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Photography: Familien – und Kinderfotografie oder: wie Portraits richtig gelingen

16. Februar 2016

Fotografiert habe ich schon immer gerne. Als Kind war es immer die Kamera meiner Eltern, die ich mir für meine Motivjagd gemopst habe. Irgendwann bekam ich dann das ausrangierte Modell meiner Oma und war stolz wie Bolle, die vollgeknipsten Filme zum Entwickeln zu bringen und die fertigen Bilder in meine Fotoalben zu kleben. Als wir dann die erste Digitalkamera hatten, war das natürlich DAS Highlight für mich, da ich mir die Bilder nun immer schon auf dem Computer anschauen und bearbeiten konnte. Es waren damals eher Knipsereien, als wirklich professionelle Aufnahmen, aber ich freute mich, so viele Momente und Augenblicke, wie möglich festzuhalten, um mich später daran erinnern zu können. Auf meine erste eigene Digitalkamera folgte dann kurz, bevor ich Anfang 2010 mit dem Bloggen begann, eine Spiegelreflexkamera und damit eröffneten sich für mich ganz neue Welten der Fotografie. Ich war begeistert von den vielen Möglichkeiten, den Bildern, die die Kamera machte (auch wenn ich am Anfang natürlich sehr amateurmäßig ausschließlich im Automatikmodus fotografierte) und schleppte sie fortan überall mit hin, um alles festzuhalten, was mir vor die Linse kam.

Im Laufe der Zeit lernte ich die Funktionen der Kamera immer besser kennen, probierte viel aus, kaufte mir mein erstes Objektiv mit Festbrennweite und fand dadurch noch mehr Freude am Fotografieren. Mit der Geburt von Mika-Flynn hatte ich dann natürlich mein liebstes Fotomotiv gefunden. Ich weiß nicht, wie viele tausende Bilder ich inzwischen von ihm geschossen habe. Ich habe wohl keine Lebenslage, keinen besonderen Moment ausgelassen. Und so geht es nun natürlich mit Taavi weiter.

Meine Spiegelreflexkamera im Crop-Format wurde dann Ende 2014, nachdem sie schon etwas in die Jahre gekommen war,  durch eine Vollformatkamera und zwei neue Festbrennweiten ersetzt. Ich wollte meine Fotografien dadurch optimieren und noch mehr aus ihnen heraus holen und dafür erschien mir das Vollformat von Anfang an die beste Lösung zu sein. Den Kauf habe ich nicht bereut und fotografiere seitdem noch viel lieber, als davor bereits schon.

Inzwischen hatte ich aber nicht nur meine zwei Jungs und andere Familienmitglieder vor der Linse, sondern durfte auch schon mehrere unterschiedliche Shootings für Freunde und Bekannte machen. Babybauch-, Paar-, Newborn- oder Einzelshootings – ich liebe es, anderen mit den besonderen Aufnahmen eine Freude zu machen und die unterschiedlichsten Facetten festzuhalten.

Geübt habe ich dafür zu Hause genug, habe mir das meiste selbst beigebracht, angelesen und durch viel Ausprobieren herausgefunden, was die optimalen Bedingungen sind und worauf man achten muss. Natürlich sind meine Fotografien noch lange nicht perfekt und es gibt sicher noch so einiges, was ich besser machen kann. Aber wie heißt es so schön: Übung macht den Meister.

Auf meiner To-Do-Liste ganz weit oben stand nun schon seit Langem, endlich mal wieder die schönsten Bilder der letzten Monate auszudrucken. Denn was nutzen sie mir nur auf dem Computer? Viel lieber schaue ich sie mir immer mal wieder in einem Fotoalbum an, hänge sie an die Wand oder mache meinen Lieben eine Freude damit. Auch wollte ich schon ewig mal ein Fotobuch online gestalten und freute mich deswegen sehr, als genau zum passenden Zeitpunkt, nämlich nach einem ereignisreichen und wunderschönen Jahr, in dem viele besondere Aufnahmen entstanden sind, die Anfrage von ifolor* kam, ob ich nicht ihren Service testen und mir ein Fotobuch gestalten möchte.

Hintergrund dabei: ifolor hat ein kostenloses E-Book heraus gebracht, in dem hilfreiche Tipps zur Portrait- und Familienfotografie gegeben werden. Denn es gibt einige grundsätzliche Dinge zu beachten, um schöne Bilder entstehen zu lassen, egal ob klassisches Familienportrait oder spontane Momentaufnahme. Dafür bedarf es auch gar nicht unbedingt einem mega Equipment oder einer superteuren Kamera, denn entscheidend sind wichtige Faktoren, wie gutes Licht, der richtige Ort, die Perspektive und natürlich das Motiv und dessen Positionierung und Darstellung.

Das E-Book richtet sich nicht nur an professionelle, sondern auch an Hobbyfotografen und all diejenigen, die die Hintergründe und bestimmten Kniffe verstehen und etwas mehr über die Portraitfotografie erfahren wollen.

Allgemeine Tipps zur Portraitfotografie

Hier erfährt der Leser Wissenswertes zu Belichtungszeit, Blende und zur Verwendung von anderen Hilfsmitteln, wie Blitz, Kunstlicht und natürlichem Licht. Außerdem werden die unterschiedlichen Brennweiten erklärt und wie man mit verschiedenen Perspektiven und Formaten spielt.

Die Länge der Belichtungszeit, die Höhe des Blendenwertes sowie die Stärke der Lichtempfindlichkeit nehmen z.B. gemeinsam Einfluss auf die Helligkeit des Bildes.

Ich persönlich fotografiere inzwischen nur noch im manuellen Modus und passe die Einstellungen jedes Mal der Umgebung und den Lichtverhältnissen an. Meine Festbrennweiten sind sehr lichtstark und ich erziele damit auch bei nicht so guten Lichtverhältnissen noch gute Bilder.

Außerdem fotografiere ich am liebsten in der freien Natur und ohne Blitz, da mir persönlich Outdoor-Aufnahmen und -Portraits viel besser gefallen. Das Licht ist natürlicher, alles wirkt ungestellter und die Bilder erscheinen gleich viel lebendiger. Mit Hilfsmitteln, wie Reflektoren, kann man sich das Sonnenlicht zu nutze machen und es z.B. spiegeln und damit natürliches Licht produzieren, was viel schönere Ergebnisse erzielt, als künstliches Blitzlicht. Letzteres macht natürlich auch eher für geplante Shootings Sinn, bei denen dann am besten ein persönlicher Assistent dabei ist, der den Reflektor so für einen hält, wie man ihn gerade braucht.

Für unsere Baby-Announcement-Bilder wäre das auch von Vorteil gewesen, da die Sonne, die durch die Bäume gefallen ist, teilweise geblendet hat und eher weniger schöne viel zu helle Lichtflecken auf unsere Gesichter geworfen hat.

Deswegen macht es mehr Sinn, im Schatten zu fotografieren, wenn die Sonne scheint. Wie z.B. bei den Bildern für das Gender-Reveal.

Familienfotografie – Portraitfotografie für Jedermann

Im E-Book werden hier grundlegende Tipps gegeben, wie schöne Familienportraits entstehen. Wie man es schafft, die Atmosphäre aufzulockern und für ungestellte Freude in allen Gesichtern zu sorgen, was gerade bei Gruppenfotos nicht immer ganz einfach ist.

Außerdem wird erklärt, wie man es spielerisch schafft, schöne Kinderfotos zu machen und die Aufmerksamkeit der Kleinen auf das Fotografieren zu lenken.

Je älter Mika-Flynn wird, umso weniger hat er in letzter Zeit Lust, sich von mir fotografieren zu lassen. Deswegen ist es auch immer wieder eine Herausforderung für mich, wenn ich ihn zusammen mit seinem kleinen Bruder ablichten will. Meistens kaspert er dann lieber rum, zappelt und es braucht einige Versuche und viel Geduld, um wenigstens ein schönes Bild zu bekommen. Ich überzeuge ihn dann meistens mit dem Argument, dass wir doch gerne den Omas und Opas eine Freude mit einem tollen Bild machen wollen. Das klappt dann, wenn auch nur für eine kurze Zeitspanne.

Meistens sind aber dennoch die ungestellten und spontanen Aufnahmen die schönsten. Ich fotografiere gerne aus unterschiedlichsten Perspektiven und Winkeln und freue mich dann über ganz ungeplante Schnappschüsse und besondere Momente, die ich dadurch festhalte. Hilfreich ist es aber auch, vorausschauend zu denken und sich zu überlegen, wo die Kinder als nächstes hinlaufen oder was sie machen könnten, um sich dementsprechend zu positionieren. Und ganz wichtig, gerade auch bei der Kinderfotografie, ist es, sich auf Augenhöhe zu begeben und nicht von oben zu fotografieren. Dafür gehe ich meistens in die Hocke.

Ich finde das E-Book von ifolor wirklich sehr gelungen und kann es gerade auch denjenigen, die sich noch nicht so lange mit der Fotografie von Personen beschäftigen, empfehlen, da einige hilfreiche und nützliche Tipps darin erläutert werden und ein schönes Grundwissen schaffen. Wenn ihr neugierig geworden seid, könnt ihr es euch hier kostenlos herunter laden.

Von dem tollen Fotobuch, das ganz kinderleicht und einfach zu erstellen war, bin ich übrigens restlos begeistert. Gedruckt auf hochwertigem Fotopapier und in unterschiedlichen Formaten wirken die Bilder nochmal ganz anders, als digital. Es ist eine ganz wunderbare und besondere Erinnerung an das tolle letzte Jahr. Und je öfter ich es mir anschaue, umso mehr freue ich mich darüber.

Fotografiert ihr genauso gerne, wie ich? Und was sind eure Lieblingsmotive? 

Gerne stelle ich euch demnächst auch mal meine persönliche Kameraausrüstung vor und erzähle euch noch etwas mehr darüber, wie ich meine Bilder mache und bearbeite.

 

*Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit ifolor.

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10 Comments

  • Reply Anna 16. Februar 2016 at 11:53

    Oh wunderschön! Bei diesen Bildern geht einem richtig das Herz auf 🙂

    • Reply Nathalie 16. Februar 2016 at 13:36

      Dankeschön, wie lieb von dir! 🙂

  • Reply Saskia 16. Februar 2016 at 17:28

    Hallo Nathalie,
    ein Post zu deiner Ausrüstung un der Fotoberarbeitung fände ich richtig toll, da deine Bilder immer eine so schöne Sanftheit ausstrahlen.
    Liebe Grüße

    • Reply Nathalie 17. Februar 2016 at 20:09

      Dankeschön, das freut mich! 🙂 Und sehr gerne, der Post folgt bald.

  • Reply Lena 17. Februar 2016 at 8:01

    Das sieht nach einem wunderbaren Fotobuch aus 🙂 aber mit so hübschen Bildern kann es ja auch nur toll werden. Und mit Kindern hat man ja immer super Motive zum Fotografieren 🙂 Sehr schön!

    • Reply Nathalie 17. Februar 2016 at 20:09

      Das ist wirklich lieb von dir, vielen Dank! 🙂

  • Reply Schwarzwaldmaidli 17. Februar 2016 at 9:23

    Der kleine Mann ist natürlich mein liebstes Fotomotiv. Gerade mal 12 Wochen alt und schon hunderte Bilder sind von ihm auf dem Laptop. 🙂
    Daher kommen deine Tipps und der Link gerade recht. Und deine Bilder sind total schön!
    Liebe Grüße
    Anette

    • Reply Nathalie 17. Februar 2016 at 20:10

      Und es werden sicher noch tausende Bilder werden. 😀
      Hab vielen Dank, das freut mich. 🙂

  • Reply Claudie 17. Februar 2016 at 12:09

    Es ist mir schon oft aufgefallen, aber seit den letzten Posts/ Bildern ganz besonders, wie hell, freundlich und lebendig deine Bilder sind. Ich glaube, es war sogar der Gender-Reveal-Post. Ich schaffe das irgendwie nicht, das optimale aus unserer Spiegelreflexkamera rauszuholen. Aber das Thema Höhe Blendenwert werde ich mir nochmal genauer anschauen. Danke für den ebook-Tipp!

    • Reply Nathalie 17. Februar 2016 at 20:11

      Gerne. 🙂
      Und vielen Dank für deinen Kommentar. Ich werde versuchen, das mit Blende und Co. in dem geplanten Post auch nochmal genauer zu erklären.

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