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Trips&Travel: Unsere Rundreise durch Italien – Routen, Orte und Unterkünfte (First Stop: Cinque Terre)

23. Juli 2017

Bereits letztes Jahr kurz nach unseren Reisen nach Sardinien und im Anschluss darauf zum Lago Maggiore war für mich klar: Der nächste Sommerurlaub führt wieder nach Bella Italia. Ich hatte mich spät, aber dafür umso heftiger verliebt in dieses Land mit all seiner Vielfältigkeit, den wunderschönen Orten, der traumhaften Natur, dem Charme und der Herzlichkeit der Menschen und dem typischen Flair, dem Dolce Vita, das man dort an jeder Ecke spürt und sieht. Ein Road Trip schwebte mir vor. Einmal zu den schönsten Orten und Plätzen und wieder zurück und tatsächlich setzen wir diese Pläne dieses Jahr um. Mit unseren zwei Jungs legten wir auch in diesem Sommerurlaub wieder mehr als 3.500 Kilometer mit dem Auto zurück und nahmen dabei so viele Eindrücke, Erlebnisse und Erinnerungen mit, das wir vermutlich noch lange davon zehren werden. Längst haben wir nicht alles von Italien gesehen, aber vermutlich wäre das in zwei Wochen auch gar nicht zu schaffen gewesen. Und letztendlich war es ja auch ein kinderfreundlicher Road Trip, mit längerer Pause an einem Ort und ganz viel Zeit zum Baden, Sonnen und Spaß haben. Wobei, letzteren hatten wir eigentlich fast überall. Auch wenn es manchmal stressig und teilweise ganz schön anstrengend war. Die positiven Momente haben trotzdem immer überwogen und am Ende jeden Tages waren wir zwar ganz schön platt, aber dennoch glücklich und selig, angesichts dessen, was wir alles gesehen und erlebt haben.

Auf meine Frage bei Instagram hin, was euch bzgl. Reiseberichten und Co. besonders interessiert, wollten viele wissen, wie wir unsere Route geplant und wo wir übernachtet haben. Wie es unterwegs so klappte mit den Jungs, was wir gesehen haben und besonders empfehlen können. So viel vorneweg: Es ist auf jeden Fall mehr, als dass es sich in nur einem Beitrag zusammen fassen lässt, deswegen teile ich die Posts wieder mal auf. Und berichte im ersten grob über die Planung unserer Route und die Unterkünfte in den jeweiligen Orten. 

Einmal durch ganz Italien und wieder zurück – Die Planung unserer Reise

So viele Kilometer mit zwei kleinen Kindern? Wie funktioniert das? Und was sollte man beachten? Tipps für lange Autofahrten mit Kindern habe ich euch ja bereits hier gegeben und vieles davon ließ sich auch in diesem Jahr wieder anwenden. Wir hatten Glück und standen so gut wie nie im Stau, sodass die geplante Zeit auf der Straße meistens auch genau passte und wir dadurch keine wertvollen Urlaubsstunden verloren. Pausen kalkulierten wir ausreichend ein, nutzen die Zeit, in der die Kinder schliefen und starteten so früh wie möglich, wenn es zum nächsten Ziel ging. Mal klappte das besser, mal weniger. Hin und wieder ließ sich dann leider doch nicht vermeiden, dass Taavi knatschte und sich trotz Singen, Albern und meinen Animationskünsten nicht mehr beruhigen lassen wollte. Meistens hing ich dann total verrenkt über den Vordersitz nach hinten gebeugt, um ihm seine Wünsche, am Kopf gekrault und gestreichelt zu werden (denn nur das half wirklich IMMER, damit er mit dem Jammern aufhörte), erfüllen zu können. Das fanden mein Rücken und Nacken zwar weniger gut, aber was tut man schließlich nicht alles zum Wohle der Kinder. Mika-Flynn war da unkomplizierter und begnügte sich mit seiner Toniebox, dem Tablet, erzählte uns Geschichten oder schlief. Oder fragte uns im Minutentakt, wann wir denn nun endlich da sind, was harmlos ist im Vergleich zu einem permanenten Quietsch- und Kreischkonzert, bei dem einem schier das Trommelfell platzt…

Bei der Planung unserer Route hatte ich ganz am Anfang an erster Stelle die Orte im Kopf, die ich unbedingt besuchen und sehen wollte. Im Anschluss daran ging es auf zu Google Maps, um Distanzen zu berechnen und effektiv zu planen, wie lange wir wann wo sein möchten und was sich lohnt. Mit der Planung begann ich früh, wie jedes Jahr, im Januar, damit auch gewährleistet war, dass die meisten Unterkünfte noch verfügbar sind und man aus einem großen Angebot wählen kann. Ob es Sinn macht, von Ort zu Ort zu reisen und dort nach freien Zimmern zu suchen, kann ich nicht beurteilen und es wäre mir, gerade mit den Kindern, zu unsicher gewesen. Deswegen buchte ich von vornherein alles fix, was allerdings eben auch bedeutet, dass man weniger flexibel ist, wenn man an einem Ort dann spontan doch gerne länger bleiben würde. Wie auch die Jahre davor, wollten wir uns die meiste Zeit des Urlaubs größtenteils selbst versorgen und entschieden uns deswegen bis auf Venedig, für private Unterkünfte, die ich bei airbnb fand. Hier kann es auch durchaus, je nach Host, sein, dass die Stornierungsbedingungen so flexibel sind, dass man auch mal spontan eine Nacht verkürzen oder dranhängen kann. Gerade in den Orten, die nur für die Durchreise gedacht waren und wo wir nur eine Nacht blieben, wählte ich günstigere Unterkünfte, etwas außerhalb des Geschehens, wobei sich bei eben diesen am Ende dann jedes Mal heraus stellte, dass sie so urig und schön gelegen waren, dass man durchaus noch länger dort hätte bleiben können…

Bzgl. der zurück zu legenden Etappen dachte ich in erster Linie an die Jungs. Zwar sind sie Strecken von sieben Stunden Fahrt mehr oder weniger gewohnt, weil wir ja auch oft die Großeltern im Norden besuchen, dennoch wollte ich ihnen (und auch uns) nicht zu viel zumuten. So sollte nur die erste Etappe von Stuttgart nach Italien in etwa genau so lange dauern. Unser Plan war es, möglichst früh von zu Hause aus zu starten, sodass wir, wenn alles gut laufen würde, am frühen Nachmittag am ersten Ziel ankommen würden, um den restlichen Tag noch nutzen zu können. Die weiteren Etappen plante ich dann so, dass wir nicht länger als vier, maximal fünf Stunden für eine Strecke auf der Straße zurück legen mussten.

Etappenweise durch Italien – unsere zurück gelegten Routen
  • Etappe 1 – Von Stuttgart nach Moneglia: Nicht wie geplant um fünf, sondern erst um sieben Uhr morgens starteten wir unsere Reise nach Italien und kamen nach ca. sieben Stunden Fahrt an. Unser erster Stopp: Moneglia in Ligurien bzw. ein kleines Dorf oberhalb des Ferienortes, zehn Minuten vom Meer entfernt. Eine Nacht sollten wir in dem gebuchten Ferienhaus verbringen, um von dort aus am nächsten Tag die Cinque Terre zu besichtigen, bevor es weiter gehen sollte zum nächsten großen Ziel. Moneglia selbst ist wirklich schön, ein kleiner überschaubarer Urlaubsort direkt am Wasser mit Strand, Promenade, vielen Restaurants, Eisdielen und Einkaufsmöglichkeiten. Wir genossen den Nachmittag und Abend dort sehr, verbrachten ein paar erste schöne Stunden am Strand, konnten unsere Füße von der Fahrt im Meer abkühlen und gingen abends mehr oder weniger gemütlich (die Jungs  waren einfach zu aufgedreht…) essen, bevor es früh schlafen ging, um für die Weiterreise am nächsten Tag fit zu sein. Moneglia hatte ich aus dem Grund als ersten Stopp gewählt, weil man von dort aus wunderbar die Cinque Terre besichtigen kann. Das war unser Plan für den nächsten Morgen. Am einfachsten geht das von Moneglia aus mit dem Zug, der jeden Ort anfährt, wir entschieden uns letztendlich aber für die eigene Anfahrt mit dem Auto, da die Orte sowieso auf dem Weg lagen
  • Etappe 2 – Über die Cinque Terre nach Rom: Statt allen fünf Orten der Cinque Terre, besichtigten wir aus Zeitgründen letztendlich nur Manarola (mit dem Auto eine Stunde von Moneglia entfernt, mit dem Zug, der direkt an der Küste entlang fährt, 30 Minuten) und legten einen kurzen Stop in Riomaggiore ein. (Die Bilder aus diesem Post entstanden alle in Manarola.) Lohnenswert sind sicher alle Orte, die auch über traumhafte Wanderwege entlang der Küste miteinander verbunden sind, aber dafür wäre es wohl tatsächlich sinnvoller gewesen, noch eine weitere Nacht in Mongelia zu bleiben. Wir entschieden uns am frühen Nachmittag für die Weiterfahrt nach Rom, um nicht zu spät abends in unserer Ferienwohnung dort, die nur 20 Minuten mit der Metro vom Colosseum entfernt lag, anzukommen und erreichten nach knapp fünf Stunden Fahrt unser nächstes Ziel.
  • Etappe 3 – Von Rom an die Amalfiküste: Zwei Nächte verbrachten wir in Rom, bevor es im Anschluss drei Stunden weiter an die Amalfiküste ging, wo wir in einer zauberhaften, schnuckeligen Ferienwohnung mit traumhaftem Ausblick von der Terrasse auf die gesamte Amalfiküste im Ort Furore sieben Nächte verbringen sollten.
  • Etappe 4 – Vorbei an Neapel in die Toskana nach Bagni San Filippo: Nach ganz viel Sonne, Meer und Badespaß sollte die Rundreise dann langsam zu Ende gehen, nicht aber ohne ein weiteres Highlight auf der Liste abzuhaken: Venedig. Ursprünglich hatte ich geplant, von Amalfi direkt hoch zu fahren, was wieder eine Fahrt zwischen sieben und acht Stunden bedeutet hätte. Zum Glück überdachte ich das aber noch einmal. Nicht nur, weil die Strecke sonst zu lange und anstrengend für uns alle geworden wäre, sondern weil uns sonst auch der wunderschöne Ort Bagni San Filippo in der Toskana entgangen wäre, wo wir einen Zwischenstopp einlegten und eine Nacht in einem urigen und wunderbar idyllisch gelegenen Rustico verbrachten. Auch hier wäre ich gerne noch länger geblieben, hätte ich vorher auch nur ahnen können, wie schön es dort ist. Von Furore dorthin brauchten wir mit Pausen nicht ganz fünf Stunden, kamen am Nachmittag an und reisten am nächsten Morgen gegen zehn Uhr weiter.
  • Etappe 5 – Aus der Toskana nach Venedig: Für die vorletzte Etappe brauchten wir weitere vier Stunden. Am frühen Nachmittag erreichten wir den privaten Parkplatz (Venice Utility Park), wo wir unser Auto für die Zeit unseres Aufenthaltes kameraüberwacht und sicher abstellen konnten. In den 28 Euro Parkgebühr für drei Tage Parken war sogar der Shuttleservice, der uns bis zum Piazzale Roma brachte, von wo aus wir mit dem Vaporetti über den Canal Grande zu unserem Hotel in Venedig gelangen sollten, enthalten. Dieser Shuttlebus holte uns am letzten Tag zur vorher vereinbarten Zeit auch wieder ab und brachte uns pünktlich zu unserem Auto.
  • Etappe 6 – Über Österreich wieder zurück nach Hause: In Venedig endete unsere wunderschöne Rundreise durch Italien. Ursprünglich hätten uns nun mindestens sieben Stunden Heimfahrt nach Stuttgart erwartet. Dank einer Einladung für eine Pressereise konnten wir aber unseren Urlaub verlängern und über Gosau in Österreich zurück reisen (von Venedig ca. vier Stunden entfernt). Dort verbrachten wir zwei Nächte, bevor es nach 17 Tagen unterwegs sein nach Hause ging.

Wie ihr euch sicher denken könnt, folgen noch weitere, ausführliche Beiträge über die jeweiligen Städte, Orte und Sehenswürdigkeiten und ich habe noch einiges zu berichten über Rom, die traumhafte Amalfiküste, Venedig und Bagni San Filippo. Falls ihr weitere Fragen habt oder euch irgendetwas ganz besonders interessiert, immer her damit. Ich versuche, auf alles einzugehen.

Manarola war definitiv eines der ersten Highlights unserer Reise durch Italien und der zauberhafte, kleine Ort mit seinen ineinander geschachtelten, teils auf einem Felsvorsprung über dem Meer gebauten bunten Häusern strahlt einen ganz besonderen Charme aus, weswegen er sicher auch ein absoluter Touristenmagnet ist. Wir verbrachten dort fast drei Stunden, bummelten durch den Ort, aßen leckeres Focaccia und spazierten über den Weg entlang der Küste und genossen von dort den herrlichen Ausblick, bevor es langsam zurück ging. Kostenpflichtige und überwachte Parkmöglichkeiten sind oberhalb des Ortes ausreichend vorhanden.


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2 Comments

  • Reply Sandra 24. Juli 2017 at 10:41

    Liebe Nathalie,

    danke für diesen wahnsinnig tollen Reisebericht. Wir lieben Italien und haben ähnliches vor, wir werden auf jeden Fall den ein oder anderen Tipp von dir mit in unsere Planung aufnehmen.

    Danke dafür.

    Alles liebe

    Sandra

    • Reply Nathalie 27. Juli 2017 at 23:33

      Liebe Sandra,
      freut mich wirklich sehr, dass dir der Bericht gefällt, vielen Dank! 🙂

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