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mama talk: Ernährung für und mit (Klein)Kindern // Rezept für Zucchini-Käse-Muffins

7. Oktober 2015

Ein neuer Monat bedeutet auch wieder eine neue Runde mama talk. In dieser Woche erzählen wir euch alles rund um das Thema “Ernährung, Lieblingsessen und Co.“. Wir haben das Thema bewusst ziemlich offen gehalten, damit jede Mama das schreiben kann, was ihr dazu einfällt. Frauke hat uns gestern zum Beispiel etwas über ihre vegane Ernährung in der Stillzeit erzählt. Bei Sabrina und Bea könnt ihr nachlesen, welche Erfahrungen sie bzgl. der Ernährung mit ihren Kindern gemacht haben und es gab einige Rezeptideen und -vorschläge.
In den nächsten Tagen folgen dann noch die Beiträge von Bell, Lotta und Isy.

Ich möchte euch allgemein ein bisschen erzählen, wie sich die Ernährung von Mika-Flynn im Laufe der letzten drei Jahre verändert hat und wie es momentan bei uns aussieht, was sein absolutes Lieblingsessen im Moment ist und was er eher nicht so mag und wie ich damit umgehe. Außerdem habe ich noch ein leckeres und sehr einfaches Rezept für euch, mit dem ihr Kindern, die sich absolut nicht für Gemüse begeistern können, dieses vielleicht doch etwas schmackhaft machen könnt.

Wie auch schon Bea und Sabrina erwähnt haben, dienen wir Eltern unseren Kindern im Bezug auf die Ernährung definitiv als Vorbilder. Essen wir nur ungesundes Zeug, liegt es auf der Hand, dass sich die Kleinen auch nicht für ausgewogene Ernährung interessieren, schließlich bekommen sie es nicht anders vorgelebt.

Still- und Breizeit

Ich habe von Anfang an Wert darauf gelegt, dass Mika-Flynn nur das Beste bekommt, was sein kleiner Körper im Wachstum braucht. Das fing damit an, dass ich ihn ein halbes Jahr gestillt und dann mit etwas mehr als fünf Monaten die Beikost eingeführt habe. Wir haben uns langsam heran getastet und immer mehr ausprobiert und nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte das Essen wirklich gut. Ich habe ausschließlich selbst für ihn gekocht und er bekam nie ein Fertig-Gläschen. Für mich war und ist es wichtig, zu wissen, was im Essen steckt. Und so viel schwieriger, als ein Gläschen aufzuwärmen, ist das Kochen von leichten Kindergerichten auch nicht. So bekam er jeden Mittag unterschiedliches Gemüse und wahlweise Kartoffeln, Reis, Couscous oder Nudeln. Im ersten Jahr gab es bewusst kein Fleisch, da wir selbst nur sehr selten und wenig davon essen und er auch so alles bekommen hat, was er brauchte. Und mochte. Denn er entwickelte sich zu einem wirklich guten Esser und verschmähte eigentlich kaum mehr etwas von dem, was ich ihm vorsetze, was mich sehr freute.

Übergang zur festen Kost

Als wir dann aber irgendwann vom Brei und gestampften Essen zu fester Kost übergingen, fing er an, etwas mäkeliger zu werden. Nun sah alles ganz anders aus und war ihm nicht mehr so geheuer. Manches wollte er gar nicht erst probieren, obwohl er es zuvor gegessen hatte und so kochte ich auch oftmals für den Mülleimer.
Von dem einstigen Gemüse-Liebhaber im Babyalter ist bis heute ein Kleinkind geworden, das fast jegliches Grünzeug verschmäht. Und da können wir als Eltern selbst noch so gesund essen und ihm versuchen, Vorbilder zu sein, er weigert sich, es auch nur zu probieren.

Wir ernähren uns sehr ausgewogen und kochen abwechslungsreich, aber Mika-Flynn scheint lieber auch mal hungrig ins Bett zu gehen, als das zu essen, was wir auch auf dem Teller haben.
Ich akzeptiere das so, weil ich denke, dass er sich schon holt, was er braucht und hoffe natürlich insgeheim auch, dass er irgendwann vielleicht doch Interesse an dem entwickelt, was wir da essen (und hier geht es mir eben in erster Linie um Gerichte mit Gemüse und Co.). Nudeln in Form von Spaghetti z.B. liebt er nämlich und isst davon nicht nur einen Teller voll. Ebenso Reis und Couscous mit unterschiedlichen Saucen. Irgendetwas scheint also wohl doch hängen geblieben zu sein. Schön wäre es nun eben noch, wenn er ein paar mehr Vitamine bei den Hauptmahlzeiten zu sich nehmen würde.

Frühstück – die für uns wichtigste Mahlzeit

Dafür haut er bei einer der für uns sowieso wichtigsten Mahlzeiten am Tag, nämlich dem Frühstück, richtig rein und kann kaum genug bekommen. Müsli isst und mag er eigentlich schon immer unheimlich gerne. Meistens reicht eine volle Schüssel nicht. Ich mische ihm meistens Vollkorn-Flakes mit einer Haferflockenmischung für Kinder von Alnatura, dazu gibt es kleingeschnippelte Bananen, Äpfel oder Trauben, Joghurt und Milch. Meistens fragt er auch nach einem warmen, selbstgemachten Kakao, bevor es morgens in den Kindergarten geht.
Sein zweites Frühstück bekommt er dann dort und das besteht jeden Tag aus etwas anderem, denn bis auf freitags müssen wir ihm kein eigenes Vesper mitgeben, sondern die Erzieherinnen bereiten das Frühstück im Kindergarten zu. Selbstgemachte Brötchen mit Frischkäse und Marmelade, Amaranth-Müsli, frische Früchte und Tee, alles sehr abwechslungsreich und bunt.
Freitags mache ich ihm meistens Vollkornbrot mit Käse, Apfel- und Bananenstücke. Denn Obst mag er zum Glück sehr gerne, aktuell am liebsten Kiwis, deswegen bekommt er als Nachtisch oder Snack zwischendurch auch öfters einen kleinen Obstsalat, den er ratzeputz auf isst.

Snacks zwischendurch sind erlaubt

Auch wenn ich im ersten Lebensjahr Wert darauf gelegt habe, dass er keinen künstlichen Zucker zu sich nimmt, darf er natürlich inzwischen auch ab und zu mal etwas naschen. Wichtig ist für mich aber, dass es in Maßen gehalten wird. Mal ein kleines Päckchen mit Gummibärchen, Traubenzucker oder ein Kinderriegel. Dann reicht es aber auch wieder. Und wenn ich etwas Süßes backe, darf er davon natürlich auch ein Stück essen.

Was die Hauptmahlzeiten betrifft, werden wir es vermutlich so handhaben, dass er, sobald das Baby da ist, ein paar Mal die Woche im Kindergarten zu Mittag essen kann. Dort wird jeden Tag frisch und nur mit Bio-Produkten gekocht und wir haben die Hoffnung, dass die anderen Kinder für ihn vielleicht mehr Vorbild sind, als wir und er sich bei ihnen lieber etwas abschaut. Und so gut, wie es dort jeden Tag duftet, wenn ich ihn abhole, hoffe ich einfach mal, dass es klappt und er vielleicht doch wieder mehr Gemüse essen mag (was nicht heißen soll, dass es bei uns nicht lecker riecht oder schmeckt, wenn wir abends kochen :D).

Wie ich meinem Kind Gemüse schmackhaft mache

Letzte Woche gelang es mir dann auch, ihm heimlich etwas Gemüse unterzujubeln, in dem ich leckere Zucchini-Käse-Muffins gebacken habe, die er tatsächlich ohne zu meckern probiert hat und die ihm wohl auch ziemlich gut schmeckten. Ha, ausgetrickst! Ich gebe zu, man sieht es ihnen auch nicht an, aber vermutlich ist das bei Kindern immer noch die einfachste Lösung, damit sie Gemüse essen. Es einfach so klein schneiden und im Essen verstecken, dass sie es gar nicht bemerken.

Das Rezept, das man auch gut mit anderem Gemüse (Karotten, Kohlrabi, etc.) variieren kann, möchte ich gerne mit euch teilen.

Zucchini-Käse-Muffins
Rezept für 12 Muffins
– 225g Weizenmehl
– 2 TL Backpulver
– 100g geriebene Zucchini
– 1/2 TL Salz
– 1 Prise Pfeffer
– 75g geriebener Bergkäse
– 175ml Milch
– 1 Ei
– 75ml Speiseöl
– 2 EL gehackter Dill
  1. Den Backofen auf 180 Grad (E-Herd) vorheizen. Mehl, Backpulver, Zucchini, Salz und Pfeffer in eine Rührschüssel geben und mischen. 50g Käse untermengen.
  2. Milch, Ei und Öl in einer zweiten Schüssel verrühren. Den gehackten Dill unterrühren. Die Mischung mit einem Handrührgerät nach und nach unter die Zucchini-Käse-Masse rühren, bis ein glatter Teig entsteht. 
  3. Den Teig in einem gebutterten Muffinblech oder Silikonförmchen verteilen und 10 Minuten backen. Dann mit dem restlichen Käse bestreuen und die Muffins in weiteren 10-15 Minuten goldbraun backen. 
Am besten noch warm und mit Frischkäse oder Butter servieren. 

Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf die Ernährung bei euren Kleinen gemacht? Habt ihr Alles-Esser, die jedes Gericht probieren oder auch so kleine Gemüse- oder Obstverweigerer, wie ich? Welche Tipps und Ratschläge könnt ihr anderen Mamas geben, um den Kids das Essen schmackhafter zu machen? Ich freue mich über eure Kommentare.

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4 Comments

  • Reply Anonym 8. Oktober 2015 at 18:02

    Ist zwar jetzt ein komischer Vergleich: Männer sind ja auch manchmal etwas, aber wenn ich das Gemüse in einer Soße "verstecke", dann isst auch mein Mann mehr Gemüse oder Rohkost wie Möhrchen dazureichen mit Dip, das geht auch immer 😀

  • Reply ekule le 8. Oktober 2015 at 18:48

    Ein toller Beitrag! Ich finde es super, wir ihr es mit der Ernährung handhabt! Bin schon sehr gespannt, wie das bei Jonte wird. Bzgl. "kein Fleisch im ersten Jahr" muss ich dich nächste Woche dann interviewen 😉

    Herzliche Grüße, Frauke von
    ekulele

    • Reply Nathalie 11. Oktober 2015 at 20:09

      Vielen Dank, liebe Frauke! 🙂
      Gerne, frag mich alles, was du wissen möchtest. 😉

  • Reply Kamerakind 11. Oktober 2015 at 21:26

    Wenn ich die Zeilen über das Bio Essen in der Kita lese dann vermisse ich meine alte Krippe in Frankfurt.
    Wir hatten dort eine Bio Köchin die war Ernährungsberaterin und hat aus frischen Zutaten die leckersten Dinge gezaubert, zum Frühstück Brot aus der Biobäckerei. Hach ich habe dort so gerne gearbeitet, ach und nach kurzer Zeit haben dort auch die meisten "Verweigerer" gegessen wenn es den anderen Kindern schmeckte 😉
    Brei möchte ich ja auch selbst und frisch kochen.

    http://www.kamerakind.blogspot.de

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