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Life with kids // Family: Unsere Jungs sind 4 und 7 – Wir feiern doppelten Kindergeburtstag auf der Alpakafarm

10. November 2019

Das wäre was gewesen. Hätten wir es tatsächlich geschafft, dass es drei am gleichen Tag werden. Ein paar Späßchen haben wir tatsächlich darüber gemacht, aber insgeheim dann natürlich doch gehofft, dass es nicht so sein wird. Nicht nur, dass unser Baby dann etwas zu früh in die Welt gestartet wäre, auch sollten meine Jungs ihre eigene tolle Geburtstagsparty genießen dürfen und ausgiebig feiern. Und das haben sie getan. Vier und sieben Jahre – so lange bereichern sie nun schon unser Leben, machen es bunter, lauter, aufregender, chaotischer, wilder und gleichzeitig so viel schöner. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, wie es ohne sie war. Und möchte es auch gar nicht. Das muss schon ziemlich langweilig gewesen sein, so ohne diesen täglichen Trubel und meine zwei Wirbelwinde, die ständig etwas Neues aushecken. Und ja, es klingt abgedroschen und ja, man wiederholt es vermutlich ständig, aber die Zeit, sie rennt einfach viel zu sehr. Und ich habe wirklich das Gefühl, mit jedem Jahr und je älter man wird, tut sie das mehr.

Mein einst so kleiner Mika-Flynn, mein erstes Baby, hat nun bereits seinen 7. Geburtstag gefeiert. Dabei war es doch erst gestern, als er mir nach einer anstrengenden und kräftezehrenden Geburt in die Arme gelegt wurde und mich zum ersten Mal zur Mama machte. Das soll tatsächlich schon sieben Jahre her sein? Sieben Jahre, in denen so viel passiert ist und wir schon so unglaublich viel gemeinsam erlebt haben. Seit diesem Jahr ist er nun schon ein Schulkind. Ein weiterer großer Schritt in seinem und auch unserem Leben. Ein Meilenstein, der auch wieder so viel Neues und Unbekanntes mit sich gebracht hat. Gefühlschaos pur. Mittlerweile hat er sich wohl recht gut eingelebt, neue Freunde gefunden und geht auch gerne zur Schule. Das sagt er immer wieder. Auch wenn er Hausaufgaben nervig findet und froh ist, wenn die Woche geschafft ist und wir wieder Wochenende haben. Es ist eben doch nochmal etwas ganz anderes, dieses Schulleben. Im Vergleich zum Kindergarten, wo alles deutlich lockerer war und sie sich nicht an so viele Regeln halten mussten. Vor allem im Wald konnten sie toben und spielen, ausgelassen sein, rennen und die frische Luft genießen, so viel sie wollten. Und so ein Vormittag, still sitzend und sich auf das konzentrierend, was die Lehrerin sagt, ist eben überhaupt nicht damit zu vergleichen. Aber er meistert das gut und ich bin zuversichtlich, dass es ihm auch weiterhin Spaß machen wird, zur Schule zu gehen.

Taavi hätte es ihm ja am liebsten sofort gleich getan und wollte in den ersten Tagen und Wochen auch unbedingt zur Schule zu gehen. Immer wieder erzählte er uns ganz erwartungsvoll, dass er nun auch ein Schulkind sein möchte. Und jedes Mal musste ich ihm wieder aufs Neue erklären, dass er dafür noch viel zu klein ist und er noch Zeit hat. Zeit, die er ihm Kindergarten genießen darf und auch so richtig auskosten soll. Über ein Jahr geht er nun auch schon in den Wald und hat sich wunderbar dort eingefunden. Die ersten Freundschaften wurden geknüpft, es wird sich regelmäßig zum Spielen verabredet und ich freue mich, ihn so aufgeschlossen und mittendrin zu sehen. Dadurch, dass er so tollen Anschluss gefunden hat, fiel ihm vermutlich auch die Trennung von seinem großen Bruder nicht so schwer, mit dem er schließlich ein Jahr jeden Tag gemeinsam den Kindergarten besucht hat.

Und so wollte er natürlich dieses Mal auch seine Freunde zum Geburtstag einladen, um gemeinsam mit ihnen zu feiern. So, wie es Mika-Flynn im Jahr zuvor das erste Mal getan hat.

Für uns stellte sich damit allerdings auch die Frage, wie wir das am besten machen, bei ihrem Doppelgeburtstag. Sollte jeder seine eigene Party bekommen? Wo sollten wir diese feiern? Beides Mal bei uns zu Hause? Da wir uns nur zu gut an den Trubel und das Chaos aus dem vorherigen Jahr bei uns im Wohnzimmer erinnern konnten, stellten wir diese Option erst einmal hinten an. Denn zu viel Stress wollte ich mir auch für mich im aktuellen Stadium meiner Schwangerschaft nicht mehr zumuten. Und nachdem wir hin und herüberlegten, wie wir es machen, kam mir dann recht spontan die Idee, dass wir doch einfach auf eine Alpakafarm bei uns in der Nähe gehen könnten, um dort mit allen Kindern gemeinsam zu feiern. Ich meinte mich nämlich zu erinnern, gelesen zu haben, dass man dort auch Kindergeburtstage feiern kann. Zum Glück hatte ich mich nicht getäuscht und es war sogar noch etwas an unserem Wunschdatum frei. Die diesjährige Party stand also fest und war schon so gut wie fertig geplant.

Ganz nach dem Motto „Alpakaparty“ gestaltete ich dann alles rund um den Doppelgeburtstag der Jungs und die Feier mit ihren Freunden aus Kindergarten und Schule, die am selben Tag stattfinden sollte. Hierfür durfte Mika-Flynn sich fünf Freunde aussuchen, die er einladen konnte und Taavi zwei. Nachdem die Alpaka-Einladungen an alle verteilt waren, wuchs die Vorfreude auf die Party von Tag zu Tag.

Am Geburtstagsmorgen konnten sie es dann natürlich kaum noch erwarten und stürmten gleich nach dem Aufwachen hinunter ins Wohnzimmer, wo schon der dekorierte Geburtstagstisch auf die Beiden wartete. Leider klappte unsere alljährliche Zahlenballon-Tradition dieses Mal nicht, weil die Vier am Vorabend beim Aufblasen platzte. Aber Taavi konnte uns diese Panne zum Glück schnell verzeihen. Spätestens als er die Geschenke auf dem Tisch stehen sah, war seine Aufmerksamkeit nämlich sofort woanders. Ans Auspacken ging es aber nicht, ohne vorher die Kerzen auf dem Geburtstagskuchen auszupusten. Und nachdem jeder der Jungs seine eigene Zahl mit einem lauten Prusten gelöscht hatte, ging es an die Bescherung. Zum Geschenke auspacken blieb noch Zeit, zum Aufbauen allerdings nicht mehr, denn Mika-Flynn musste sich dann fertig für die Schule machen und Taavi auf in den Kindergarten, wo er an diesem Morgen auch noch mit seiner Gruppe feiern sollte. Schon gemein, seine Geschenke dann einfach liegen lassen zu müssen, obwohl man eigentlich am liebsten sofort damit spielen würde. Aber wir hätten sie ganz sicher nicht davon überzeugen können, sie erst am Nachmittag auszupacken.

Zumal es da von Kindergarten und Schule quasi direkt weiter auf die Alpakafarm ging, wo wir dann gleich den Kindergeburtstag feiern sollten. Mit vollbeladenen Autos und vielen aufgeregten Kindern ging es dann los. Und kaum auf der Farm angekommen, warteten auch schon vier flauschige und kuschelige Alpakas auf uns, die mit uns spazieren gehen wollten. Nach einer kleinen Einführung in den richtigen Umgang mit Alpakas bekamen dann jeweils zwei Kinder ein Tier, das sie gemeinsam führen durften. Was waren sie alle stolz und ihre Augen leuchteten. Auch wir Großen waren sofort hin und weg von den niedlichen Tieren.

Nach dem Spaziergang mit den Alpakas gab es auf dem Rückweg noch eine Schatzsuche für die Kinder und im Anschluss ging es in die Scheune, in der ein weiteres Highlight auf die Truppe wartetet: Ein großer Spielplatz aus Stroh mit Rutschen, Seilbahn, Schaukeln und Co. Noch bevor wir den Geburtstagstisch vorbereiten konnte, waren auch schon alle dorthin gestürmt und tobten, was das Zeug hielt. Da brauchte es kaum noch mehr Programm, denn die Kinder waren allesamt glücklich. Und ich sah mich abends schon, das ganze Stroh aus ihren Klamotten und Haaren pulen, das ich sicher noch Tage später irgendwo finden würde. 😀

Spielen und Toben macht dann aber doch irgendwann hungrig und schließlich wollten der leckere Schokoladenkuchen und die lustigen Alpaka-Kekse ja auch noch verspeist werden. Und natürlich sollte es auch noch eine Bescherung für die Jungs geben, bei der sie die Geschenke ihrer Freunde auspacken durften. Aber kaum waren die Geschenke verteilt und begutachtet und der Kuchen im Bauch, ging es auch schon wieder auf den Spielplatz. Was musste das für ein Spaß sein. 🙂 Die Zeit verging schneller, als wir schauen konnten und ausgepowert vom vielen Toben war die Party dann auch irgendwann wieder vorbei. Neun selig grinsende und glückliche Kinder würden an diesem Abend sicher super schlafen.

Taavi schlief dann tatsächlich noch auf der Rückfahrt nach Hause im Auto ein. Aber als ob er es gespürt hätte, dass da ja noch mehr Geschenke zu Hause auf ihn warten, wachte er dann doch nochmal auf. Und so saßen meine Jungs mit ihrem Papa dann noch eine ganz Weile ganz ins Aufbauen und Spielen vertieft im Wohnzimmer, um alles auszuprobieren. Aber weil jeder Geburtstag mal zu Ende ist und am nächsten Tag ja auch wieder Schule und Kindergarten war, ging es dann schließlich irgendwann ins Bett.

Wir Erwachsenen freuten uns noch lange über diesen gelungenen Kindergeburtstag und die zufriedenen und glücklichen Kinder. Es war wirklich die beste Entscheidung, den Geburtstag gemeinsam mit beiden Jungs und ihren Freunden auswärts zu feiern, weil es so deutlich weniger Stress für uns bedeutete, wir aber trotzdem alle happy machen konnten. Und ich bin mir sicher, dass sie die süßen und flauschigen Alpakas noch lange in Erinnerung behalten werden. 🙂


Nun sind meine beiden Jungs also wieder ein Jahr älter. Ein neues Lebensjahr hat für sie begonnen. Eines, das sicher wieder ganz viel Spannendes, Aufregendes, Schönes und Neues für sie mit sich bringen wird. Allem voran das neue Geschwisterchen, das sich wohl ganz bald auf den Weg zu uns machen wird. Was freue ich mich darauf, sie im Umgang mit dem kleinen Menschlein zu sehen. Mika-Flynn, der alles wohl nochmal ganz anders und bewusster wahrnehmen wird, als damals bei seinem kleinen Bruder und Taavi, der seine Rolle als neuer großer Bruder sicher ganz toll meistern wird. Hach, ich kann es kaum noch erwarten. 🙂

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1 Comment

  • Reply Caro Line 15. November 2019 at 12:27

    Die leuchtenden Kinderaugen am Geburtstag sind einfach immer wieder rührend und so etwas Besonderes!!! Hoffentlich bleibt das noch ganz viele Jahre so! Bei uns stand diese Woche der fünfte Geburtstag an …

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