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mama talk: Typisch schwanger

7. Mai 2015
Während ich diesen Post tippe, plagt es mich schon wieder,
ein typisches Symptom in der Schwangerschaft. Zwar heißt es, dass es spätestens
nach den ersten zwölf Wochen verschwindet, aber davon merke ich nichts. Die
Rede ist von Schwangerschaftsmüdigkeit. Egal, wie viele Stunden Schlaf ich in
der Nacht auch hatte, müde bin ich trotzdem den ganzen Tag. Sowohl in der
ersten Schwangerschaft mit Mika-Flynn, als auch in der jetzigen war es
teilweise so heftig, dass ich mich nachmittags (wenn es irgendwie ging; zum
Glück schläft Mika-Flynn nach dem Kindergarten auch noch eine Runde) hinlegen
und einen Mittagsschlaf machen musste. Abends ruft mein Bett meistens schon
zwischen 22 und 23 Uhr nach mir und das obwohl ich sonst eigentlich eine
richtige Eule bin und auch noch bis spät in die Nacht hinein gearbeitet habe.
Typisch schwanger also, diese Müdigkeit. Und genau das ist
das Thema in dieser Woche bei unserer Reihe mama talk – one week seven moms,
die ich euch ja bereits hier angekündigt habe. In den letzten drei Tagen haben
bereits Beatrice, Sabrina und Frauke erzählt, was für sie ganz typisch oder
auch untypisch in der Schwangerschaft war und ist. Heute bin nun ich an der
Reihe. Und da ich nun ja zum zweiten Mal schwanger bin, kann ich auch ganz gut
vergleichen, wie es in der ersten Schwangerschaft mit Mika-Flynn war und nun
wiederum bei Baby Nummer 2 ist.

Aber mal ganz von vorne. Was ist eigentlich typisch
schwanger?
Kann man das überhaupt pauschalisieren? Oder ist es doch bei jedem
anders? Was meint ihr?
Vermutlich denkt jeder, der noch nicht schwanger war oder es
zum ersten Mal ist sofort an die typischen Klischees: Heißhungerattacken mitten
in der Nacht, Lust auf merkwürdige Speisekombinationen, wie Gewürzgurken mit
Schokopudding, Stimmungsschwankungen von himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt,
Morgenübelkeit, eine Oberweite, die über Nacht um drei Körbchengrößen wächst
und eben diese bleierne Müdigkeit, die einen teilweise ganz schön ausknocken
kann.
Was die Müdigkeit betrifft. Ja, das stimmt. Trifft zu 100%
bei mir zu. Heißhungerattacken und komische Kombinationen? Irgendwie nicht. Weder
bei Mika-Flynn noch jetzt. Wobei sich mein Geschmack schon ein wenig verändert
hat. Wie auch in der ersten Schwangerschaft verspürte ich so ca. 2-3 Wochen
nach dem positiven Test auf einmal ziemliches Verlangen nach fettigem Essen.
Normalweise ernähre ich mich wirklich sehr ausgewogen, esse so gut wie kein
Fleisch, viel Obst und Gemüse. Aber auf einmal konnten es nicht genug Chicken
McNuggets, Döner und Pommes sein. Und noch absurder: Mein absolutes
Lieblingsgemüse bis dahin, nämlich Zucchini und Blumenkohl kann ich seitdem
kaum noch ansehen…Hoffen wir mal, dass sich das schnell wieder legt. Bei
Mika-Flynn hörte es dann irgendwann nämlich auf und ich konnte wieder essen,
wie zuvor.
Was inzwischen zum Glück besser geworden ist, ist die
Übelkeit, die irgendwie keine war, sondern eher ein flaues und ganz drückendes
Gefühl in der Magengegend. Eher untypisch kam sie bei mir nicht morgens,
sondern erst um die Mittagszeit und hielt sich dann bis abends. So stark, wie
bei der jetzigen Schwangerschaft, hatte ich es gar nicht mehr in Erinnerung.
Das hat mich teilweise auch etwas lahm gelegt und abends noch kurz etwas
erledigen oder gar einkaufen gehen, ging gar nicht mehr, weil sich dann alles
bei mir umgedreht hat und ich nur noch auf mein Sofa wollte…Besser wurde es
dann meistens erst wieder nach dem Abendessen, obwohl ich eigentlich auch so
versuche, über den Tag verteilt genug zu essen. Aber verstehe einer diesen
schwangeren Körper. 😀
Außerdem war ich anfangs sehr geruchsempfindlich. Das fing an, da hatte ich den positiven Test noch gar nicht gemacht und wusste noch gar nicht, dass ich schwanger bin. Merkwürdig fand ich das schon und fragte mich, warum auf einmal alles so komisch riecht und ich diese Gerüche so extrem wahrnehme…
Mittlerweile geht es mir aber wieder besser und ich habe
auch das Gefühl, dass der Appetit auf bestimmte Dinge wieder langsam
zurück kommt. Übrigens: Übergeben musste ich mich weder in der ersten noch der
jetzigen Schwangerschaft. Gott sei Dank, denn davor hatte ich immer Angst. Man
hört so viele Geschichten von Schwangeren, die das wirklich ewig plagt. Mir hat
dieses flaue Gefühl ehrlich gesagt schon mehr als genug gereicht…
Womit ich mich aber immer mal wieder herum ärgern muss, sind
diese Kopfschmerzen. Natürlich spielen da die sich verändernden Hormone eine
große Rolle, allerdings tut dann wohl auch das momentan sehr wechselhafte
Wetter sein Übriges dazu. Und da man in der Schwangerschaft ja Medikamente
vermeiden sollte und ich sowieso nicht der Typ bin, der sofort zur
Schmerztablette greift, muss man dann eben sehen, wie man so gut es geht, damit
klar kommt und es aushält. Meistens hilft mir frische Luft und das lässt sich
dann natürlich perfekt mit Spaziergängen oder Spielplatzbesuchen verbinden.
Denn Mika-Flynn will immer raus oder beschäftigt werden, ob es Mama nun gut
geht oder eben nicht.

Gut geht es mir auf jeden Fall, wenn ich meine Laufschuhe
schnüren und meine Runde durch den Wald drehen kann. Denn mit dem Laufen höre
ich in dieser Schwangerschaft nicht auf, wie damals bei Mika-Flynn, als ich
noch eine etwas übervorsichtige Ärztin hatte, die nicht ganz auf dem aktuellen
Stand war und meinte, Laufen in der Schwangerschaft ginge ja mal gar nicht und
meinte, ich müsse es sofort einstellen. Und da es eben meine erste
Schwangerschaft war und man da sowieso noch ängstlicher ist, hörte ich damals
auf sie. Aber nun mache ich das, wobei ich mich wohl fühle und da ich beim
Laufen
abschalten kann und etwas für mich tue, werde ich so lange damit
weitermachen, bis mich die wachsende Babykugel daran hindert. Schließlich geht
es auch dem Baby gut, wenn es der Mama gut geht, oder? Auf das Thema Laufen
werde ich aber in einem separaten Post nochmal genauer eingehen.
Von Stimmungsschwankungen kann ich eigentlich nicht
berichten, da ich mich einfach nur freue und glücklich bin über unser zweites
kleines Wunder. Was wird die kommende Zeit wohl bringen, wie werden wir die
Schwangerschaft erleben und vor Allem, wie wird Mika-Flynn auf die Tatsache
reagieren, dass er bald großer Bruder wird?
War ich in der ersten Schwangerschaft natürlich noch total
aufgeregt und es war alles neu für mich, man wusste nicht, was auf einen
zukommt und erwartet, so bin ich in dieser Schwangerschaft um einiges
gelassener und ruhiger. Ich google nicht sofort irgendwelche Zipperlein und
Zwacker, sondern habe einfach ein gutes Gefühl und lasse mich nicht so leicht
verunsichern. Dadurch, dass ich genug Ablenkung durch Mika-Flynn habe, kann ich
mir auch gar nicht so viele Gedanken machen. Aber bei einer Sache bin ich
genauso ungeduldig, wie in der ersten Schwangerschaft. Nämlich bei der, wann
ich wohl das Baby zum ersten Mal spüre. Darauf freue ich mich schon sehr, auf
dieses Blubbern und Schäumen im Bauch, das dann irgendwann in leichtes Stupsen
und Treten übergeht.
Apropos Bauch. Der war bei mir in der ersten Schwangerschaft
alles andere als typisch und entsprach lange Zeit so gar nicht meinen Vorstellungen
der typischen, großen Babykugel in Fußballform. Es dauerte lange, bis man
überhaupt etwas sehen konnte und erst zum Ende hin wuchs er dann noch so
langsam. Mein Bauch war so klein, dass mich die Ärztin im Krankenhaus am Tag
der Entbindung sogar noch fragte, ob meine Frauenärztin da nie etwas dazu
gesagt hätte?! Okay…warten wir mal ab, was nun in den nächsten Wochen passiert.
Angeblich wächst der Bauch bei einer nächsten Schwangerschaft ja schneller…
Dafür bin ich froh, dass ich nicht mit den typischen
Beschwerden
, wie Dehnungsstreifen, Krampfadern und Co. zu tun hatte und in der
ersten Schwangerschaft nur ganz zum Ende hin etwas Wasser in den Beinen und im
Gesicht hatte. Und das obwohl ich doch relativ viel zugenommen habe, was aber
hinterher auch ganz schnell wieder von alleine verschwand. Das war auch ein
Punkt, der vielleicht typisch für Frauen ist, die das erste Mal schwanger sind:
Werde ich das Gewicht wieder los oder muss ich mich danach mit den Extrapfunden
herum schlagen? Ich muss sagen, wirklich Sorgen hat mir mein Gewicht nie
bereitet, auch wenn die Zahl auf der Waage beim Frauenarzt mich manchmal schon
leicht „schockiert“ hat. Aber ich wusste ja, woher es kommt und habe einfach
darauf vertraut, dass es nach der Schwangerschaft auch wieder verschwindet. Und
so war es dann ja auch. Deswegen sehe ich dem Ganzen nun auch ganz gelassen
entgegen und gebe nichts auf die Zahlen auf der Waage.

Probleme hat mir nur auch jetzt in dieser Schwangerschaft wieder zu Anfang meine Haut gemacht. Normalerweise ist sie wirklich rein und ich habe selten mal mit Pickeln oder Unreinheiten zu kämpfen, aber kaum war ich schwanger, sah sie teilweise echt schlimm aus. Bzw. war es für mich einfach sehr ungewohnt. Dafür finde ich, dass meine Haare sich schon verändert haben und gesünder aussehen und mehr glänzen. 

Der Nestbautrieb, der auch bei den anderen Mamas schon zur Ansprache kam, setzte natürlich auch bei mir ein und gerade in den letzten Wochen
vor dem errechneten Entbindungstermin putzte ich gefühlt jeden Tag, was das
Zeug hielt. Alles blitzte und blinkte, damit es, sollte es losgehen, auch ja
lupenrein sauber war, wenn wir dann mit unserem kleinen Schatz nach Hause
kommen würden. Und auch das Kinderzimmer wurde rechtzeitig aufgebaut, damit es
ja nicht zu Stress kommen konnte. Wie gut, dass wir das Meiste nun schon da
haben und nur noch ein paar essentielle Dinge anschaffen müssen, wie z.B. ein
weiteres Babybett und wenn es nach mir ginge, auch einen Geschwisterwagen
(davon muss ich aber den Liebsten noch überzeugen).
Und ansonsten werde ich vermutlich trotz vorhandener
Kleidung, von der ich nichts verkauft oder weggegeben habe, nicht an mich
halten können und wieder süße Babysachen shoppen, was das Zeug hält, sobald wir
erfahren haben, was es wird. Es gibt einfach so viele süße Dinge, ich kann
einfach nicht anders und mein Verstand schaltet dann automatisch ab. 😀

Alles in allem war ich wirklich sehr gerne schwanger mit Mika-Flynn, kann mich nicht beklagen und wünsche mir natürlich sehr, dass die kommenden Wochen genauso unbeschwert und schön werden, wie meine erste Schwangerschaft. 🙂

So, ihr Lieben, das war es erstmal von mir zum Thema “typisch schwanger”. Morgen ist dann die liebe Isabell an der Reihe. Die Beiträge von Beatrice, Sabrina und Frauke waren bereits so spannend und interessant, dass ich mich schon sehr auf die noch folgenden Posts der anderen Mamas freue. 
Und ich hoffe natürlich, dass euch mein Beitrag auch gefallen hat und ich euch einen Einblick geben konnte, was für mich so ganz typisch in der Schwangerschaft ist. 🙂

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7 Comments

  • Reply ekule le 7. Mai 2015 at 15:07

    Was für ein toller Beitrag 🙂 Finde es total spannend zu lesen, wie du die zweite im Vergleich zur ersten Schwangerschaft erlebst. Glaube dir aufs Wort, dass man da etwas entspannter ist. Gerade zu Beginn liest man ja alles und macht sich manchmal ein bisschen verrückt… Ich habe es mir irgendwann selbst verboten in "komischen" Foren zu lesen 😉
    Toll, dass du weiter fleißig am Joggen bist! Meine Ärztin war/ist da zum Glück auch super entspannt – "sie merken schon, wenn es nicht mehr geht"! Mit dieser Aussage hatte sie recht. Irgendwann geht es einfach nicht mehr, aber bis dahin habe ich es auch sehr genossen.

    Freu mich auf viele weitere Updates von dir,
    Herzliche Grüße, Frauke von
    ekulele

    • Reply Nathalie 10. Mai 2015 at 20:40

      Dankeschön! 🙂 Oh ja, in der ersten Schwangerschaft habe ich das wirklich viel zu oft gemacht und wurde teilweise echt kirre, was man da alles liest. Irgendwann wurde es dann besser, ich glaube, als ich Mika dann regelmäßig gespürt habe und intuitiv wusste, dass alles gut ist. Aber in dieser Schwangerschaft war ich mir da eigentlich von Anfang an sicher. 🙂

  • Reply Lea Schmitz 7. Mai 2015 at 20:35

    Liebe Nathalie,

    wirklich toll, dass du da schon so schöne Vergleiche ziehen kannst. Das Drama mit der Müdigkeit kann ich nur sehr unterschreiben – und auch jetzt, im zweiten Trimester, bin ich da immer noch ein wenig anfälliger für als vorher. Aber Berlin sit einfach anstrengend zum Leben, das war für mich schon immer so. Die Schwangerschaft verstärkt es wohl nur noch ein wenig.
    Ich bin so gespannt auf deine nächsten Posts und freue mich sehr über deine erneute Schwangerschaft und den Familienzuwachs! Wie herrlich.

    Herzliche Grüße
    Lea

    • Reply Nathalie 10. Mai 2015 at 20:38

      Es freut mich, dass du dich so mitfreust, hab vielen Dank! 🙂

  • Reply Dear June 7. Mai 2015 at 20:40

    Ein wirklich wundervoller Beitrag. Ganz großes Lob!

    June
    http://www.dearjuneblog.blogspot.de

  • Reply mrs fantastic life 9. Mai 2015 at 5:50

    Zum Thema: Gedchwister-Kiwa – ich habe mir auch einen gekauft. Zwar ist Nr.2 noch nicht da, aber gerade aus sportlichen Gründen wollte ich das unbedingt. Unsere zwei sind sich zwar vom Alter ein wenig näher, aber ich sehe darin für mich ein wenig Unabhängigkeit gerade was das Joggen, Walken angeht…

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