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Trips&Travel: Unsere Reise ins andere Holland – Ein buntes und erlebnisreiches Wochenende

28. Oktober 2017
*Presse-/Bloggerreise

Habt ihr Lust auf eine Reise in das andere Holland? – Das andere Holland? Was oder viel mehr WO soll denn das sein?, fragte ich mich, als ich die freundliche Einladung zu dieser Bloggerreise erhielt und mich erst informieren musste. Nachlesen, was es damit auf sich hat. Denn ich konnte mir anfangs nichts genaues darunter vorstellen. Was ist im anderen Holland so anders? Gibt es dort keine Tulpenfelder, die typischen Clogs aus Holz, Windmühlen und ganz viel Käse? Dinge, die einem sofort einfallen, wenn man an Holland denkt, oder? Ich war jedenfalls sehr neugierig und gespannt und sagte deswegen sofort zu, um mit meinen Jungs das andere Holland zu erkunden und mich selbst davon zu überzeugen.

Auf uns sollte ein spannendes und erlebnisreiches Wochenende warten, bei dem wir wunderschöne Orte entdecken sollten, richtige Geheimtipps, die uns staunen ließen und mich vollends von diesem Land überzeugen sollten, das ich doch, so muss ich gestehen, sehr unterschätzt habe.

Denn, ich kann es mittlerweile selbst nicht mehr nachvollziehen, war ich bis zu diesem Jahr noch nie bei unseren Nachbarn. Es war auf meiner Favoriten-Liste der zu bereisenden Länder und Orte irgendwie eher im unteren Bereich angesiedelt. Sonne, Wärme, mediterranes Klima. Wer mir schon länger folgt, weiß, dass ich das normalerweise bevorzuge. Wie gesagt, bis vor Kurzem war das auch noch so. Innerhalb eines Jahres war ich nun aber bereits dreimal drüben. Und muss nach unserem Besuch im anderen Holland nun endgültig sagen: Dieses Land hat absolut was zu bieten. So viel mehr, als ich dachte. Atemberaubende Natur, unendliche Weiten und beeindruckende, vielseitige Landschaften. Erholung, Spaß und Vergnügen für die ganze Familie. Und wenn man Glück hat, so wie wir, auch im Oktober noch das herrlichste und wunderbarste Spätsommerwetter.

Obwohl wir an einem Freitag, den 13. in unser Wochenende starteten, stand es von Anfang an unter einem guten Stern. Auf unserer sechsstündigen Hinfahrt zu unserem ersten Ziel, dem Campingplatz De Wije Werelt in Otterlo, lachte nicht nur die Sonne für uns, wir erhielten unterwegs auch noch ganz tolle Nachrichten, die uns noch freudiger sein ließen.

Am späten Nachmittag kamen wir auf dem urigen Campingplatz an (auf dem es neben normalen Stell- und Zeltplätzen auch noch Mobile Homes und besondere Glamping-Unterkünfte gibt) und bezogen sofort unsere erste Unterkunft. Eine richtige Jagdhütte, komplett aus runden Baumstämmen bestehend. Direkt an den Wald angrenzend und so gemütlich. Ausgestattet mit allem Drum und Dran, einer Küche, einem gemütlichen Wohnzimmer, zwei Schlafräumen, Heizung, kleiner Terrasse und dem absoluten Highlight: Einer genialen Wellness-Dusche im Badezimmer. Glamping vom Feinsten. Mika-Flynn interessierte allerdings nur das Hochbett, in dem er natürlich oben schlafen wollte und einer von mehreren Spielplätzen, den er bei unserer Ankunft schon erspäht hatte.

Dort konnten die Jungs sich, nachdem sie noch ausgiebig die süßen Ziegen gestreichelt hatten, vor dem Abendessen im Familienrestaurant De Houtzagerij direkt auf dem Campingplatz austoben, bevor es für eine kurze Stärkung nach Drinnen ging, um anschließend, als es langsam dunkel wurde, im Indoorbereich weiter zu spielen. Mika-Flynn wollte ja eigentlich auch den Pool im Außenbereich testen, aber dafür war es dann leider doch etwas zu kalt. Leicht enttäuscht war er ja schon. Ich bin mir sicher, er hätte nichts gekannt und wäre rein gehüpft.

Müde getobt und auch etwas erschöpft von der Anreise schliefen wir in dieser Nacht alle wie Steine.

Am nächsten Morgen probierte ich erst einmal ausgiebig die Wellness-Dusche aus. Radio in der Dusche, Saunagang, Massage, wechselndes Stimmungslicht – das volle Programm. Da kann ein Tag ja nur gut starten. Aber nicht nur deswegen. Auch die Sonne lachte wieder für uns und nachdem wir das Frühstück in unserer Hütte genossen (ein Korb mit noch warmen Brötchen, frischem Orangensaft und Co. wurde uns direkt an die Tür geliefert) machten wir uns langsam fertig, um zu unserem nächsten Ziel aufzubrechen.

Nicht aber, ohne noch ein wenig die Umgebung auf und um den Campingplatz herum zu erkunden. Denn von dort aus läuft man sofort in die Natur. Nur durch ein Törchen und man ist direkt im Wald vom Planken Wambus, der an diesem Morgen durch die Sonne, die durch die Bäume schien, unglaublich mystisch und verwunschen erschien. Die Atmosphäre war wirklich unbeschreiblich und als wir durch den Wald wanderten, erzählten wir den Jungs Geschichten von Elfen und Waldgeistern, die dort wohnen. Die kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wir aber auch nicht, als wir auf einmal vor einer riesigen Sanddüne standen. Umringt von Wald. So etwas habe ich noch nie gesehen und war sprachlos. Wir waren die Einzigen dort, um uns nichts als Sand und der Wind, der uns durch die Haare blies. Zu gerne wären wir hier noch länger geblieben, mussten dann aber langsam weiter zu unserem nächsten Ziel.





Denn nur wenige Minuten vom Campingplatz entfernt wartete der Nationalpark De Hoge Veluwe auf uns. 5400 Hektar Wälder, Heidefelder, Sandverwehungen und Moore und das alles in einem umzäunten Gebiet. Ein riesiges Stück Natur, das zum Wandern, Fahrradfahren, inne halten und Kraft tanken einlädt. In dem seltene Tierarten und beeindruckende Pflanzen ihr Zuhause haben.

Nachdem wir unsere Tickets abgeholt hatten, fuhren wir mit dem Auto in den Park hinein. Zuerst wollten wir das Museum Museonder besuchen – das erste unterirdische Museum der Welt – um dort etwas über die unterirdischen Gegebenheiten und das dortige Leben, auch aus früheren Zeiten, zu erfahren. Immer tiefer geht es in der Ausstellung in den Boden hinein, bis man letztlich sogar den Mittelpunkt der Erde erreicht.

Beeindruckend fand nicht nur Mika-Flynn die Knochen der Tiere, die schon seit mehreren tausend Jahren ausgestorben sind, jedoch zu früheren Zeiten einmal in dem Gebiet lebten, das heute Nationalpark De Hoge Veluwe heißt. Sogar Elefanten gehörten dazu.

Nach unserem Museumsbesuch wollten wir uns dann selbst ein Bild machen von der Landschaft, schnappten uns zwei der zahlreichen Leihfahrräder, die dort kostenlos zur Verfügung stehen und fuhren los. Fast zwei Stunden ging unsere Tour durch den Nationalpark. Endlose Weiten, wunderschöne Natur, gekrönt von strahlendstem Sonnenschein. Es war wirklich herrlich. Hier wären wir auch noch länger geblieben, denn der Park ist so groß, dass ein Tagesausflug eigentlich das Minimum ist, um alles zu entdecken und zu sehen. Allerdings sollte es noch zu einem weiteren Ziel gehen und nachdem die Jungs sich noch ein wenig auf dem Abenteuerspielplatz beim Besucherzentrum ausgetobt hatten, fuhren wir mit dem Auto weiter, zum anderen Ende des Parks und Richtung Arnhem. Nicht aber, ohne unterwegs noch ein paar Mal anzuhalten, damit ich die Landschaft fotografisch festhalten konnte. Und ich sage euch, die Bilder können nur annähernd zum Ausdruck bringen, wie schön es dort wirklich war.




In Arnhem angekommen ging es dann gleich weiter in das Nederlands Openluchtmuseum. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein Freilichtmuseum, besser: Ein Erlebnismuseum für die ganze Familie. Man erfährt dort alles über die Geschichte der Niederlande, von damals bis heute. Indem man durch die unterschiedlichen historischen Häuser, Dörfer, Höfe und Mühlen wandert, die zur Besichtigung offen stehen, kann man sich eine Vorstellung darüber verschaffen, wie es war: das Leben früher. Eine Zeitreise, unglaublich spannend und interessant, bei der die niederländische Geschichte mit all ihren Facetten lebendig wird. Die Atmosphäre der damaligen Zeit schwebt überall in der Luft und nimmt einen sofort mit.



Und so spazierten wir durch das Museum, stiegen die Mühle hinauf, fuhren mit der historischen Straßenbahn und lernten so einiges dazu. Man kann wirklich Stunden dort verbringen. Auf dem Kinderbauernhof konnte Mika-Flynn Schafe bürsten und Kälber füttern, Kühe aus Holz melken und Wäsche auf dem Waschbrett schrubben, während Taavi nur eines im Sinn hatte: Das leckere, noch warme und selbstgemachte Apfelmus zu probieren, das zuvor die Kinder gekocht hatten. Für die gab es aber noch viel mehr zu erleben und so durfte natürlich auch hier ein Besuch auf einem der Spielplätze nicht fehlen. Hier ging Mika-Flynn, hatten wir es ihm am Tag zuvor noch verboten, dann schließlich doch noch baden. Aber nicht, dass er sich vorher auszog, nein. Er stellte sich einfach mitsamt seiner Hose, den Schuhen und Socken knietief in eine Pfütze auf dem Wasserspielplatz. Dumm nur, dass ich höchstens noch für Taavi Wechselkleidung mitnehme. Und so mussten wir, weil es langsam schon dämmerte und dadurch sehr schnell kühler wurde, etwas eher Richtung Ausgang aufbrechen. Mittlerweile knurrten unsere Mägen auch schon wieder und es wurde höchste Zeit, zur nächsten Station zu fahren.







Zum Abendessen ging es dann nämlich ab ins Pannenkoekhuis. Pfannkuchen, wohl eine Spezialität im anderen Holland, gibt es dort in sämtlichen Variationen. Herzhaft und süß. Yannick wählte einen mexikanischen Pfannkuchen und ich einen nach italienischer Art. Und wäre ich nicht so satt gewesen danach, hätte ich definitiv auch noch einen Süßen hinterher gegessen. Aber so ein Pfannkuchen kann doch ganz schön stopfen.

Satt, müde und mit einem Kopf voller bunter und toller Eindrücke ging es dann an diesem Abend noch ein letztes Mal weiter zu unserer zweiten Unterkunft zum Campingplatz Dorado Beach in Olburgen. Wir fuhren ein gutes Stück, am Ende über einsame Felder und durch die Nacht und kamen auf dem abgeschiedenen Campingplatz an. Weil es schon dunkel war, gab es kaum noch etwas zu sehen. Wir wollten aber sowieso nur noch eines: Ab ins Bett. Und das sollte in dieser Nacht ein ganz besonderes sein. Nämlich gelegen auf einem schwimmenden Ferienhaus oder besser: Einem Hausboot mit allem, was man braucht: Küche, Bad, Essecke, zwei Schlafräumen und einer Terrasse. Urgemütlich und so mukelig – wieder einmal war ich an diesem Tag einfach nur begeistert. Wir schliefen unterm Dach und am nächsten Morgen wachte ich durch die aufgehende Sonne und das Plätschern der Fische auf. Als ich aus dem Fenster schaute, verschwand der Nebel auf dem Wasser gerade ganz langsam. Die morgendliche Stimmung war einmalig.



Auf dem Weg zum Frühstück konnten wir uns dann auch einen Überblick verschaffen. Unser schwimmendes Ferienhaus lag direkt im Yachthafen. Neben einem Safarizelt, das ebenfalls auf dem Wasser stand. Neben dem Anlegeplatz für Boote bietet Dorado Beach auch noch Glamping-Unterkünfte an Land und normale Stell- und Zeltplätze an. Schwimmbad, Strand, Radwege und Angelteich sorgen für das Freizeitprogramm. Die Lage direkt am Fluss ist wirklich traumhaft und so idyllisch. Definitiv ein Ort, um zu entspannen, um Ruhe zu finden und zu entschleunigen.


Ihr ahnt es sicher, auch hier hätte ich länger bleiben können. Aber nach dem Frühstück hieß es leider Taschen packen, dem gemütlichen Hausboot “Auf Wiedersehen” sagen und weiter fahren zu unserem letzten Ziel dieser Reise ins andere Holland.

Zum Abschluss ging es nämlich ins Land van Jan Klaasen nach Braamt. Dort sollten die Jungs heute noch einmal voll auf ihre Kosten kommen. Spiel, Spaß und Spannung versprach dieser Erlebnispark für Kinder bis 8 Jahren. Das Konzept ist speziell auf jüngere Kinder zugeschnitten, macht aber auch den Großen Spaß. Unterschiedliche Themenspielplätze, Riesenrutsche, Hüpfburgen und Trampoline, Bimmelbahn und Tretfahrzeuge, sowie Wasserspielplatz im Außenbereich und ein riesiger 2.000 qm Indoorspielplatz, wenn das Wetter mal nicht mitmachen sollte. Für die Jungs war es wirklich das Paradies und die Stunden vergingen wie im Flug. Bei strahlendem Sonnenschein wurde getobt, gespielt und gelacht.


Am späten Nachmittag ließen wir unsere Reise langsam ausklingen und machten uns auf den Heimweg. Mit vielen, vielen bunten Eindrücken und wunderbaren Erinnerungen im Gepäck.

Das andere Holland hat uns definitiv in seinen Bann gezogen und ich bin mir sicher, dass wir nicht das letzte Mal dort gewesen sind. Denn fernab der klassischen Touristenziele halten die Grenzprovinzen Gelderland und Overijssel noch so viel mehr bereit, als man glaubt.

Hab ich euch neugierig gemacht mit meinem Bericht? Dann schaut auf jeden Fall auf der Seite Das andere Holland vorbei. Dort findet ihr viele, weitere Ausflugsziele und -tipps, Erlebnisberichte und Übernachtungsmöglichkeiten. Wer nicht weit weg wohnt von der Grenze, für den lohnt sich auf jeden Fall auch ein Tagesausflug.

Ich bedanke mich auch an dieser Stelle für die tolle Organisation und das bunte und liebevoll zusammen gestellte Programm unserer Reise. Es hat uns so viel Spaß gemacht und war uns eine große Freude, an der Bloggerreise teilzunehmen. 

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1 Comment

  • Reply Bianca 30. Oktober 2017 at 10:41

    Wow die Eindrücke dieser Reise sind traumhaft. Da bekomme ich wirklich Lust, auch mal in die Niederlande zu fahren. Dieses Reiseziel fehlt noch auf meiner Liste.
    Viele Grüße Bianca
    http://ladyandmum.blogspot.de

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