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Im Test: Der TFK Joggster Lite 16 Zoll

15. August 2016

Das Laufen und ich – das ist nun bereits seit mehr als fünf Jahren was ganz Großes. Mehr als ein Hobby, fast schon eine Leidenschaft. Ich würde es nicht als Sucht bezeichnen, denn das ist so negativ behaftet, aber wenn ich mal nicht laufen gehen kann, dann fehlt mir doch ziemlich etwas und ich kann ganz schön zickig werden, bin unausgeglichen und hibbelig. Und aus diesem Grund versuche ich eigentlich immer, mir die Zeit dafür freizuhalten und in unseren Tagesablauf einzuplanen. Ich bin wirklich happy, dass Yannick mir währenddessen die Jungs meistens abnehmen kann, sei es abends unter der Woche, wenn ich zur Laufgruppe gehe oder am Wochenende. Diese Zeit nur für mich tut wirklich gut und lässt mich abschalten. Selbst wenn ich mich dabei völlig auspowere, tanke ich neue Energie und Kraft, bin hinterher motiviert und gut gelaunt.

Für mich war klar, dass ich auch laufen möchte, wenn ich mal niemanden habe, der auf die Kinder aufpassen kann und ich deswegen nicht auf die Laufeinheiten verzichten mag. Um dies zu ermöglichen haben wir uns bereits damals bei Mika-Flynn einen Jogger angeschafft, in dem Mika-Flynn mich beim Laufen begleiten konnte. Anstelle eines Geschwisterwagens kommt nun auch in regelmäßigen Abständen immer öfter unser Fahrradanhänger zum Laufen mit, in dem beide Jungs Platz haben. Da es aber aktuell noch fast jedes Mal zu Knatsch und Tränen kommt, weil Taavi mit den “Attacken” seines großen Bruders noch etwas überfordert ist und sich nicht wehren kann, sind längere Läufe damit aktuell noch nicht drin.

Mika-Flynn begleitet mich aber nach wie vor auch gerne alleine beim Laufen. Wir genießen die Mama-Sohn-Zeit, ich sportele und er erklärt mir unterwegs die Welt. Zwar stellt er mittlerweile alle paar Meter Fragen, wie: “Wann sind wir da? Kann ich etwas trinken? Ich habe Durst! Und Hunger!”, genießt aber sichtlich den Fahrtwind und signalisiert mir jedes Mal wieder, dass ich doch bitte schneller laufen soll.

Weil unser alter Jogger doch schon einige Kilometer auf dem Buckel hatte und auch einige Reisen mitgemacht hat, spielte ich schon eine Weile mit dem Gedanken, einen neuen zu kaufen. Ich laufe wirklich gerne mit dem Fahrradanhänger und freue mich sehr, dass ich damit auch beide Kinder mitnehmen und wirklich immer laufen gehen kann, gerade wenn aber nur ein Kind mit möchte, ist ein spezieller Jogger und Einsitzer etwas praktischer im Handling.

Ich freute mich deswegen sehr, dass ich den sportlichen Joggster Lite mit seinen 16-Zoll-Reifen von Trends for Kids (TFK)* testen durfte, der nun schon einige Wochen bei uns im Einsatz ist und den ich euch heute in einem ausführlichen Bericht genauer vorstellen möchte.

Aufbau, Gestell und Fahrwerk

Der Jogger fällt sofort auf und macht schon beim ersten Aufbau mächtig Eindruck. Durch seine 16-Zoll-Rubena-Luftreifen, die sich jederzeit nachfüllen lassen, wirkt er erstmal ziemlich groß, dadurch aber auch sehr stabil und robust. Und trotzdem ist er dank des Einsatzes von Carbon am Gestell mit weniger als 13 kg, die er insgesamt wiegt, ein echtes Leichtgewicht, was natürlich wichtig ist, um damit seine Freude beim Laufen zu haben.

Zusammengebaut war er relativ schnell. Vor der ersten Benutzung müssen der Bezug an das Gestell geknöpft und die Reifen mit einem Klick montiert werden. Ist das geschehen, lässt sich der Joggster in Sekundenschnelle und mit nur einem Handgriff zusammenklappen und auch wieder aufbauen. Kompakt und platzsparend kann er auch im Auto mitgenommen werden und passt problemlos in den Kofferraum unseres Kombis.

Mika Flynn im TFK Joggster Lite Sport Plus LuftreifenDer Joggster Lite im Einsatz

Bei uns kommt der Joggster, wie bereits erwähnt, hauptsächlich zum Einsatz, wenn ich gemeinsam mit einem der Jungs laufen gehe. Man könnte ja eigentlich meinen, Laufen an sich ist schon anstregend genug. Das Ganze dann aber auch noch mit Kindern bzw. einem 3 1/2-jährigen Kleinkind als Zusatzgewicht? Mit dem Joggster von TFK aber wirklich überhaupt kein Problem.

Durch sein Gewicht und die großen 16-Zoll Reifen mit Speichenfelge schiebt er sich nämlich fast wie von alleine. Selbst wenn Mika-Flynn mit seinen ca. 17 Kilo darin sitzt. Geht es bergauf, muss ich etwas dagegen halten, aber auf gerader Ebene reicht es manchmal sogar, wenn ich mit einer Hand nur leicht den Griff führe. Der Rollwiderstand ist wirklich sehr gering und kaum spürbar. Dank seiner gefederten Alurahmen-Carbon-Konstruktion und den Luftreifen bewegt er sich sogar auf holprigem Untergrund, wie Schotter, Kies, Wald- oder Feldwegen absolut sicher und laufruhig, ohne, dass das Kind dabei „durchgeschüttelt“ wird. Das liegt unter anderem an den hochwertigen Luftreifen der Firma Rubena, auf die TFK setzt, welche gegenüber herkömmlicher Luftbereifung ein verbessertes Profil haben und extrem belastbar und nahezu unverwüstlich sein sollen. Wie normale Fahrradreifen lassen sie sich aufpumpen und mit Luft befüllen. Zwar lässt sich das Vorderrad nicht schwenken, sondern ist fest, aber man muss nur sanften Druck aufbringen, um es in Kurven leicht anzuheben und den Joggster dadurch um die Ecke zu lenken.

Maximale Sicherheit auch während des Laufens

Für maximale Sicherheit beim Laufen sorgt eine Scheibenbremse (M-Brake) in den hinteren Reifen, die bei abschüssigen Wegen ein kontrolliertes Abbremsen ermöglicht. Sie lässt sich durch einen am Schiebegriff integrierten Hebel ziehen und bringt den Joggster damit, wenn man will, sofort zum Stehen. Die Bremse dient außerdem gleichzeitig zum Feststellen, wenn man damit irgendwo pausiert und er nicht ins Rollen geraten soll. Hierfür fixiert man sie dann einfach mit dem roten Hebel. Zusätzlich sorgt ein roter Gurt, den man beim Laufen ums Handgelenk legt, für ungewolltes Wegrollen und für Sicherheit, wenn es bergab geht. Einzig das Kabel der Bremse stört beim Laufen gelegentlich etwas, wenn man sich mit beiden Händen am Griff festhalten möchte und dem Kabel dabei etwas in die Quere kommt. Das ist aber auch nur ein minimaler Kritikpunkt.

Handbremse am TFK Joggster LiteKomfort fürs Kind

Über einen verstellbaren und gepolsterten 5-Punkt-Gurt wird das Kind angeschnallt, ein abnehmbare Frontbügel sorgt dafür, dass es nicht vornüber purzeln kann.

Für maximalen Fahrspaß beim Kind sorgt außerdem eine atmungsaktive und gepolsterte Sitzfläche und eine Rückenlehne, die sich mit Hilfe eines Zugbandes stufenlos bis in die Waagerechte verstellen lässt. Auch die Fußstütze, die dafür sorgt, dass die kleinen Füße dem Vorderrad nicht in die Quere kommen, lässt sich waagerecht hochklappen. Sollte das Kind also bei längeren oder aber auch kürzeren Ausflügen, Läufen und Co. einschlafen oder es sich bequemer machen wollen und nicht die ganze Zeit in aufrechter Position sitzen, ist auch das kein Problem. Mika-Flynn hat das angenehme Schaukeln beim Laufen tatsächlich schon öfter so schläfrig gemacht, dass er währenddessen ein Nickerchen halten wollte und erst wieder aufgewacht ist, wenn ich mit dem Training fertig war.

Laufen mit dem TFK Joggster Lite Sport PlusTolle Extras

Das Verdeck lässt sich mittels Reißverschluss im Mittelteil erweitern und bietet so auch bei Regen Schutz. Und dank Sichtfenster habe ich die Kids sogar bei ausgeklapptem Zustand dabei immer im Blick und kann mit ihnen schäkern.

In die vielen Seitentaschen und das Netz hinter der Rückenlehne passen einige Dinge, die man unterwegs so gebrauchen kann, wie Trinkflaschen, Taschentücher und diverser Proviant. Bei einem 10-Kilometer-Lauf kann es nämlich schon ab und zu vorkommen, dass Mika-Flynn unbedingt etwas Trinken oder Essen möchte. Schließlich macht Laufen ja schrecklich hungrig und durstig. ?

Noch mehr Platz und Stauraum bietet außerdem der großzügige und gut erreichbare Einkaufskorb unter dem Sitz.

TFK Joggster Plus Einkaufskorb und Verdeck Im Handumdrehen wird aus dem Joggster ein City-Flitzer

Denn nicht nur zum Laufen, Spazieren gehen im Wald und übers Feld, sondern auch in der Stadt ist der Joggster ein toller Begleiter. Um ihn auf jedem Terrain einsetzen zu können, ist ein drehbares kleines Vorderrad im Lieferumfang inbegriffen, das sich mit wenigen Handgriffen durchtauschen lässt. Damit wird aus dem sportlichen Outdoor-Kinderwagen ein wendiger Flitzer für die Stadt, mit dem man niemandem so schnell in die Quere kommt.

Was ich am Joggster Lite noch toll finde? Dass er sich wirklich jedem Bedürfnis anpasst. Dank des individuell einstellbaren Schiebegriffs eignet er sich hervorragend für unterschiedlich große Eltern. Egal ob 1,65m oder 1,90m – mit dem Joggster wird jeder Spaß haben.

Beim Laufen ein weiterer Pluspunkt: Er ist so konzipiert, dass man mit den Beinen kein Problem bekommt, weil die Reifen weit genug weg sind und man nicht dagegen stoßen kann.

Unterwegs mit dem TFK Joggster Lite Sport PlusAltersempfehlung

Der Joggster eignet sich, sobald das Kind von alleine sitzen kann (bis zu einem Maximalgewicht von 25 kg), wobei ich persönlich auch jetzt noch nicht so oft mit Taavi darin laufen gehe, weil ich damit warten möchte, bis er wirklich richtig guten Halt hat und sein Köpfchen nicht mehr so sehr hin und her wackelt. Zum Spazieren gehen – dabei ist das Tempo ja eher mäßig und nicht so schnell – sehe ich darin aber kein Problem. In Verbindung mit der Babywanne Quickfix oder Multi X von TFK kann man den Joggster bereits ab der Geburt verwenden. Möglich ist auch die Kombination mit einer Babyschale der Hersteller Cybex, Kiddy, Maxi Cosi, Recaro und Römer.

Reinigung

Sollte der Joggster mal dreckig werden, lassen sich Bezug und Polster bei 30 °C waschen. Das Gestell kann man mit einem feuchten Tuch reinigen. Leichte Matschspritzer gehen damit problemlos weg. Und ich spreche aus Erfahrung, weil ich schon öfter auf nassem Waldboden damit gelaufen bin und durch die Geschwindigkeit und den spritzenden Matsch hinterher sowohl der Wagen, als auch ich mit braunen Sprenkeln überzogen waren. Mika-Flynn auf seinem kleinen Thron bekam von alledem natürlich nichts mit. Von dem darf ich mir nur jedes Mal anhören, wie anstrengend es doch wieder mal war, das Laufen. „Puh, endlich zu Hause! Geschafft!“

TFK Joggster Lite Sport Plus im Test
Fazit zum TFK Joggster Lite Sport Plus

Es gibt eigentlich nichts, was ich am Joggster auszusetzen habe. Er ist der perfekte Begleiter für sämtliche sportliche Aktivitäten, wie Laufen, Wandern, InLinern und Skaten und natürlich auch für normale Spaziergänge über Wiesen, Felder und durchs Gelände. Toll finde ich, dass man ihn darüber hinaus durch das kleine Schwenkrad auch problemlos mit in die Stadt nehmen kann und er dadurch zu einem kleinen Multitalent wird. Schnell und einfach auf- und zusammengeklappt, komfortabel und praktisch.

Ich bin ein riesiger Fan der dünnen Luftreifen, durch die das Schieben wirklich zum puren Vergnügen wird und unglaublich Spaß macht. Man merkt, dass sich TFK wirklich Gedanken gemacht hat, wie man den Wagen zum optimalen Begleiter für aktive Eltern macht. Und das ist ihnen definitiv gelungen. Ich kann den Joggster uneingeschränkt empfehlen und freue mich auf noch viele weitere Laufeinheiten, Ausflüge und Touren durchs Gelände damit.


*Der Joggster wurde uns freundlicherweise kostenlos von TFK zur Verfügung gestellt.

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