Trips And Travel

Trips&Travel: Unsere Reise nach Korsika und der Aufenthalt im Feriendorf Marina d’Erba Rossa

7. Juli 2015

Soll ich euch was sagen? Das Bloggen und Arbeiten am Laptop bei dieser Hitze ist wahrlich keine Freude. Zumindest, wenn man nicht in einem abgedunkelten und klimatisierten Raum sitzt, sondern stattdessen unterm Dach einer Maisonette-Wohnung, in der sich die Wärme auf fast 40 Grad staut und kein Lüftchen weht. Puh…Aber ich will ja nicht jammern und außerdem habe ich noch so viele Posts über unseren Urlaub für euch in petto, die ich gerne mit euch teilen möchte. Und beim Sichten der Bilder stelle ich mir einfach vor, wie ich gleich zur Abkühlung in das blaue Meer springe und mich erfrische und von den Wellen treiben lasse. Schon besser!

In diesem Post möchte ich euch ein bisschen etwas über unsere Fahrt nach Korsika und unsere Unterkunft und das Ferien- bzw. Campingdorf erzählen, in dem wir die zehn Tage auf der Insel verbracht haben.

Wie ich euch ja bereits erzählt habe, sind wir mit dem Auto und der Fähre nach Korsika gereist. Am Sonntagabend um 21 Uhr, nachdem die Koffer gepackt waren und wir noch eine Kleinigkeit zu Abend gegessen hatten, ging die Reise los. Über Nacht fuhren wir von Stuttgart aus Richtung Schweiz, durch die Alpen nach Italien und kamen letztendlich morgens um kurz nach sechs am Hafen von Savona an (Hin-und Rückfahrt mit der Fähre hatten wir schon einige Wochen im Voraus relativ preiswert über Corsica Ferries gebucht). Die Autofahrt verlief problemlos, auch wenn weder Mika-Flynn, noch ich wirklich viel geschlafen haben. Er war am Anfang putzmunter und erzählte vorfreudig von unserem bevorstehenden Urlaub, döste dann aber doch immer mal wieder zwischendurch und ich fand einfach keine bequeme Position, in der ich wirklich hätte schlafen können. Erstaunlicherweise waren wir aber morgens alle noch recht fit, als wir mit unserem Auto auf die Fähre fuhren, die um halb acht Richtung Korsika ablegte. Die Überfahrt dauerte sechs Stunden, allerdings hatten wir auf der Hinfahrt zum Glück eine Schlafkabine mit Dusche und WC, in der wir uns dann alle doch noch ein paar Stündchen hinlegen, ausruhen und frisch machen konnten, bevor die Fähre in Bastia am Hafen anlegte. Das kann ich euch bei einer Fahrt über Nacht auch nur empfehlen, da es sonst schwierig wird auf dem Schiff einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Viele Gäste lagen auf den Bänken und Sitzen, was ich mir nicht sehr bequem vorstelle, wenn man total übermüdet ist.
Auf der Rückfahrt hatten wir dann nur Liegesitze, da wir ja tagsüber fuhren (unsere Fähre zurück nach Livorno legte um halb zwei nachmittags an und fuhr nur vier Stunden) und eine Schlafkabine wenig Sinn gemacht hätte. Warum der Liebste zwei unterschiedliche Abfahrt-und Ankunftshäfen in Italien wählte, kann er mir leider nicht mehr sagen, aber es machte zeitlich keinen großen Unterschied und so kamen wir auf der Heimreise noch an Pisa vorbei, dazu aber in einem der folgenden Posts mehr.
In Bastia am Hafen angekommen, ging es dann mit dem Auto noch einmal 1 1/2 Stunden weiter Richtung Süden nach Ghisonaccia. Dort lag unser 4-Sterne-Feriendorf Marina d’Erba Rossa, ein Campingplatz mit Möglichkeiten zum Zelten und mit zusätzlichen mobilen Unterkünften und Chalets (Holzhäusern), die man dort je nach Platzbedarf und Unterkunftsvorlieben mieten konnte. Wir hatten uns für ein Chalet entschieden, da wir gerne den Komfort eines Ferienhauses genießen wollten.



Bei unserer Ankunft im Feriendorf wurden wir freundlich an der Rezeption begrüßt und es wurde uns alles erklärt und gezeigt, was wo ist. Anschließend ging es in unser Haus, um erst einmal richtig anzukommen, die Sachen auszupacken und danach noch einen kurzen Abstecher an den Strand zu machen, der direkt an die Anlage angrenzte.
Das Chalet war absolut ausreichend und hatte genug Platz für uns zu dritt. Ausgelegt war es sogar für 4-5 Personen. Es gab alles, was man von einer Ferienwohnung erwartet, einzig die Bettwäsche, Hand- und Geschirrtücher und Reinigungsmittel mussten wir selbst mitbringen. Und was uns am Anfang etwas wunderte, woran wir uns aber dann auch gewöhnten, war die Tatsache, dass es nur eine Mikrowelle und dafür keinen Backofen gab. Somit mussten wir unsere Mahlzeiten etwas umplanen. Aber in den korsischen Supermärkten gab es einige leckere und auch gesunde Lebensmittel, die sich auch für die Mikrowelle eigneten. Oder man macht die Pommes, Mozarella-Sticks und Kartoffelwedges einfach in der Pfanne.
Unverzichtbar war auch die Klimaanlage, die das aufgeheizte Haus am Abend und in der Nacht schön kühl hielt, sodass man angenehm schlafen konnte. Sowas bräuchte ich aktuell bitte auch zu Hause.

Die zum Chalet dazugehörige Terrasse war schön groß und im angrenzenden Gartenbereich hatte Mika-Flynn genug Platz zum Toben und Spielen. Nur ein wenig sonniger hätte sie noch sein können. Sie lag nämlich den ganzen Tag im Schatten und gerade morgens zum Frühstück hätte ich mir ein bisschen mehr Sonne gewünscht.


Für Mika-Flynn ganz besonders toll und für mich, als Katzenfan ja sowieso, waren die vielen kleinen Babykatzen, die sich in der Nähe unseres Hauses tummelten und immer mutiger wurden und am Ende sogar auf unserer Terrasse saßen. Auf dem Campingplatz selbst laufen an jeder Ecke Katzen herum, diese gehören aber wohl zur Anlage, sind gepflegt und bekommen regelmäßig Futter vom Personal. Wir vermuten, dass sie dort dafür sorgen, dass es keine Mäuse oder ähnliches gibt.
Was uns allerdings traurig gemacht hat, war die Tatsache, dass die Kätzchen auf einmal nicht mehr da waren. Nach einem Abreisetag lief die Mama, der sonst immer alle drei Kätzchen folgten, alleine herum und machte den Eindruck, als ob sie ihre Jungen sucht…Ob sie tatsächlich jemand mitgenommen hat?


Von unserem Haus zum Poolbereich und direkt angrenzenden Strand waren es zu Fuß knapp 5 Minuten. Dort in unmittelbarer Nähe lag auch die Show-Bühne, das Restaurant, die Bar, eine Eisdiele, ein bunter und wirklich toller Spielplatz, ein kleiner Supermarkt, ein Waschsalon, Fußballplatz und noch einiges mehr, dass zur Bespaßung und zum Freizeitspaß diente. In dem Minimarkt waren wir allerdings nie einkaufen. Lieber fuhren wir in die Ortschaft Ghisonaccia, in der es mehrere große und günstigere Supermärkte gab und man alles bekam, was man brauchte. Im Restaurant waren wir nur einmal essen. Es war nicht megalecker, aber ganz in Ordnung. Nur der Service ließ sich unserer Meinung etwas zu viel Zeit und vergaß die Hälfte. Was uns allerdings schockte, war die Tatsache, dass man für eine wirklich nicht übergroße Kugel Eis in der Eisdiele 2,50 Euro bezahlen sollte. Auch da griffen wir dann lieber zu einer Großpackung aus dem Supermarkt…

Sowieso ist Korsika (vermutlich ganz Frankreich?) ziemlich teuer und nicht das günstigste Reiseland, das sollte man sich bewusst machen. Obwohl wir insgesamt nur dreimal essen waren, gaben wir für die normalen Lebensmittel ziemlich viel Geld aus. Auch sonstige Freizeitaktivitäten kosten dort gleich ein paar Euro mehr. Klar, ist das in Gegenden mit Tourismus immer der Fall, aber im Vergleich zu beispielsweise Mallorca fiel es uns eben besonders auf. Eine Kinderportion ist für mich auch keine Kinderportion mehr, wenn ich für fünf Chicken Nuggets und ein paar Pommes über 10 Euro bezahlen muss…

Das Animationsprogramm war wirklich sehr umfangreich und es wurden diverse Fitness- und Wassersportkurse zu unterschiedlichen Uhrzeiten angeboten. Außerdem jeden Abend ab 21 Uhr ein Showprogramm. Für Kinder gab es einen Mini-Club, der allerdings erst ab vier Jahren war. Die Minidisco, die fast jeden Abend stattfand, gefiel Mika-Flynn aber sehr und er tanzte fleißig mit und tobte mit den anderen Kindern durch die Gegend.
Schade fand ich jedoch, dass wirklich nur Französisch gesprochen wird (bei allen Kursen und auch dem Mini-Club) und es fast schon Voraussetzung ist, diese Sprache zu verstehen und ebenfalls zu sprechen. Was man ja aber von kleinen Kindern nicht verlangen kann. Der Mann und ich hatten es zwar in der Schule und ich war auch wirklich sehr gut darin, habe aber das Meiste wieder verlernt und verstehe nur noch ein paar Grundvokabeln. Die meisten Korsen sprechen auch leider kein oder nur sehr schlecht Englisch, sodass die Verständigung manchmal etwas schwierig werden kann.




Der Pool hatte es Mika-Flynn sofort angetan und er war dort die ersten Tage fast noch lieber, als am Meer. Sehr gepflegt und sauber mit ausreichend Liegen. Allerdings gibt es dort kein Kinderbecken und es musste immer jemand ein Auge auf ihn werfen. Ich persönlich war kein einziges Mal im Pool schwimmen, da ich mich, wenn ich schon das Meer direkt daneben habe, lieber dort erfrische.

Der Strand war sehr weitläufig und feinsandig. Platz gab es wirklich mehr als genug und es war verhältnismäßig wenig los, was wohl daran lag, dass wir eine Woche vor Ferienbeginn angereist sind und noch keine Hauptsaison herrschte. Wir legten uns immer direkt ans Meer, um Mika-Flynn gut im Blick zu haben und quasi mit nur einem Sprung ins kühle Nass zu hechten. Am Anfang war der starke Wellengang besonders für Mika-Flynn noch etwas gewöhnungsbedürftig und er hatte ziemlich Respekt vor dem Wasser, was erst in den letzten Tagen besser wurde. Lieber spielte er vorne, wo sich die Wellen kräuselten und baute Burgen. Oder er lief “kilometerweit” den Strand entlang und war manchmal so schnell, dass man kaum hinterher kam. Dabei sammelten wir dann Muscheln oder Steine, die er alle ganz stolz in seinen Eimer packte.


Auf der Karte unten seht ihr rot umkreist unser Chalet, von dem wir wie schon erwähnt, nur knapp fünf Minuten zum Strand liefen. Die pinken Bereiche sind die Mobilhomes und im grünen Bereich kann man campen. Die gesamte Anlage liegt etwas abgelegen, umgeben von Bäumen und viel Grün. Nach Ghisonaccia, die nächste Stadt fuhren wir mit dem Auto weniger als zehn Minuten. Dort gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und ein paar Shops, wirklich sehenswert ist die Stadt aber nicht, sondern eher ein Durchfahrtsort.
Ich lief auch jeden zweiten Tag in diese Richtung, da die Straße dorthin von einem breiten Gehweg gesäumt wird und hin und zurück etwas mehr als 9 Kilometer ergibt. Die perfekte Laufstrecke, mit Blick auf die Berge im Landesinneren in die eine Richtung und Blick auf’s Meer in die andere, hatte ich also auch direkt vor der Haustür.
Außerdem nicht zu vergessen, ist der tolle und sehr gepflegte Tierpark mit Kängurus, Eseln, Wildschweinen, Straussen, Rehen und anderen Kleintieren, der zur Anlage gehört und entlang der Auffahrt führt. Und die freilaufenden Pfaue in der Anlage, die einen morgens mit ihrem Krähen anstelle eines Hahnes weckten. 😀 Leider lief mir keiner vor die Linse, da ich ja gerne mal ein Foto von einem hätte, wenn er ein Rad schlägt. Dafür bekam Mika-Flynn vom Nachbarsjungen, mit dem er immer spielte, eine Pfauenfeder geschenkt, die er gefunden hatte. Eine schöne Erinnerung an diese lieben Leute, die so aufgeschlossen und herzlich waren. Und natürlich an unseren wunderschönen Urlaub auf Korsika.

Alles in Allem bin ich mit unserer Unterkunft und dem Feriendorf wirklich sehr zufrieden und kann Marina d’Erba Rossa nur weiterempfehlen. Die Anlage ist sehr gepflegt, hat ein tolles Angebot (einzig zu bemängeln, dass nur eine Sprache gesprochen wird) und ist super für Familien mit Kindern. Ghisonaccia selbst liegt relativ zentral und man kommt von dort zu vielen Punkten der Insel. Wobei man immer etwas mehr Fahrtzeit einplanen sollte, da Korsika zwar auf den ersten Blick nicht so groß erscheint, sich die Straßen aber durch zahlreiche Serpentinen sehr ziehen können. Das Gebirge erstreckt sich nämlich fast über die gesamte Insel und man muss es zwangsläufig durchqueren, wenn man auf die andere Seite möchte. Mehr dazu aber in den kommenden Berichten.

Gebucht haben wir unseren Aufenthalt über Homair Vacances*, zu denen auch die Anlage gehört. Freundlicherweise durften wir unser Chalet sieben Tage kostenlos nutzen. Insgesamt bieten sie 125 hochwertige Campingdörfer in ganz Europa an. Die Buchung verlief reibungslos und ohne Probleme. Besonders gut fand ich, dass man kurz vor der Anreise in mehreren Mails noch einmal die wichtigsten Dinge zusammen gefasst bekommt und eine Liste erhält, was man nicht vergessen sollte.

Ich hoffe, mein erster Bericht über unsere Unterkunft hat euch gefallen und vielleicht ja sogar davon überzeugt, auch mal im Campingdorf Marina d’Erba Rossa Urlaub zu machen. 🙂
Falls ich noch irgendwas vergessen haben sollte, das euch interessiert, lasst es mich gerne wissen.

*in Kooperation mit Homair Vacances

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10 Comments

  • Reply Anonym 7. Juli 2015 at 21:04

    toller bericht
    wow soll das heißen dass ihr den gesamten urlaub gesponsert bekommen habt ?habt ihr ein glück 🙂 ganz klasse !!

    • Reply Nathalie 7. Juli 2015 at 21:18

      Danke 🙂
      Nein, das soll es nicht heißen. Wie im Bericht geschrieben, haben wir lediglich sieben Tage Unterkunft umsonst bekommen, insgesamt waren wir dort zehn (außerhalb der Saison). Die restlichen Tage, die Fahrt, Fähre, Verpflegung und sonstige Ausgaben haben wir selbst getragen.

  • Reply pieces of what 8. Juli 2015 at 8:00

    Ein toller Reisebericht! Und wunderbare Fotos, die Unterkunft sieht so hübsch aus. Sieht nach einem sehr sehr schönem Urlaub aus! 🙂

    • Reply Nathalie 8. Juli 2015 at 10:52

      Danke dir! 🙂 Das war es auch.

  • Reply Anonym 8. Juli 2015 at 10:09

    Praktisch, wenn man fast den ganzen Urlaub geschenkt bekommt, sollte auch mal mit dem bloggen beginnen 😀 durftet ihr euch aussuchen wohin oder musste es korsika sein?

    • Reply Nathalie 8. Juli 2015 at 10:38

      Noch einmal: Wir haben nicht den gesamten Urlaub geschenkt bekommen. Die Ausgaben für die Fahrt, Fähre, Lebensmittel, etc. waren um einiges höher und unsere Unterkunft hat vielleicht ein Viertel davon ausgemacht. Ich muss mich hier auch ganz sicher nicht rechtfertigen. Andere Bloggerinnen bekommen auch Reisen geschenkt und es ist die normalste Sache der Welt. Und ob ich nun eine Woche in einem Feriendorf gratis bekomme oder beispielsweise einen Kinderwagen testen darf, wo liegt da der Unterschied.
      Und nein, es musste nicht Korsika sein, sondern lediglich eines der Campingdörfer von Homair.

  • Reply Franzi 8. Juli 2015 at 13:50

    Ich finde die Anlage sieht wirklich super aus und gerade für Familien mit Kindern ist sie bestimmt eine super Auswahl zum Verreisen. Ich finde es auch total abenteuerlich, dass ihr mit eurem eigenen Auto angereist seid und so einen weiten Weg auf euch genommen habt. Um ehrlich zu sein, liebe ich lange Autofahrten auch total und so ist es insgesamt auch einfacher alles mitzunehmen.
    Ich finde es großartig, dass du uns so an eurem Urlaub teilhaben lässt und schaue mir so so gerne eure Bilder an, sei es hier auf dem Blog oder auch bei Twitter via Instagram, mach bitte weiter so liebe Nathalie :).
    Eure Reisen geben mir immer so viele Tipps und wenn ich nächstes Jahr eventuell mit meinem Freund nach Mallorca reise, werde ich mit Sicherheit deine alten Blogeinträge noch einmal verschlingen. Vielen lieben Dank auch für deine Mühen und die tollen Eindrücke!

    • Reply Nathalie 12. Juli 2015 at 20:01

      Vielen Dank für deine Worte. Das freut mich sehr. 🙂

  • Reply Kamerakind 8. Juli 2015 at 20:05

    Und wieder habe ich akutes Fernweh, haaaach 🙂
    Ich mag deine Reiseberichte sehr gerne!
    Lass dich bloß nicht von den Leuten ärgern die was wegen den 7 Tagen Unterkunft zu meckern haben, ist doch toll wenn du die Möglichkeit hast und der Rest ist innerlich teuer genug und auch so musst du dich dafür ganz bestimmt nicht rechtfertigen!
    Ich freue mich schon arg auf unseren Urlaub Ende August und hoffe sehr auf gutes Wetter (Holland am Meer).

    http://www.kamerakind.blogspot.de

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