Fitness, Running

Just me and the road

23. Juni 2014

Die letzten drei Wochen liefen im wahrsten Sinne des Wortes einfach nur gut. Eine Woche musste ich nach der Weisheitszahn-OP mit dem Laufen pausieren und startete danach voller Energie und Power wieder durch. Ich hatte ja schon Angst, dass ich länger warten muss, aber alles klappte super und ich musste während der sieben Tage Pause nichts an meiner Schnelligkeit und Kondition einbüßen. Im Gegenteil. So eine Zwangspause lädt wirklich alle Speicher und Energietanks wieder auf, die Muskeln können regenerieren und sich entspannen. Vor der OP hatte ich ein wenig Probleme mit meiner linken Wade, vermutlich lag es an Überanstrengung oder ich hatte mich falsch bewegt. Wäre es nicht besser geworden, hätte ich mal danach schauen lassen, weil es die Lauffreude schon ein wenig trübte. Aber nach der Pause waren die Schmerzen weg und kamen bis jetzt, toi toi toi, nicht wieder.
Dass ich vorhabe, Ende September einen ganzen Marathon zu laufen, habe ich bereits erwähnt, oder? Mit dem Training hierfür wollte ich dann eigentlich Ende Juni, Anfang Juli beginnen, ca. 10-12 Wochen vorher. Da es mir aber so gut geht im Moment und ich so viel Spaß am Laufen habe, es sogar vermisse, wenn ich mal einen Tag nicht meine Laufschuhe geschnürt habe, habe ich nun schon eher mein Pensum gesteigert bzw. zumindest mal ausprobiert, was ich pro Woche schaffe. So kamen in den letzten drei Wochen fast 200 gelaufene Kilometer zusammen. Vorletzte Woche lief ich insgesamt 75 Kilometer, so viel wie noch nie innerhalb einer Woche. Dachte ich früher noch, dass ich nur jeden zweiten Tag laufen kann und will, gehe ich nun durchaus auch mehrere Tage hintereinander. Je nachdem, wie das Wetter ist oder es zeitlich passt, entweder ganz früh morgens, bevor der Liebste zur Arbeit muss (also kurz nach 6 Uhr), abends mit der Laufgruppe oder alleine und am Wochenende auch gerne mal mit dem Mann und Mika-Flynn im Kinderwagen. Denn den Erstgenannten habe ich nun auch wieder zum Laufen motivieren können. Mit dem Jogger und Mika-Flynns Gewicht ist es dann natürlich etwas anstrengender, deswegen werden es dann meistens nur 10 Kilometer. Vorletzten Sonntag lief ich vormittags los und hatte mir schon vorgenommen, dass es über 20 Kilometer werden sollen. Ich wollte einfach mal testen, wie weit ich komme. Hatte mir eine Route ausgesucht, genug Wasser abgefüllt und ein wenig Proviant in mein Bauchtäschchen gepackt. Ich fühlte mich fit und war so gut gelaunt, dass ich lief und lief, meine Beine dabei kaum spürte und förmlich über den Asphalt schwebte. Und am Ende waren es 26 gelaufene Kilometer, die ich mit einem Lächeln im Gesicht und in 2:20 Stunden hinter mich gebracht hatte und unheimlich stolz auf mich war. Meine bisher längste Distanz am Stück. Und dadurch angespornt und durch die Worte meiner Laufgruppen-Mitglieder, die alle meinen, dass ich das locker schaffe, bin ich nun noch entschlossener die 42,2 Kilometer im September zu laufen und es gut zu machen! Tschakka!
Ich habe noch genug Zeit, mich darauf vorzubereiten und glaube fest an mich. Mindestens drei, besser noch ein paar mehr Läufe mit mindestens 30 Kilometern am Stück muss ich dann noch absolviert haben. Gut wäre auch Intervalltraining, um noch schneller zu werden und noch ein bisschen mehr Kondition zu bekommen. Aber ich denke, mit 4-5x Training die Woche wird das alles schon klappen. Ich habe zwar eine Zeit im Kopf, in der es toll wäre, das Ziel beim Marathon zu durchqueren, aber das ist wirklich kein Muss. Für mich zählt an erster Stelle wirklich, es überhaupt zu schaffen und dabei gewesen zu sein. 🙂
Nun spiele ich noch mit dem Gedanken, am Sonntag den Stuttgart-Lauf mitzulaufen (Halbmarathon). Als Training und weil man als passionierter Läufer in Stuttgart auch da mal dabei gewesen sein sollte. Die Anmeldefrist ist vorbei und ich werde es wohl spontan entscheiden und auch vom Wetter abhängig machen, weil ich nicht bei 30 Grad laufen will. Das ist einfach nicht meins. Diese Temperaturen lassen mich beim Laufen extrem einsacken. Ich werde euch aber auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, höhö. ;D
 

Übrigens, wo wir gerade beim Thema Laufen sind. Ein paar Posts zuvor hatte ich euch ja von meinen Wunschstädten erzählt, die ich noch kennen lernen möchte und auch die Städte genannt, in denen ich bereits war und die ich irgendwann wieder besuchen möchte. München zum Beispiel, oder Berlin, sind nicht so weit weg und lohnen sich immer. Vor Kurzem, ich meine es war im Radio, hörte ich dann etwas von dieser wirklich lustigen und spannenden und mal ganz anderen Art und Weise, eine neue Stadt zu erkunden und die wichtigsten und schönsten Orte dort zu sehen. Beim Sightjogging nämlich verbindet sich das klassische Sightseeing mit einem sportlichen Aspekt. Wenn man nämlich keine Lust auf eine langweilige Bustour oder dergleichen hat und noch dazu (ein wenig) sportlich ist, kann man sich beim Sightjogging in seinem ganz persönlichen Wohlfühl-Lauftempo die Stadt zeigen lassen und dabei alles Wissenswerte zur Geschichte, Architektur und noch vielem mehr erfahren. Eine Stadführung der besonderen Art. 🙂 Man kann sogar die Strecke mitbestimmen, zwischendurch anhalten und Fotos machen und individuelle Wünsche zur Route äußern. Da es Einzelführungen sind, stellt sich der Guide auf den Sightjogger und seine persönlichen Bedürfnisse ein, passt Lauftempo und Fitnesslevel an. Klingt toll, oder? Also für mich als leidenschaftliche Läuferin auf jeden Fall. 🙂 Bis jetzt gibt es das Sightjogging schon in ein paar deutschen Städten. Bei mydays zum Beispiel, kann man eine Tour durch Frankfurt am Main und Berlin buchen. Alles, was man dafür mitbringen muss, sind Laufbekleidung und -schuhe und natürlich ganz viel gute Laune. 🙂 Also wenn wir mal wieder in Berlin sind (meine Schwägerin wohnt dort), hätte ich darauf wirklich Lust. Zwar habe ich schon mal eine Stadtführung durch die Hauptstadt gemacht, aber das wäre wirklich nochmal was ganz anderes. Den Liebsten könnte ich sicher auch dafür begeistern. Und Mika-Flynn kann natürlich auch mit. Ganz bequem und komfortabel in seinem Babyjogger – hat der es gut. 😀

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10 Comments

  • Reply Eric Rausch 24. Juni 2014 at 16:59

    Einen wirklich schönen Blog hast du da!
    Ich würde mich sehr über einen gegen Besuch freuen, wir veranstalten zurzeit auch ein tolles Gewinnspiel 😉
    Grüße Eric
    ZUM GEWINNSPIEL
    MY STYLEBOX

  • Reply annemie 25. Juni 2014 at 8:03

    Es freut mich total deine positive Lauf Geschichte zu lesen 🙂
    Ich fange gerade auch mit dem Laufen an und trainiere mit Intervall Läufen um auf 5 km zu kommen. Ich bin blutiger Anfänger 😉 Für den 2. August habe ich mich für den Womens Run in Berlin angemeldet und freue mich total!

    Hast du zufällig eine Empfehlung was Sport Bhs fürs Laufen angeht? Ich merke leider, dass mein Nike Bh fürs Laufen nicht ausreicht und muss mich da noch einmal umschauen. Wenn du einen Tipp hast, immer her damit 😉
    ♥ annemie

    • Reply Nathalie 25. Juni 2014 at 9:11

      Oh toll! 🙂 So ein Lauf ist dann nochmal ein zusätzlicher Ansporn. 🙂

      Was die Sport-BHs betrifft: Ich selbst habe drei Stück von H&M, mit denen ich sehr zufrieden bin (unter anderem den Pinken: https://www.wunderhaftig.net/2014/02/just-do-it.html). Da gibt es aber unterschiedliche Modelle, online müsste es speziell welche für Läufer geben. Seit der Stillzeit und durch den Sport habe ich aber sowieso nicht mehr so viel, was es da zu stützen gibt.
      Sonst lass dich doch einfach mal in einem Sport- oder Laufgeschäft beraten? 🙂 Die können dir dort sicher auf jeden Fall weiterhelfen.

    • Reply annemie 25. Juni 2014 at 9:51

      Ja, die einfachen von H&M reichen bei mir leider nicht aus, obwohl es auch nur ein C-Cup ist. Aber da brauche ich echt mehr Unterstützung 😉 Ich gehe morgen mal schauen und finde hoffentlich nen guten Sport-BH.
      Hast du schon einmal einen Post zu deinen Work Out Klamotten gemacht? Würde mich total interessieren. Vielleicht hast du ja ein paar Geheimtipps? Ich habe mir zb. Funktionshosen und Tops bei Tschibo bestellt und bin damit total zufrieden.
      ♥ annemie

    • Reply Nathalie 25. Juni 2014 at 13:41

      Ich drücke dir die Daumen, bin mir aber sicher, dass du in einem Sportgeschäft was Passendes finden solltest. 🙂
      Schau mal, hier habe ich einmal über Sommer- und über Winterlaufbekleidung und über das passende Schuhwerk zum Laufen gepostet:
      https://www.wunderhaftig.net/2014/02/just-do-it.html
      https://www.wunderhaftig.net/2013/11/what-to-wear-for-your-perfect-winter-run.html

      Die meisten meiner Laufsachen sind von H&M, Nike und Aldi, die auch eine sehr gute Qualität haben. Ich laufe auch nur mit Sachen, die wirklich für's Laufen gemacht sind, weil ich damit einfach die beste Erfahrung gemacht habe. Früher zum Beispiel bin ich nur in Baumwollsachen gelaufen, die sich dann gerade im Sommer viel zu doll mit Schweiß vollsaugen und die Feuchtigkeit nicht vom Körper weg transportieren. Sehr unangenehm. Der Unterschied zu Funktionsbekleidung ist wirklich extrem und ich würde am liebsten jedem Jogger, der in normalen Sachen an mir vorbei läuft, raten, sich andere Laufsachen zuzulegen. 😀

  • Reply foxtaily 25. Juni 2014 at 10:57

    Echt toller und motivierender Post zum Joggen 🙂
    Ich selbst habe auch manchmal Phasen in denen ich gerne Joggen gehen würde. Aber meistens bin ich sehr erschöpft nach einem Walk, deswegen lass ichs dann meistens sein :/
    Wenn ich laufen will waere das toll wenn jemand in der Umgebung mit mir läuft aber aufm Dorf habe ich noch keinen gefunden der in meinem Tempo mitläuft. ^-^
    Aber es ist wirklich schön zu lesen wie du das kostant durchhältst. WEITER SO 🙂
    Noch eine schöne Woche♥
    Lg Celine
    foxtaily.blogspot.de

    • Reply Nathalie 25. Juni 2014 at 13:34

      Vielen Dank! 🙂
      Das Problem vieler, die mit dem Laufen beginnen, ist, dass sie zu schnell sind und dann eben auch hinterher kaputt und erschöpft. Klar sollte man das Gefühl haben, etwas getan zu haben, aber es eben auch nicht übertreiben. Einfach ganz locker loslaufen, so dass du dich dabei noch gut unterhalten kannst. Das ist das richtige Tempo. Wenn man erstmal Spaß an der Sache gefunden hat, steigert man sich auch wirklich schnell. 🙂
      Schau doch mal nach Laufgruppen in deiner Nähe. Sowas motiviert zusätzlich und meistens finden sich dort Leute, die jedes Tempo laufen.
      Dir ebenfalls noch eine schöne Restwoche! 🙂

  • Reply claudie 25. Juni 2014 at 18:45

    Na dann kann ja nichts mehr schief gehen für den Marathon! Sag mal, wie lange hast du nach der Schwangerschaft gewartet, bis du das Laufen wieder aufgenommen hast?

    • Reply Nathalie 25. Juni 2014 at 20:23

      Also Mika kam ja im Winter und in der Zeit hatte ich sowieso keine große Lust, wieder mit dem Laufen zu starten. Sonst hätte ich evtl. auch schon eher angefangen. Im Internet ließt man da verschiedene Aussagen, manche sagen 8 Wochen, andere ein halbes Jahr. So lange habe ich letztendlich gewartet und dann im April 2013 wieder langsam angefangen. Ich habe es selbst da noch ein wenig in den Bändern gemerkt. Also lieber später, als zu früh und sich dann irgendwas damit kaputt machen Du hast sicher eine Nachsorgehebamme, oder? Die kannst du ja auch nach ihrer Meinung fragen. 🙂

  • Reply claudie 26. Juni 2014 at 8:05

    Ja, die habe ich. Aber wie du schon schreibst, jeder rät einem was anderes. Daher bin ich mit "lieber später, als zu früh" vermutlich ganz gut dran 🙂

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