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Trips&Travel: Die Top 5 unserer liebsten Buchten und Strände auf Mallorca

21. August 2018

Zwei Monate ist es nun schon beinahe wieder her, als wir in den Flieger nach Mallorca stiegen, um dort unseren Sommerurlaub zu verbringen. Kann mich mal bitte jemand kneifen, damit ich realisiere, wie schnell die letzten Wochen schon wieder vergangen sind? Der Sommer befindet sich in den letzten Zügen und so manch einer kann den Herbst wohl nicht mehr erwarten. Statt Regen und kühlen Temperaturen hatten wir jetzt wochenlang Sonne und Hitze satt – einfach so richtig Sommer eben. Aber statt sich darüber zu freuen, gab es natürlich auch wieder die Meckerer. Die Sache mit dem Wetter und dass es immer einen gibt, der nörgelt, ist allerdings ein anderes Thema.

Ich habe es endlich, endlich geschafft alle der knapp 1.400 Fotos, die ich während unseres Mallorca-Urlaubs geknipst habe, zu sichten, zu sortieren und zu bearbeiten. Und nachdem dieser Schritt getan ist, kann ich nun, wenn auch etwas verspätet, mit den Reiseberichten beginnen, die ich ihr euch gewünscht habt. Starten möchte ich heute mit dem, was wir im Urlaub am liebsten gemacht haben: Ganz viel Zeit am Strand verbringen, baden, Sommersprossen und Bikinistreifen sammeln, die sanfte Brise genießen und durch die Wellen springen. Unsere liebsten Strände und Buchten auf Mallorca, die wir dieses Jahr besucht haben, stelle ich euch deswegen heute vor.

Eigentlich wäre fast jeder Strand bzw. jede Bucht einen einzelnen Post wert, das würde aber etwas den Rahmen auf dem Blog sprengen. So aber wird der Beitrag nun eben sehr umfangreich und bilderlastig, denn diese sagen ja meistens eh mehr, als tausend Worte.

Cala Llombards

Die Bucht bzw. der breite Sandstrand in Cala Llombards im gleichnamigen Ort war quasi unser Hausstrand. Von unserem Ferienhaus waren es dorthin nur wenige Minuten zu Fuß den Berg hinab. Der Weg führte entweder die Straße entlang oder über Treppenstufen. Letztere lagen quasi direkt neben unserem Haus. Die Entfernung zum Strand war einmalig, da wir so mittags zum Essen oder wenn wir etwas vergessen hatten, nur kurz hochlaufen mussten. Etwas anstrengend sind die Stufen bei der Hitze schon, aber ich habe es sportlich gesehen.

Cala Llombards ist ein ruhiger Ort der Gemeinde Santanyí im Südosten der Insel, abseits vom üblichen Touritrubel. Es gibt dort nicht viel mehr als eine Bar mit Restaurant im Ortskern, zwei Supermärkte und eine Strandbar. Wer Party und Action sucht, ist hier an der falschen Adresse. Für uns war es genau richtig, weil wir abends lieber die Ruhe genossen, als vorbei an Souvenir-Shops und Cocktailbars irgendeine Strandpromenade oder Flaniermeile entlang zu bummeln. Wer auf so etwas im Urlaub nicht verzichten mag, für den sind vermutlich Urlaubsorte wie Cala d’Or noch etwas weiter nördlich das richtige.

Obwohl Cala Llombards ruhig und relativ abgeschieden liegt, ist hier aufgrund der traumhaften, von Felsen eingerahmten Bucht tagsüber einiges los und sie wird von Urlaubern, wie auch Einheimischen gleichermaßen besucht. Glasklares, türkisblaues Wasser, Felsen, die zum Klettern und Springen einladen, ein flach abfallender Strand und feiner, weißer Sand – perfekte Bedingungen, um dort einen Badetag mit der ganzen Familie einzulegen. Die an der Nordseite der Bucht in die Felsen hineingebauten kleinen Bootshäuser verleihen der Cala Llombards außerdem ihren ganz eigenen, urigen Charme. Das weiß man auch in der Umgebung und so ist der Besucheransturm zur Hauptsaison hier groß und der direkt vor dem Strand liegende Parkplatz und die Seitenstraßen meistens voll. In der ersten Woche ging es noch und wir fanden meistens ganz vorne am Wasser einen Liegeplatz, allerdings wurde es dann in der zweiten Woche immer voller. Es war aber nie so extrem, dass man Handtuch an Handtuch liegen musste.

Wer auf klebrigen Sand auf der Haut keine Lust hat, der kann sich entweder eine der kostenpflichtigen Liegen am Strand mieten oder ein etwas abgelegeneres Plätzchen auf den Felsen suchen. Läuft man die kleinen Wege an den Seiten der Bucht entlang, gelangt man zu einigen Stellen, wo man liegen kann. Hier tummeln sich dann meistens auch die Klippenspringer, die sich von den Felsen ins kühle Nass stürzen.

Die meiste Zeit, die wir am Strand verbrachten, war das Wasser ruhig und Baden auch für kleinere Kinder problemlos möglich. Einen Tag war es allerdings extrem windig und stürmisch, sodass der Wellengang nur etwas für geübte Schwimmer war und sogar die gelbe Flagge gehisst wurde.

Mika-Flynn fand die Wellen natürlich richtig klasse und hüpfte von einer in die nächste. “Komm, lass uns die Wellen kaputt machen gehen!” Ich ließ mich auf meinem aufblasbaren Donut wie im Wellenbad auf dem Wasser schaukeln. Ein großer Spaß. Man musste nur etwas aufpassen, nicht zu dicht an die Felsen abgetrieben zu werden.

Leider waren bedingt durch leichten auflandigen Wind an zwei Tagen auch Quallen in die Bucht gespült worden, was die Badefreuden etwas trübte. Auch hier wurden über Flaggen die Badegäste informiert.

Mit den kleineren nordöstlichen Nachbarbuchten Caló des Macs und s’Olla, die wir allerdings nicht besucht haben, bildet die Cala Llombards eine größere Bucht, die im Nordosten mit es Pontàs, einem im Meer stehenden Felsentor, abschließt. Dieses sollten wir auch noch aus nächster Nähe vom Wasser aus betrachten.

Am Strand selbst gibt es zur Hauptsaison neben der Strandbar (und Toiletten) nämlich auch einen Tretbootverleih. Natürlich wollten wir es uns nicht entgehen lassen, die Cala Llombards auch mal vom Wasser aus zu sehen und schipperten für eine Stunde raus auf’s Meer.

Als wir aufbrachen, herrschte noch strahlender Sonnenschein, kaum waren wir auf dem Wasser, zogen sich die Wolken zu und es wurde immer dunkler. Das machte die Bootstour auch wieder zu einer etwas schwankenden Angelegenheit und mir wurde tatsächlich ein wenig flau im Magen. Die Jungs ließen sich davon aber nicht abhalten und rutschten oder sprangen vom Tretboot aus ins Wasser.

Und glücklicherweise verzogen sich die Wolken dann auch wieder und wir konnten doch noch die Sonne auf dem Wasser und den Ausblick auf das Felsentor genießen. Getraut hindurch zufahren haben wir uns aufgrund des starken Wellengangs jedoch nicht.

Für uns war Cala Llombards nicht nur wegen der Ruhe und dem traumhaften Strand direkt vor der Haustür der perfekte Ort für unseren Urlaub. Von dort erreicht man außerdem viele weitere sehenswerte Orte und wunderschöne Strände und Buchten in weniger als einer halben Stunde. Für mich war von Anfang an klar, dass ich hier sofort wieder Urlaub machen würde und werde.

Cala Sa Nau

Die Cala Sa Nau bräuchte ich euch eigentlich gar nicht mehr vorzustellen. Seit wir 2011 das erste Mal dort waren, ist sie unsere absolute Lieblingsbucht. In diesem Beitrag habe ich sie euch 2014 bereits genauer vorgestellt (klickt mal rein, wenn ihr Bilder vom kleinen Mini-Mika sehen wollt). Die Bucht befindet sich im östlichen Teil des Gemeindegebietes von Felanitx zwischen Cala d’Or und Portocolom und man erreicht sie nur über eine teils recht enge Feldstraße. Die meisten kommen mit dem Auto, da der Weg aus den nächsten Ortschaften zu Fuß doch etwas weiter ist (ca. 5 Kilometer von Cala d’Or). Es gibt einen Parkplatz, der vor vier Jahren noch kostenpflichtig, dieses Jahr allerdings umsonst war. Sollte dieser voll sein, bestehen auch Möglichkeiten an der Straße zu parken (wodurch sie allerdings noch enger wird…).

Von dort aus gelangt man über Treppenstufen zur komplett unbebauten Bucht. Klein und fein und wie wohl fast jeder Ort auf Mallorca zur Hauptsaison sehr stark frequentiert. Das tut ihrer Schönheit aber keinen Abbruch. Jedoch solltet ihr möglichst früh dort sein (spätestens bis 10 Uhr), um noch einen Platz in der Nähe des Wassers zu bekommen. Im Laufe des Tages wird es dann immer voller, was sich in der relativ schmalen Bucht dann doch bemerkbar macht.

Die Felsen, die die S-förmige Bucht einrahmen laden zum Klettern und Springen ein. Geht man ein Stück weiter, den Weg oberhalb am Parkplatz vorbei, gelangt man zu Felshöhlen, die besonders für Kinder toll und spannend sind. Und außerdem genießt man von dort oben einen traumhaften Ausblick auf das offene Meer.

Warum wir die Bucht so lieben? Vermutlich, weil sie (bis auf die Touristen) noch so unberührt erscheint. Keine Bebauung, Idylle, Natur pur, glasklares, sauberes Wasser – ein Paradies. Auch für Familien mit kleinen Kindern, denn das Wasser ist seicht und fällt nur langsam tiefer ab und dadurch dass sie nicht gerade ins offene Meer abfällt und von den Felsen geschützt ist, herrscht dort auch so gut wie kein Wellengang und das Wasser steht dort quasi.

Am Strand selbst gibt es nur eine Bar, Toiletten und eine Dusche, sowie ein paar Reihen Liegen und Schirme, die man ausleihen kann.

Der Sand ist unglaublich fein und so weiß, dass es blendet. Deswegen musste sich Taavi wohl auch meine Sonnenbrille mopsen.

Angeteuert wird die Bucht außerdem von kleineren Jachten und Motorbooten, die hinter den Bojen ankern.

Von Cala Llombards fuhren wir zur Cala Sa Nau etwa eine halbe Stunde. Absolut machbar, weswegen wir auch zweimal dort waren und den letzten Urlaubstag dann auch noch in unserer Lieblingsbucht verbrachten.

Caló des Moro / Cala s’Almunia

Dass die Caló des Moro quasi nur einen Katzensprung von unserem Ferienhaus in Cala Llombards entfernt sein musste, hatte ich während meiner Reiseplanung bereits in Erfahrung gebracht. Laut Google Maps sollten es nur 2 Kilometer sein. Dennoch fand ich die Bucht bei meiner ersten Laufrunde vor Ort nicht, obwohl ich fest der Überzeugung war, dass sie ganz in der Nähe sein musste. Zugegeben, ich habe eines der wenigen Schilder am Parkplatz vor dem Ortseingang von Cala Llombards übersehen, die den Weg dorthin weisen, denn eigentlich war ich an diesem ersten Morgen fast da. Wir machten uns dann abends noch einmal auf die Suche und wurden zum Glück Dank Google Maps fündig.

Erreichbar ist die Caló des Moro, die zu einem 40.000 m² großen Privatgrundstück gehört dessen Besitzer so nett sind, dass sie die Strandbesucher über ihr Grundstück Richtung Meer laufen lassen, für Besucher nur zu Fuß. Man kann nicht direkt mit dem Auto an die Bucht heranfahren. Dies war wohl jahrelang möglich, wurde dann allerdings unterbunden, sodass man vom Parkplatz aus einen knapp 2 Kilometer langen Fußmarsch auf sich nehmen muss, um dort im glasklaren Wasser zu baden.

Ist man am Meer angekommen, führt entweder ein schmaler Trampelpfad zur Bucht oder man nimmt den Weg über die steilen Treppen, die zunächst zur Cala S’Almunia führen. Die Cala S’Almunia ist nicht weniger schön, als die Caló des Moro, allerdings gibt es dort nur Felsen und keinen Sandstrand. Eingerahmt wird sie von ein paar kleinen Fischerhäuschen.

Von der Cala S’Almunia führt dann ein Weg durch ein Naturschutzgebiet zur Caló des Moro. Diesen Privatweg hätten wir fast nicht genommen, weil wir uns nicht sicher waren, ob man einfach durchgehen darf. Es ist aber erlaubt. Ich habe es dann auch gewagt, weil ich mir sicher war, dass es einen Weg geben muss, schließlich hatten wir ihn bereits von oben gesehen.

Und schließlich erreichte ich den oberen Teil der Caló des Moro und konnte auf den knapp 30 Meter langen, schmalen Strandabschnitt blicken, der an diesem Abend bereits menschenleer war. Lediglich eine Segeljacht lag dort vor Anker und man hörte in der Ferne leise Partymusik und Stimmen auf dem Meer. Mit der untergehenden Sonne wurde es dort absolut magisch und wir waren uns fast sicher, dort in den kommenden Tagen auch mal Schwimmen zu gehen.

Die beiden Buchten sind Naturstrände und dementsprechend idyllisch ist es dort auch. Strandbars, Toiletten oder Duschen sucht man dort vergebens. Leider ist auch der Abstieg zur Caló des Moro sehr steil und anspruchsvoll und ich suchte an diesem Abend und bei meinen Laufrunden in den kommenden Tagen vergebens nach einem kindgerechten Weg hinunter. Die Tatsache, dass wir mit zwei kleinen Kindern und Strandgepäck richtig hätten klettern müssen, was nicht ganz ungefährlich gewesen wäre, wenn man unsere zwei Rabauken kennt und der für die Kinder recht lange Fußweg dorthin, bestärkten uns dann allerdings in unserer Entscheidung, die Bucht doch nicht zum Baden zu besuchen. So schwer es uns auch fiel, aber vermutlich wäre es mehr Stress und Anstrengung, als Spaß gewesen. Für Familien mit kleinen Kindern kann ich die Caló des Moro deswegen nur bedingt empfehlen, aber einen Besuch ist sie dennoch wert. Wenn auch nicht unbedingt zum Baden.

Wir haben tagsüber immer den vollen Parkplatz gesehen und konnten uns dadurch vorstellen, wie voll es an den beiden Buchten gewesen sein muss. Man sollte schon wirklich früh morgens dort sein, um zumindest noch etwas Ruhe genießen zu können und einen Platz zu bekommen, denn am Tag ist es dort zur Hauptsaison sehr überlaufen. So leer, wie auf den Bildern war die Bucht nur spät abends oder morgens um kurz nach sieben.

S’Amarador / Cala Mondragó

Den Sandstrand S’Amarador  im Südosten besuchten wir bereits 2011 zum ersten Mal und waren begeistert. Er befindet sich an der Westseite der Cala Mondragó, einem Meereseinschnitt mit mehreren kleinen Nebenbuchten. Über einen Feldweg gelangt man mit dem Auto von Santanyí aus kommend (von Cala Llombards fuhren wir gute 15 Minuten) zu einem kostenpflichtigen Parkplatz, durchquert dann zu Fuß ein kleines Stück des Naturschutzgebiets Park Mondrago und gelangt dann zum großen, feinsandigen Strand, der flach ins Meer abfällt. Idyllisch umgeben von Pinienwäldern ist die Naturbucht S’Amarador der ideale Ort zum Entspannen und Relaxen. Es gibt dort eine Strandbar, Toiletten und Duschen, sowie einen Verleih für Liegen und Sonnenschirme.

Über einen befestigten Weg an den Felsen entlang gelangt man von dort auch zur Schwesternbucht Cala Mondrago, die nicht weniger lohnenswert ist.

Leider war es auch an diesem Tag sehr windig und durch den auflandigen Wind wurden sehr, sehr viele Feuerquallen in die Bucht gespült. Dies bemerkten wir das erste Mal, als ein Vater mit seinem Kind einen bis oben gefüllten Eimer mit Quallen über den Strand zu den Bademeistern trug, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Für mich war da sofort klar, dass ich auf keinen Fall im Wasser schwimmen gehen werde. Ein Glück war es auch nicht ganz so heiß und der Wind sorgte für Abkühlung. Allerdings wollten die Jungs natürlich nicht auf den Badespaß verzichten. Sie blieben aber dabei so dicht am Strand, dass das Wasser ihnen nur bis zu den Knien ging. So hatten wir relativ gut im Blick, dass ihnen keine Qualle zu nahe kommt.

Leider waren wir dann doch einen Moment unachtsam, denn als Yannick Taavi, nachdem dieser ein Eis gegessen hatte, im Meer die Hände waschen wollte, trieb wohl eine leblose Qualle, die wir übersehen hatten, doch zu nah am Ufer und streifte Taavi ganz leicht am Fuß. Dieser schrie auf einmal auf und fing an zu weinen. Glücklicherweise kam sofort ein Mann angelaufen, um uns zu beruhigen und verwies uns auf den Bademeister, zu dem wir gehen sollten, damit er Taavi eine Salzwasserlösung auf die Stelle tupft. Dort erfuhren wir auch, dass an diesem Tag noch viele weitere Personen, darunter auch einige Kinder, von den Feuerquallen gestochen worden waren.

Dadurch dass die Bucht ziemlich schnell und ohne Schlenker ins offene Meer führt, werden dementsprechend natürlich auch mehr Quallen angespült, was am Strand S’Amarador wohl öfter ein Problem sein soll. Sehr schade, weil der Strand durch das seichte Wasser wirklich perfekt für Familien mit kleinen Kindern ist. Beachtet deswegen auf jeden Fall den Wind und die Beflaggung am Strand und haltet die Augen im Wasser offen, wenn ihr diesen Strand besucht.

Torrent de Pareis / Sa Calobra

Eigentlich weniger ein typischer Strand, aber dennoch einen Besuch mit Badesachen wert, ist Sa Calobra bzw. der Torrent de Pareis, den wir bei einem unserer Tagesausflüge über die Insel besuchten. Der Torrent de Pareis ist ein nicht ständig wasserführender Sturzbach durch eine Schlucht und befindet sich an der Nordwestküste Mallorcas in den Bergen der Serra de Tramuntana und mündet an der Bucht von Sa Calobra ins Meer. Man erreicht den letzten Abschnitt der Schlucht am Meer entweder über eine Wanderung durch die Schlucht, per Boot oder über einen Fußweg.

Ein in den westlichen Uferfelsen gehauener und beleuchteter Tunnel führt von den 400 Meter entfernten, kostenpflichtigen Parkplätzen oberhalb des Platja de Sa Calobra und der dortigen Schiffsanlegestelle hinüber in die sonst weitgehend unzugängliche Schlucht des Torrent de Pareis. Der Weg ist nicht nur für Kinder spannend und Taavi brauchte zunächst einen Moment, bis er sich in den Tunnel hinein traute.

Am Ende des Tunnels gelangt man direkt in die Schlucht. Der Strand Platja de Torrent de Pareis, den man von dort sofort erreicht, ist nur 25 Meter lang und etwa 30 Meter breit. Er besteht aus Kies und Geröll und fällt steil ins Meer ab. Hinter dem Strand blickt man in die beeindruckende Schlucht und fühlt sich auf einmal ganz klein. Es gibt dort überall seichte Wasserstellen – teilweise schwimmen sogar Fische darin – in denen die Kinder baden können. Oder man wagt den Weg über die Kiesel direkt ins offene Meer.

Bedingt durch die Felsen wird es dort nachmittags immer schattiger, sodass man nicht zwingend einen Sonnenschirm mitnehmen muss. Voll ist es vor allem vorne am Strandabschnitt, je weiter man in die Schlucht wandert, desto ruhiger wird es allerdings.

Wir gingen natürlich auf Entdeckertour und waren neugierig, wo uns der Weg durch die Schlucht hinein ins Landesinnere wohl führt. Unterwegs kamen uns Wanderer entgegen, die den anstrengenderen Weg zum Strand gewählt hatten. Die Felsformationen und Höhlen, das Echo und die Ruhe in der Schlucht, die lediglich durch ein paar Schwalbenrufe durchbrochen wurde, haben mich sehr fasziniert.

Ein riesiger Abenteuerspielplatz inmitten der unberührten Natur. Da wurde der Strand fast zur Nebensache, den der Spaziergang durch die Schlucht war viel spannender.

Zurück ging es nach diesem Nachmittag genauso wie wir gekommen waren, über den einzigen Autoweg und zahlreiche Serpentinen den Berg wieder hoch.

Atemberaubend und schön war der Ausblick von oben auf die Bucht, als die Sonne langsam am Horizont verschwand.

Die etwas beschwerliche An- und Abfahrt zum Torrent de Pareis und zu Sa Calobra ist aber in jedem Fall einen Ausflug wert und lohnt sich auch für Familien. Bedenken sollte man nur, dass man vom Parkplatz aus ein gutes Stück zu Fuß laufen muss und daher lieber nicht zu viel Strandgepäck mitnehmen sollte.

Das waren sie also, unsere (bis jetzt) fünf liebsten Strände und Buchten auf Mallorca, die ich euch wirklich alle sehr empfehlen kann. Da wir bisher fast immer nur im Südosten der Insel waren, kennen wir vermutlich noch längst nicht alle lohnenswerten Strände. Deswegen dürft ihr mir gerne Tipps dalassen und mir verraten, welche Buchten und Strände ihr am liebsten auf Mallorca besucht.

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