskelkrampf mit diesem umschreiben.

      Liebe Grüße!

  • Reply Frau Katz 22. September 2015 at 13:47

    Liebe Nathalie,
    ich habe vor 3 Monaten mein erstes Kind im Hebammenkreißsaal bekommen- für mich die perfekte Lösung, denn im Notfall wäre ein Arzt ja schnell da gewesen. Ich hatte bereits schon 11 Tage übertragen und es wurde trotzdem nicht eingeleitet. Wir haben einfach abgewartet, bis er sich selbst auf den Weg macht. Natürlich ist das nur möglich, wenn ansonsten auch alles gut ist. Ich habe mich während der Entbindung sehr gut aufgehoben gefühlt, es waren ständig zwei ganz liebe Hebammen anwesend und alles war irgendwie entspannt und "natürlich". Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Angst und habe mich einfach auf mich, meinen Körper, das Baby und die Hebammen verlassen. Und da du ja auch schon weißt, was so (ungefähr) auf dich zukommt: Verlass dich einfach auf dich und genieße es – Es ist so etwas Besonderes!
    Liebe Grüße und ganz viel Energie,
    Raphaela

    • Reply Nathalie 22. September 2015 at 20:06

      Danke, liebe Raphaela, für deinen Kommentar und deine Worte.
      Das klingt nach einer wunderbaren Geburt und ich freue mich für dich, dass du sie so positiv erleben durftest. 🙂

  • Reply Jenny 22. September 2015 at 17:37

    Ich wünsche Dir eine schöne Geburt und hoffe, dass sie so verläuft, wie Du sie vorstellst. 🙂

    • Reply Nathalie 22. September 2015 at 20:06

      Das ist lieb von dir, vielen Dank! 🙂

  • Reply Anonym 22. September 2015 at 18:00

    Super Beitrag!!! Ich selbst bin eines von insgesamt 5 Geschwistern und eine Hausgeburt. Diese Lebensweise und Erfahrungen meiner Mutter haben dafür gesorgt, dass ich vor einer Geburt keine Angst habe und es wie sie halten werde.
    Ich wünsche mir aber, dass die Stellung der Hebammen in Deutschland wieder stärker wird. Denn die aktuelle missliche Lage wird noch ein sehr großes Problem, leider.

    Dir alles Gute und behalte dir diese offene Art.

    LG
    Lina

    • Reply Nathalie 22. September 2015 at 20:08

      Dankeschön 🙂
      Da sprichst du auch noch ein wichtiges Thema an. Ich finde die momentane Situation der Hebammen in Deutschland auch ganz schlimm und hoffe, dass sich da bald etwas tut.

  • Reply ekule le 22. September 2015 at 18:39

    Ein super interessanter Beitrag, Mutig und toll von dir, dass du solch persönliche Erfahrungen mit uns teilst.
    Vieles sehe ich so wie du. Beispielsweise war ich sehr froh, dass mir mit J Größe keine Panik gemacht wurde. Ich habe mir da auch nicht viel bei gedacht und im Endeffekt ging die Geburt ja ganz schön flott (ich sag ja immer wenn mich jmd fragt: schnell und gewaltig) – vielleicht auch, weil ich mir keinen großen Kopf gemacht habe. Zum Glück hatte ich eine tolle Hebamme, die Schwester auf Station waren leider hingegen schrecklich. Ambulant zu entbinden kommt bei mir deswegen das nächste Mal auch in Frage, Daheim war alles gleich so viel schöner und entspannter.
    Ich wünsche dir auf alle Fälle von Herzen, dass die Geburt deines kleinen Jungen so verläuft, wie du es dir vorstellst 🙂

    Herzliche Grüße, Frauke von
    ekulele

    • Reply Nathalie 22. September 2015 at 20:09

      Vielen Dank, du Liebe, für deine Worte und Wünsche! 🙂

  • Reply Anonym 24. September 2015 at 10:23

    Hi Nathalie, ich folge deinem Blog wenn ich nachts sitze und stille. Und das ist momentan noch sehr oft. Bald wirst du das auch wieder tun. Diesen Post fand ich besonders toll, daher muss ich dir jetzt einen Kommentar hinterlassen. Du hast SO recht. Ich komme aus DE lebe aber in Dänemark, wo vor knapp 3 Monaten unser 2. Kind zur Welt kam, wie auch schon das Erste. Bevor ich hier schwanger war, war ich eine, die extrem viel Angst vor der Geburt hatte und am Liebsten einen Wunschkaiserschnitt gewählt hätte. Hier hat sich mein Blickwinkel Dank eines privaten Geburtsvorbereitungskurses bei Kind Nr. 1 TOTAL gewandelt. Er heißt Schmerzfreie Geburt und basiert auf dem Vertrauen darauf, dass der Körper das alles super kann, wenn man ihn dazu in Ruhe lässt. Hier in DK gibt es auch nur 2 Scannings, ansonsten werden nur Herztöne abgehört und abgetastet. Mit bestimmten Techniken kann man die Eröffnungsphase super veratmen und alles danach geht schnell. Ich würde mich heute regelrecht betrogen fühlen, würde mir jemand diese Erlebnisse – übrigens zwei total entspannte Geburten (die erste 16 Stunden ohne Komplikationen nur mit Hebamme aber im KKH), die 2. dann 8 Stunden genauso problemlos in der Wanne). Mit viel Ruhe und Vertrauen – UND einem tollen Mann an meiner Seite. Ich war bei beiden Geburten solange zuhause, bis ich fast ganz offen war, ich habe einfach gespürt, wann für mich der richtige Zeitpunkt ist, auch das hatte ich im Kurs gelernt. Es gibt nichts tolleres als auf diese Erlebnisse zurückzublicken, mit Stolz, dass man das geschafft hat. Und ich sage dir, ich war wirklich der größte Angsthase der Welt bevor das erste Kind kam. Dein Buch etc. hört sich sehr nach dem an, was wir da gelernt haben und ich kann nur jeder Frau empfehlen, sich davon übermannen zu lassen, zu was man fähig ist. Ein Kind auf diese Welt zu bringen. Ganz allein. In Ruhe und Frieden. Ganz liebe Grüße aus dem Hohen Norden

  • Reply Anonym 24. September 2015 at 10:26

    Ach ja, und VIEL GLÜCK, ich bin mir sicher, die zweite Geburt wird für dich ein unglaubliches Erlebnis werden. Und noch etwas, wenn der neue Erdenbürger einem zum ersten Mal in die Augen schaut, das kann man mit keinem Geld der Welt bezahlen. Wir müssen sie ja erst kennenlernen, aber sie erkennen uns sofort und wissen, wir sind deren Mamas. Grooooßartig! Wie du lesen kannst, ich schwelge schon wieder, wenn ich darüber nur kurz mal nachdenke. <3

    • Reply Nathalie 24. September 2015 at 20:00

      Hab vielen, lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar und deine Worte und Wünsche!
      Es freut mich, dass dir der Beitrag gefallen hat. Dass die Betreuung von Schwangeren in anderen Ländern, wie gerade Dänemark oder aber auch in den Niederlanden so toll ist, habe ich in meinen Büchern und der Recherche auch gelesen und das was du beschreibst, spiegelt das auch wieder. Es klingt wirklich nach zwei wundervollen selbstbestimmten Geburten, wie sie sich wohl jede Frau wünscht.
      Ich hoffe, ich kann mir all das, was ich mir nun angelesen und antrainiert habe, auch so umsetzen, wenn es soweit ist, aber ich bin sehr zuversichtlich und gehe diesmal wirklich ohne Angst an alles heran und vertraue mir, meinem Körper und dem Timing des Babys.

  • Reply Adina. 30. September 2015 at 20:29

    tut mir leid, aber in deinem eigentlich geburtsbericht klingt vieles seeeeeehr viel anders als hier. habe ihn mir zum vergleich noch mal durchgelesen.
    was du hier nicht erwähnst, ist die 'nabelschnur die zweimal um seinen körper geschlungen war und die sauerstoffzufuhr bei jeder wehe abgedrückt hat'
    denkst du, bei einer selbstbestimmten geburt wäre das nicht passiert?
    da kannst du doch froh sein, dass alles so schnell voran getrieben wurde oder was meinst du, wie lange hätte dein kleiner mit immer weniger sauerstoff noch überlebt?

    • Reply Nathalie 30. September 2015 at 21:49

      Naja, also sehr viel anders klingt er meiner Meinung nach nicht, außer, dass ich vergessen habe, das mit der Nabelschnur zu erwähnen. Ich habe eben die letzte Geburt nach dem, was ich mir nun in der Zwischenzeit angelesen habe, nochmal genau reflektiert und mir sind dabei auch einige Dinge sauer aufgestoßen, die sehr einleuchtend sind.
      Ich habe aber auch erwähnt, dass es nicht viel Sinn macht über das Hätte, Wäre und Wenn nachzudenken.
      Dadurch, dass die Wehen durch die Einleitung von Anfang an so stark waren, konnten weder mein Kind, noch ich mich darauf vorbereiten. Ich hatte keine Kraft mehr, tief einzuatmen und ihm genug Sauerstoff zuzuführen, weswegen mich die Hebammen auch ständig daran erinnern mussten. Das eine ging mit dem anderen einher. Wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn die Geburt sich von alleine in Gang gesetzt hätte. Ja, vielleicht hätte man dann auch schlechte Herztöne festgestellt, aber dann hätte man immer noch eingreifen können. Beim ersten CTG und auch danach war ja bis auf die halbe Stunde alles in Ordnung. Richtig los ging es erst, als die Fruchtblase geplatzt ist. Die Nabelschnur ist im Übrigen oft um die Körper der Babys gewickelt, was aber in den allermeisten Fällen nicht zwangsläufig mit Komplikationen einhergehen muss. Wir waren nur beide extrem geschwächt und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch mit der Einleitung zu tun gehabt haben kann. Länger möchte ich darüber jetzt aber nicht mehr nachdenken.

  • Reply Silvia 14. November 2016 at 11:43

    Liebe Nathalie,
    da ich bald mein erstes Kind erwarte, bin ich auch auf die beiden Bücher gestoßen und bin unschlüssig, ob bzw. welches der beiden ich nun lesen sollte.
    Kannst du für das 1. Baby eines eher empfehlen? Werden im Buch “Die selbstbestimmte Geburt” auch bestimmte Entspannungstechniken vorgestellt? Wie ist die CD bei “Hypnobirthing”?
    Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung bzw. deine Erfahrung freuen.
    Lg Silvia

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