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Pregnancy // Mom Life: Von Urlaubsgefühlen, Halbzeit, dem Bauchgefühl und ganz viel Blubbern und Stupsen

16. Juli 2019

Ich weiß noch ganz genau, wie sich die ersten Wochen und Monate, ja sogar die Tage in dieser dritten Schwangerschaft wie Kaugummi zogen. Ich fieberte von einer Woche zur nächsten und freute mich, je näher wir der magischen 12-Wochen-Grenze rückten. Nein, ich hatte keine Angst in dem Sinne, dass vorher etwas passieren würde, aber dennoch gab mir jede weitere Woche etwas mehr Sicherheit, dass alles in Ordnung ist mit dem kleinen Menschlein. Als dann die zwölf Wochen endlich geschafft waren, ging es weiter: Wann würde ich wohl die ersten Bewegungen spüren? Ich versuchte in jedem ruhigen Moment, meistens abends, wenn ich bereits im Bett lag, in mich hinein zu horchen und irgendwie mit dem Baby in mir Kontakt aufzunehmen. Wartete auf Klopfzeichen oder leichte Stupser. Aber ich sollte mich noch eine ganze Weile gedulden müssen. Denn anders als in der Schwangerschaft mit Taavi war es um die 15. Woche noch ganz ruhig im Bauch. Er machte sich damals schon recht früh bemerkbar und das dann auch in ziemlich regelmäßigen Abständen. Ganz nach dem Motto: “Hallo, ich bin da! Alles gut.”

Warten auf das erste Klopfen und Stupsen

Auch meine Hebamme fragte jedes Mal (zuletzt während ihres Besuches kurz vor Beginn der 17. Woche), ob ich denn schon etwas merken würde. Aber so genau konnte ich das nicht beantworten und nur etwas ratlos mit dem Kopf schütteln. Zwar hatte ich immer mal wieder das Gefühl, dass sich da jemand in mir dreht und etwas wühlt, aber es war wirklich immer nur ganz kurz und sobald ich versuchte, mehr zu spüren, hörte es sofort wieder auf. Meine Hebamme äußerte dann die Vermutung, dass es eventuell an einer Vorderwandplazenta liegen könnte, die die Bewegungen am Anfang automatisch abfedert und dämpft. Das stillte aber nur minimal meine Ungeduld, mein kleines Zwerglein endlich regelmäßig zu spüren.

Nur wenige Tage nach meinem letzten Termin mit der Hebamme sollte es dann in den Sommerurlaub gehen. Die Vorfreude war riesig und ich konnte es kaum erwarten meinen immer größer werdenden Babybauch der Sonne entgegen zu recken und das warme Meerwasser auf der Haut zu spüren. Ich empfand und empfinde ihn zwar immer noch als relativ klein, aber das bin ich ja aus den vorherigen Schwangerschaften gewohnt. Und so schränkt er mich zum Glück auch noch überhaupt nicht ein und manchmal könnte ich fast vergessen, dass ich überhaupt schwanger bin. Nur einmal wurde ich im Urlaub auf meine Kugel angesprochen. Da hatte ich aber auch etwas Enges an, was den Bauch besonders betont. Mit lockerer Kleidung sieht man ihn nämlich noch kaum.

Das zweite Trimester ist zum Wohlfühlen da und die Zeit rennt

Mir geht es nach den ersten etwas beschwerlichen Wochen, in denen mich Übelkeit und Unwohlsein plagten, einfach nur blendend und ich genieße die Schwangerschaft in vollen Zügen. Der Appetit ist zurück, ich kann wieder fast alles essen, was ich mag und es zwickt oder zwackt nirgends. Toitoitoi, dass es noch lange so bleibt, denn beschreien möchte ich es natürlich nicht. Körperliche Betätigung macht mir aktuell kaum mehr zu schaffen, als wenn ich nicht schwanger bin. Lediglich etwas leichter aus der Puste komme ich, wenn ich Treppen steigen muss. Aber auch das hält sich in Grenzen. Ich laufe weiterhin (auch im Urlaub alle 2-3 Tage) meistens 10-12 Kilometer und fühle mich meistens super dabei. Zwar bin ich langsamer geworden, aber das stört mich nicht. Nur die Blase meldet sich zwischendurch immer mal wieder und ich vermute fast, dass ich evtl. bald zwischendurch mal anhalten muss. Und wenn es hin und wieder doch mal kurz zwackt im Bauch, höre ich auf meinen Körper und mache langsamer oder lege kurze Pausen ein. Auch mache ich regelmäßig Yoga nach dem Laufen und bis jetzt klappt noch jede Übung. Im Herbst möchte ich dann auch auf jeden Fall wieder zum Yoga für Schwangere. Das hat mir in der Schwangerschaft mit Taavi unglaublich gut gefallen und ließ mich immer zur Ruhe kommen.

Vorbereitungen auf die Geburt habe ich bis jetzt noch keine getroffen. Ich möchte mich dann aber spätestens ab der 30. Woche wieder mit Hypnobirthing beschäftigen und mein Buch über die selbstbestimmte Geburt lesen. Sowieso bin ich diesbezüglich noch sehr gelassen und ruhig. Aber ich wünsche mir natürlich nichts mehr, als eine genauso tolle und komplikationslose Geburt, wie bei Taavi und wenn alles so klappt, wäre es wunderschön, wenn ich mein Baby zu Hause auf die Welt bringen darf. Aber hierzu werde ich natürlich auch mit meiner Hebamme noch genauer sprechen und planen, wenn die Zeit dafür reif ist. Aber so sehr, wie die letzten drei Wochen nun gerast sind, befürchte ich fast, dass es schneller soweit sein wird, als ich denke. Denn im Gegensatz zu den ersten Wochen, habe ich im Moment das Gefühl, dass die Zeit nur so rast. Aber das kann natürlich auch durch den Urlaub, in dem wir so viel erlebt und gesehen haben, verstärkt worden sein. Jedenfalls ist nun tatsächlich schon fast die Hälfte der Schwangerschaft wieder geschafft und ich bin in der 20. Woche angekommen. Fassen kann ich es irgendwie noch immer nicht.

Und endlich macht sich da jemand bemerkbar

Aber dadurch, dass sich seit zwei Wochen nun tatsächlich immer öfter jemand bemerkbar macht, wird es doch immer greifbarer für mich. Zuerst war es nur ganz zaghaft und auch nicht jeden Tag, aber dann wurde es immer mehr. Mal stupste da wer am Strand, wenn ich vor mich hin döste, mal sagte mir abends im Bett jemand mit einem kleinen Klopfen “Gute Nacht”. War daraufhin dann mal einen oder auch mehrere Tage Ruhe, dachte ich mir zwar nichts dabei, hoffte aber doch insgeheim auf ein kleines Zeichen. Und nun endlich spüre ich das Wuselchen eigentlich jeden Tag mindestens einmal. Es wühlt und dreht sich und auch von außen fühle ich die zarten Bewegungen. Ob im Stehen oder Sitzen. Meistens aber abends auf dem Sofa, wenn ich liege oder wenn ich schlafen gehe. Auch beim dritten Mal verlieren diese Momente nicht ihren Zauber und ich bin jedes Mal happy.

Auch für die Jungs wird es nun immer reeller. Sie sehen, wie mein Bauch wächst und erkundigen sich regelmäßig nach dem kleinen Menschlein darin. Taavi zeigt immer wieder auf meinen Bauch und sagt, dass da das Baby drin ist. Und im Urlaub am Strand war er einfach nur zu süß, als er fragte, ob er mit dem Baby im Bauch kuscheln dürfte. Da schmilzt mein Mamaherz.

Gespannt auf die nächsten Wochen

Nun habe ich in ein paar Tagen den Termin zum zweiten großen Ultraschall beim Frauenarzt und bin natürlich doch etwas gespannt. Ich freue mich, einen Blick auf das Babylein werfen zu dürfen, werde aber der Ärztin zu Beginn sagen, dass sie in den entscheidenden Momenten bitte vorher Bescheid geben soll, denn nach wie vor möchte ich mich überraschen lassen, welches Geschlecht es hat. Das macht es nicht weniger spannend, ganz im Gegenteil, aber diese Überraschung möchte ich mir bis zur Geburt bewahren. Wenn alles so läuft, wie ich es mir wünsche, werde ich vermutlich sowieso nur noch dieses eine Mal die Möglichkeit haben, es mir verraten zu lassen. Denn ein weiterer Termin beim Frauenarzt ist eigentlich nicht geplant. Für meine Hebamme ist es nur wichtig zu wissen, wie die Plazenta liegt, wie sich die Organe entwickelt haben und ob sonst alles in Ordnung ist. Aber ich bin sehr zuversichtlich und vertraue da auf meinen Körper und mein Bauchgefühl (im wahrsten Sinne des Wortes).

Anders machen wir es bei den Vorsorgeuntersuchungen mit der Hebamme auch nicht. Da wird der Blutdruck gemessen, eine Urinprobe genommen, der Fundusstand getastet und die Herztöne abgehört. In regelmäßigen Abständen erfolgt eine Blutkontrolle (bei mir aufgrund meiner Schilddrüsen-Fehlfunktion etwas öfter, als sonst eigentlich nötig). Aber ansonsten läuft das meiste über das Gespräch, in dem sich nach meinem Befinden erkundigt wird und sie mich fragt, ob es es von meiner Seite aus irgendwelche Auffälligkeiten gibt. Sehr persönlich, mit viel Zeit und vor allem ohne Hektik, Stress und das Gefühl, nur schnell abgefertigt zu werden.

Ja, ich bin gespannt, was die nächsten Wochen mit sich bringen werden und abgesehen von den Gefühlsschwankungen, die mich hin und wieder noch erwischen, meistens einfach nur glücklich. Denn den Hormonen sei Dank kann ich doch zwischendrin auch mal ganz schön launisch sein und mir dann im Nachhinein selbst kaum erklären, was mich nun so auf die Palme gebracht hat. Ein Auf und Ab, auch jetzt noch manchmal, aber die Vorfreude darauf, bald zu fünft zu sein, überwiegt dann doch fast immer. Auch wenn ich mich nur wiederhole: Aber fassen kann ich es wohl erst, wenn ich das kleine Menschlein dann in den Armen halten werde. Und dann wird es sich vermutlich so anfühlen, als sei es nie anders gewesen.

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