Babyglück, Family, Life with kids

Family: Zwei Monate Taavi // 8 Wochen Babyglück

6. Januar 2016

Zwei Monate! Mehr als acht Wochen, in denen Taavi nun schon bei uns ist! Dabei habe ich doch gerade erst den Post für seinen ersten Lebensmonat geschrieben und sitze nun schon am zweiten…Zum hundertsten Mal könnte ich mich nun darüber wundern, wie die Zeit doch rennt. Aber ich lasse es besser. Denn ändern kann ich es damit ja trotzdem nicht. Fakt ist: Wir sind nun schon seit zwei Monaten zweifache Eltern und ich habe das Gefühl, als wenn es schon immer so gewesen ist.

Die Angst, die eigentlich keine war, wie der Alltag mit zwei Kindern wohl wird, war völlig unbegründet und nach dem Ende von Yannicks Elternzeit habe ich mich wirklich rasend schnell daran gewöhnt, mich tagsüber alleine um die Beiden zu kümmern. Morgens bin ich mit Taavi aufgestanden, wenn Yannick und Mika-Flynn das Haus verlassen hatten. Die Zeit am Vormittag reichte dann zwar trotzdem gerade mal zum Frühstücken und Duschen, aber immerhin habe ich es wirklich jedes Mal pünktlich um 12 Uhr in den Kindergarten geschafft, um Mika-Flynn zusammen mit Taavi auf dem Arm abzuholen. Man wird ja kreativ mit einem kleinen Neugeborenen und wenn das eben wach ist und nicht schlafen will, wenn man nun aber endlich duschen möchte, dann schiebt man die Wiege auch schon mal in den Flur und lässt durch die offene Tür das beruhigende Geräusch der Brause auf das Kind wirken, das innerhalb weniger Sekunden weggedöst ist. Ha! Mika-Flynn, nach dem Kindergarten immer noch ziemlich k.o., machte dann meistens noch mindestens zwei Stunden Mittagsschlaf und ich kümmerte mich in dieser Zeit um Taavi oder den Haushalt. Danach ging es raus an die frische Luft oder wir standen auch mal zu dritt in der Küche und haben Plätzchen gebacken, was das Zeug hielt. Abends wenn Yannick dann nach Hause kam, war erstmal Remmidemmi und Mika-Flynn aufgedreht, wie nichts Gutes. Tagsüber alleine mit mir das liebste Kind, das mir Gefallen getan und mich unterstützt hat, wurden dann, sobald der Papa da war, die Grenzen ausgetestet. Aber auch wenn es nicht immer leicht fällt, hilft in solchen Phasen am besten, Ruhe zu bewahren. Wir schieben es darauf, dass er sich dadurch vielleicht die Aufmerksamkeit holen möchte, die er alleine mit Taavi und mir nicht immer bekommen kann, weil sein kleiner Bruder mich eben doch noch ziemlich vereinnahmt. Aber wir hoffen auch, dass es besser wird, sobald Taavi etwas eigenständiger wird und Mika-Flynn mehr mit ihm anfangen kann.

So vergingen die zwei Wochen bis Weihnachten und dann hatte Yannick auch schon wieder Urlaub und dass der nun auch schon wieder rasend schnell vorbei ist, muss ich ja nicht erwähnen. Aber es war für uns quasi nochmal eine kleine Verlängerung der Elternzeit, in der wir uns die Aufgaben und das Versorgen der Beiden tagsüber geteilt haben und dadurch öfter zum Durchatmen kamen. Außerdem konnte auch ich mich so öfter mal alleine mit Mika-Flynn beschäftigen, während Yannick oder über die Feiertage auch mal Oma und Tante, sich um Taavi gekümmert haben. Die letzten 2 1/2 Wochen wurden wirklich intensiv für’s Nichstun und Liegen lassen von Unwichtigem genutzt, um einfach vor Ende des Jahres abzuschalten, Kraft zu tanken und noch einmal bewusst die Zeit zu viert zu genießen, bevor das neue Jahr beginnt und vor Ostern erst einmal kein Urlaub mehr geplant ist. Ausschlafen, den Tag im Schlafanzug verbringen und nur das Nötigste machen, sich einfach nur mit den Kindern beschäftigen und ihnen unsere volle Aufmerksamkeit schenken.

Ab morgen geht er dann also wieder los, der Alltag alleine mit zwei Kindern und diesmal für länger. Aber ich bin mir ganz sicher, dass es genauso gut klappen wird, wie vor dem Weihnachtsurlaub. Wieso sollte es auch nicht?

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8 Wochen Babyglück

8 Wochen Baby sein

Lieblingsbeschäftigung: Auf dem Boden auf der Krabbeldecke liegen und dabei ganz viel strampeln, schauen, erzählen und lautlos lachen. Dabei kommen immer öfter kleine Jauchzer, Glugser, Guggles, Quietschlaute und immer mehr neue Töne heraus. Immer wacher gucken und durch die Gegend schauen, Punkte fixieren und lange anstarren. Mama und Papa mit Blicken verfolgen. An den Händen nuckeln und dabei ganz laut schmatzen. Immer noch ganz viel getragen werden, am liebsten bei Mama im Tragetuch. Kuscheln, schmusen und schnuffeln. Tagsüber im großen Gitterbett im Kinderzimmer schlafen.

Das mag ich gar nicht: Wenn mein großer Bruder zu stürmisch und laut ist und mich damit erschreckt. Oder mir mal wieder eine Kopfnuss gibt, weil er mir einen feuchten Schmatzer quer über das Gesicht geben möchte. Dabei meint er es doch nur gut und hat mich wirklich schrecklich doll lieb. Wenn Mama schwer verdauliche Sachen, wie Kohl und zu viel Knoblauch isst. Vollgepupste und nasse Windeln. Dafür freunde ich mich langsam mit dem Schnuller an und behalte ihn immer länger im Mund oder schlafe damit sogar ein.

Was ich schon erlebt habe: Mit Mama und dem großen Bruder beim Kinderarzt zur U3 gewesen (am 15.12. wog ich dort 5.200g und war 57cm groß). Plätzchen gebacken. Viel Spazieren und mit Mika-Flynn und Papa auf dem Spielplatz gewesen. Den kleinen Paul kennen gelernt (wir Zwei werden mal ganz dicke Kumpels). Mein erstes Weihnachten und Silvester gefeiert. Zusammen mit Mama das erste Mal bei Oma übernachtet.

8 Wochen Eltern sein von zwei Kindern

Neue Erkenntnisse: Dass Einkaufen alleine mit zwei Kindern gar nicht so schwer ist, weil Mika-Flynn dabei scheinbar besser hören kann, als wenn Yannick und ich zusammen mit den Kids gehen. Dass so ein Maxi-Cosi irgendwie ganz schön schwer ist und man sich ziemlich abmühen muss, ihn samt Baby die Treppe in den zweiten Stock hochzuschleppen. Dass Mika-Flynn manchmal auch gerne wieder Baby sein möchte und mehr Aufmerksamkeit braucht, als vor Taavis Geburt (er will seinen Schnuller wieder öfter, mag nicht alleine einschlafen, kommt inzwischen fast jede Nacht zu uns ins Bett,… Aber all das gestehen wir ihm zu.). Und dass man beim zweiten Kind mit Allem viel lockerer umgeht. Taavi schläft am liebsten auf dem Bauch. Also darf er das. Den Schlafsack findet er noch ziemlich blöd. Also wird er eben zugedeckt. Wir lassen uns nicht mehr verrückt machen, sondern hören sofort auf unser Bauchgefühl.

Schreckmoment: Gab es eigentlich keinen.

Dafür fehlt die Zeit: Für Kleinigkeiten, wie lesen, aufwändiger kochen, bloggen,…Aufräumen, Papierkram sortieren.

Das war blöd: Als es Streit gab, weil Yannick mit Mika-Flynn nach Weihnachten nach Norddeutschland fahren wollte und wir uns zuerst nicht einig darüber wurden, wie lange, da wir zuerst gesagt hatten, dass wir dieses Jahr ganz zu Hause bleiben. Letztendlich verbrachte ich die Zeit mit Taavi bei meiner Mama und Mika-Flynn genoss die Zeit bei seinen Großeltern und mit seinen Cousins und wäre wohl auch noch länger geblieben. Die Aufregung war ganz umsonst. Wie so oft bei einem Streit. Aber ich war natürlich froh, als die Beiden wieder da waren, denn obwohl es nur 2 1/2 Tage waren, haben sie mir ziemlich gefehlt.

Glücklichster Moment: Das erste Weihnachtsfest mit zwei Kindern. Das Strahlen und die pure Freude in Mika-Flynns Augen, der neugierige und wache Blick von Taavi. Die wichtigsten Menschen um uns zu haben und die Zeit miteinander zu genießen. Und an Silvester das wunderschöne Jahr Revue passieren zu lassen und dabei unsere zwei bezaubernden Jungs beim Schlafen zu beobachten. Dankbar und sehr erfüllt.

Nächte/Schlaf: Würde ich die Zeit nutzen und mich schlafen legen, wenn Taavi so ab 23 Uhr eingeschlafen ist, wären sie sicher noch entspannter. Aber ich Nachteule sitze ja lieber noch am Laptop und versuche, so wie jetzt, in dieser Zeit etwas zu schaffen. Taavi schläft dann gerne mal drei Stunden oder länger am Stück. Trotzdem kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Wach wird er dann so ab 2 Uhr meistens alle zwei Stunden, was ich aber im Halbschlaf gar nicht richtig wahrnehme und meistens noch während des Stillens wieder einschlafe. Ich merke dann nur, dass Taavi unruhiger wird und anfängt zu zappeln und zu wühlen. Laut wird er dabei so gut wie nie, weil ich ihn rechtzeitig anlege, wodurch auch Yannick meistens nicht wach wird. In den letzten zwei Wochen durfte ich morgens dann oft ausschlafen, wenn Yannick bereits mit Mika-Flynn aufgestanden war, wofür ich sehr dankbar bin. Das ändert sich aber ab Donnerstag wieder, wenn der Kindergarten wieder beginnt und der Urlaub von Yannick zu Ende ist. Dann sollte ich mir wirklich mal überlegen, eher schlafen zu gehen…

Darauf freuen wir uns: Wenn die Jungs mehr miteinander anfangen können und Taavi so viel wahr nehmen kann, dass er mit Mika-Flynn “spielen” kann. Auf den Frühling und darauf, draußen wieder mehr machen zu können. Und ich freue mich, nun nach der Rückbildung bald wieder richtig mit dem Laufen starten und mir dadurch zwischendurch etwas Zeit für mich gönnen zu können.

Das macht Mama und Papa glücklich: Wenn Taavi bei Yannick im Arm einschläft und sie miteinander kuscheln. Dass Mika-Flynn kaum eifersüchtig und so bemüht um seinen kleinen Bruder ist, ihn ständig herzen, knuddeln und küssen möchte. Wenn Taavi uns mit seinen großen Augen anstrahlt und dabei vor Freude gluckst. Mich macht das so glücklich, dass ich dabei jedes Mal glasige Augen bekomme. Ich schmelze auch dahin, wenn er mich beim Stillen beobachtet oder dabei einschläft und aussieht, wie ein Püppchen mit seinen endlos langen Wimpern. Und wenn Mika-Flynn sich zu mir und seinem kleinen Bruder auf’s Sofa setzt und wir zu dritt kuscheln. Dabei vergesse ich sofort jeglichen Stress und Ärger.

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5 Comments

  • Reply Lea 6. Januar 2016 at 11:39

    Das mit dem vor 12 Uhr nur frühstücken und duschen kommt mir sehr bekannt vor 🙂

    Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß

    Lea mit Jakob Love (neuneinhalb Wochen)

    • Reply Nathalie 6. Januar 2016 at 23:08

      Aber das ist ja auch das Wichtigste. Satt sein und frisch geduscht, um sich wohl zu fühlen. 😀 Haushalt und Co. können warten. 😀

  • Reply Anna 6. Januar 2016 at 17:06

    Erst einmal dein neues Blogdesign ist sehr gelungen.
    Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn man sich als Familie auch mal ,,trennt”, das bietet sich bei 2 Kindern super an. Natürlich ist es zusammen am Schönsten, aber es entlastet ein bisschen und die Zeit die man intensiv mit dem einen Kind verbringt verbindet nochmal auf eine andere Weise. Mika Flynn hatte dir bestimmt auch viel zu erzählen als er wieder daheim war. Du meintest ja auch, dass die Aufregung ganz umsonst war, weil es euch allen letztendlich trotz Vermissen damit gut ging.
    Ich finde deine Fotos strahlen immer so viel Positives aus !
    Du hast wirklich ein Talent fürs Fotografieren oder einfach tolle Modelle (oder beides)
    Alles Liebe für euch
    Anna

    • Reply Nathalie 6. Januar 2016 at 23:07

      Dankeschön, das freut mich zu lesen. 🙂
      Ja, schlimm ist es wirklich nicht. Nur gewöhnungsbedürftig, wenn man sonst wirklich alles zusammen gemacht hat. Und ich bin einfach nicht gerne von meinen Männern getrennt und vermisse sie nach kurzer Zeit schon sehr.
      Und danke auch für das liebe Kompliment! So ein Feedback bedeutet mir wirklich viel. 🙂

  • Reply Karolin 8. Januar 2016 at 16:10

    Das ist aber auch eine niedliche Maus.

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