Trips And Travel

Trips&Travel: Zürich und der Rheinfall – Ein Tag in der Schweiz

11. September 2015

Vorletzte Woche machten wir einen Tagesausflug in die Schweiz. Beschlossen hatten wir das schon während unserer Korsika-Reise, für die wir für unsere Durchfahrt durch die Schweiz eine Autobahn-Vignette kaufen mussten. Ein bisschen ärgerlich an dieser Vignette ist, dass sie immer gleich viel kostet, egal, wann man sie kauft und immer nur 14 Monate gültig ist (z.B. vom 01.12.2014 bis 31.01.2016). Das heißt, selbst wenn man sie erst im Oktober benötigt, zahlt man noch den vollen Preis (umgerechnet knapp 40€). Lange Rede, kurzer Sinn. Wir machten deswegen Scherze, dass wir ja nun noch mindestens einmal in die Schweiz fahren müssten, damit sich die Vignette auch lohnt und wir sie nicht nur für die relativ kurze Durchreise gekauft haben.
Und da es von uns aus zur Grenze nur etwas mehr als zwei Stunden sind, machten wir uns also in der Urlaubswoche vom Liebsten früh morgens auf. Ich war noch nie bewusst länger, als für eine Durchreise in der Schweiz und freute mich deswegen umso mehr auf diesen Ausflug.

Unseren ersten Stopp machten wir am Rheinfall in Schaffhausen. Mit seinen 23 Metern Höhe und 150 Metern Breite ist er der größte und wasserreichste Wasserfall Europas. Von Stuttgart aus kommend waren es von der Grenze aus nichtmal 30 Minuten dorthin.

Vor Ort kann man kostenpflichtig parken und den Wasserfall von vielen Aussichstpunkten aus bestaunen. Außerdem werden unterschiedliche Bootsfahrten angeboten, die direkt am Wasserfall vorbei führen.

Wir machten eine kleine Fahrt für 15 Minuten und konnten die herabbrausenden Wassermassen so direkt aus der Nähe betrachten. Nicht nur für Mika-Flynn war das ziemlich spektakulär und spannend, er kam aus dem Staunen nämlich gar nicht mehr heraus. Es ist wirklich ein beeindruckendes Naturschauspiel und wirkt in echt noch viel schöner, als auf den Bildern.

Wenn man allerdings nicht in der Nähe wohnt oder dort Urlaub macht, sollte man den Ausflug zum Rheinfall aber auf jeden Fall mit einem weiteren Ziel verbinden, denn es ist eben auch relativ kurzweilig.


Wir entschieden uns, weiter nach Zürich zu fahren (mit rund 400.000 Einwohnern die größte Stadt der Schweiz), da ich in letzter Zeit schon zwei interessante Reiseberichte über die Stadt gelesen hatte. Dorthin sind es von Schaffhausen aus auch nochmal 30 Minuten.

In Zürich angekommen, fanden wir nach kurzer Suche einen Parkplatz direkt am Zürichsee (Parkplatz Zürichhorn). Ein kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr mit dem Auto anreist, fahrt auf keinen Fall in die Parkhäuser in der Stadt, wenn ihr kein halbes Vermögen ausgeben wollt. Dass die Schweiz teuer ist, wussten wir bereits im Vorfeld, aber als wir die Preise der Parkhäuser gesehen haben, ist uns fast die Kinnlade runter geklappt und wir fuhren lieber weiter und parkten etwas außerhalb. Für eine viertel Stunde Parken zahlte man in einem Parkhaus 1 CHF, was umgerechnet über 90 Cent sind. Für das Parken am See zahlten wir für insgesamt vier Stunden gerade mal 2 CHF.

Zu Fuß war es vom Parkplatz etwa eine halbe Stunden in die Innenstadt, wir schlenderten aber auch ganz gemütlich und langsam die Promenade entlang, was sich bei dem traumhaften Wetter an diesem Tag auch anbot.
Vorbei kamen wir an vielen Grünflächen, Strandbädern, Cafés und Spielplätzen. Zürich ist wohl sowieso bekannt für seine vielen See- und Flussbäder (die Badis), die im Sommer zum Verweilen und Erfrischen einladen. Hätten wir Schwimmsachen dabei gehabt, wären wir wohl auch für ein kleines Bad in den See gehüpft. Mika-Flynn fragte jedenfalls die ganze Zeit: “Swimmen gehen? Im See baden?”

Davon abbringen konnten wir ihn nur, indem wir ihm die vielen Boote zeigten.


Und ihm ein Eis in der Eisdiele Gelati am See kauften, in dem es seit 17 Jahren handgemachte Eiscreme gibt, die man direkt an der Promenade genießen kann.




Anschließend ließen wir uns über die Haupstraße in die Altstadt treiben. Wir begannen mit unserem Bummel auf der linken Seite der Limmat und schlenderten dann über eine der Brücken auf die andere Seite des Flusses. Vorbei kamen wir an vielen wunderschönen Häusern und alten Gassen, dem Grossmünster, zahlreichen Cafés und Restaurants.


Auch wenn der Hunger immer größer wurde, schreckten uns die Preise in den Restaurants ziemlich ab. Irgendwann gaben wir die Hoffnung allerdings auf, ein Restaurant zu finden, in dem man für ein Essen pro Person weniger als 25 CHF bezahlt…
Deswegen kehrten wir dann auf unserer Suche im Iroqouis ein, einem Lokal, in dem es typisch amerikanische Leckereien, wie hausgemachte Burger und leckere Club-Sandwiches gibt. Meine Wahl fiel auf den Vegi-Burger, der Mann entschied sich für den Surf&Turf Burger und für Mika-Flynn gab es, wie soll es auch anders sein, Spaghetti. Positiv fand ich dort, dass man nur so viel für ein Kindermenü bezahlt, wie das Kind alt ist. In unserem Fall dann also 2 CHF. Das Personal war wirklich bemüht und sehr nett. Mika-Flynn bekam etwas zu malen und war so beschäftigt, während wir in Ruhe zu Ende essen konnten.

Gestärkt für die Fahrt nach Hause ging es dann zurück durch die Stadt und ein Stück am See entlang. Wären wir nicht so müde und kaputt gewesen, wären wir sicher noch etwas länger geblieben, um der Sonne beim Untergehen zuzusehen und die Atmosphäre am See mit Blick auf die Berge zu genießen.

Ich kann euch Zürich für einen Städtetrip wirklich sehr empfehlen. Die Stadt ist wirklich wunderschön und durch den See und den Fluss, die Berge und das Panorama sehr idyllisch. Nicht umsonst wird Zürich neben Genf als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität weltweit gelistet. Hat gleichzeitig aber auch mit die höchsten Lebenshaltungskosten…
Aber sehen wir von den Preisen mal ab, denn damit hatten wir (wenn auch nicht so extrem) schon gerechnet, als wir in die Schweiz gefahren sind.
Aber ungelogen, ich hatte wirklich das Gefühl, dass einige Leute dort viel freundlicher waren, als bei uns, einem zugelächelt haben und eine sehr zufriedene und positive Ausstrahlung hatten. Und dieses Flair der Stadt wirkte noch ganz lange nach.
Fakt ist, dass wir sicher nicht das letzte Mal in Zürich waren.

Mika-Flynn trägt auf den Bildern übrigens ganz stolz einen weiteren neuen Rucksack spazieren, den er den ganzen Tag nicht absetzen wollte. Das etwas größere Modell, in dem neben Proviant und seinen Spielzeugautos auch seine Ersatzkleidung und noch einiges mehr Platz hat, ist von Tulipop und wurde uns freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt. Obwohl er ihn bis oben hin vollgepackt hatte und er nicht gerade leicht war, wollte er partout nicht, dass wir ihm den Rucksack abnehmen, sondern spazierte ganz stolz damit durch die Stadt, unser kleiner Backpacker.

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3 Comments

  • Reply Miri 11. September 2015 at 8:34

    Das nächste Mal fahrt ihr dann in den Zürcher Zoo. Der ist im Winter auch toll, denn da gibt es die Pinguinparade, die dann frei umherwatscheln.

  • Reply Hilla 11. September 2015 at 9:13

    Toller Bericht, super Fotos, danke und Grüße.

  • Reply Lotta 11. September 2015 at 18:30

    Wirklich ganz wundervolle Bilder!

    Liebe Grüße,

    Lotta

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