Schon zu Beginn der jetzigen Schwangerschaft, ja eigentlich noch viel eher, war für mich klar, dass wir beim zweiten Kind einen neuen Kinderwagen brauchen. Unser altes Modell, eine preiswertere Kombination aus Kinderwagen, Babywanne, Buggyaufsatz und Autoschale wurde es damals hauptsächlich aus dem Grund, da wir zum Zeitpunkt von Mika-Flynns Geburt noch unseren kleinen Fiat Panda fuhren, in dessen Kofferraum so gut wie keine anderen Kinderwagen Platz hatten. Wunschmodell und Komfort hin oder her, wichtig war an erster Stelle, wie klein er zusammen zu falten geht. Natürlich fuhren wir im Laden auch kurz damit Probe, aber so wirklich von einem Kinderwagen überzeugen kann man sich eigentlich erst, wenn er ein paar Tage in richtigem Gebrauch ist, auf unterschiedlichem Untergrund unterwegs war und auf seine Tauglichkeit im Alltag getestet wurde.
Jedenfalls waren wir nie wirklich zufrieden mit dem Wagen. Er war zwar platzsparend und auch nicht hässlich, aber dennoch nicht wirklich gut zu schieben, schon gleich gar nicht auf den Strecken, auf denen ich hauptsächlich damit unterwegs war, nämlich im Wald und auf dem Feld und damit teilweise auch auf unbefestigten Wegen. Außerdem waren die kleinen Plastikreifen total schnell abgefahren und der Wagen ruckelte beim Schieben auf Kies oder holprigem Untergrund so sehr, dass man Angst haben musste, dass das Kind ein Schleudertrauma bekommt…
Als Mika-Flynn dann sitzen konnte, überlegten wir deswegen nicht lange, verzichteten auf den Umbau des Wagens mit dem Buggyaufsatz und kauften uns einen Babyjogger mit Luftreifen. Auch der war preiswert und auch dieser Wagen passte in den Panda, es lagen aber trotzdem Welten zwischen der Federung und dem Schiebekomfort.
Das Manko an der Sache? Es ist eben nur ein Jogger für größere Kinder und ich wollte nun eben gleich einen Wagen, mit dem das Schieben von Anfang an Spaß macht, der mit wächst, von besserer Qualität ist und mit dem ich vielleicht auch schon ein paar Wochen nach der Geburt wieder laufen gehen kann.
Der zu kleine Kofferraum sollte bei der Auswahl des neuen Kinderwagens diesmal kein Problem darstellen, da wir seit einem Jahr einen großen Kombi haben, in dem viel Platz ist. Stattdessen beschäftigte mich nun eher die Frage, welcher Wagen es werden sollte, denn das Angebot ist wirklich riesig, wenn man erstmal keine Einschränkungen mehr machen muss.
Wir entschieden uns schnell gegen einen Geschwisterwagen, auch wenn ich damit zu Anfang liebäugelte. Aber letztendlich hätte es keinen Sinn gemacht, da Mika-Flynn mit dann genau drei Jahren schon viele Wege zu Fuß, mit dem Laufrad oder alternativ dann auf einem Mitfahrbrett zurück legen kann.
Klar war, dass es ein Wagen mit Luftreifen werden soll, da das Schieben damit einfach ein riesen Unterschied zu normalen Reifen ist. Und gerade für mich als Läuferin war es wichtig, dass ich damit auch meine Runden durch den Wald problemlos drehen kann. Ein Geländewagen sozusagen. Davon gibt es einige gute Modelle, welcher sollte es also werden?
Was für ein wahnsinniges Glück war es deswegen, als ich erfuhr, dass ich bei der tollen Stokke on the go Aktion dabei sein darf und mir die Entscheidung, welches Modell es werden soll, damit quasi schon ein bisschen abgenommen wurde. Denn seit ein paar Wochen testen wir nun schon den Stokke Trailz*, einen Kinderwagen, der seinem Namen alle Ehre macht.
Auch wenn er eigentlich hauptsächlich für Baby Nummer 2 gedacht ist, war Mika-Flynn natürlich sofort dabei, als wir ihn fragten, ob er mit uns den Wagen testen möchte. Manchmal ist er, wenn wir unterwegs sind, nämlich auch noch etwas faul und lässt sich lieber von uns durch die Gegend kutschieren, als selbst zu laufen. Besonders auf langen Ausflügen, in der Stadt oder wenn wir mal nicht nur kurz eine kleine Runde durch den Wald spazieren wollen, nehmen wir dann lieber einen Kinderwagen mit. Denn ich kann euch sagen, ein Kleinkind, das die ganze Zeit auf den Arm und getragen werden möchte, kann ganz schön auf den Rücken gehen. Fragt da mal den Mann…
Als der Stokke Trailz geliefert wurde, erkannte ich schon an den drei riesigen Paketen, die der Postbote zu uns in den zweiten Stock schleppen musste, dass das wahrlich kein kleiner Kinderwagen sein kann. Ausgepackt und fast ein wenig erschrocken, wie riesig er tatsächlich ist. Ein Koloss von Kinderwagen im Vergleich zu unserem alten Modell und denen, die ich sonst noch so vor Augen hatte. Reichte mir die Babywanne bei unserem Wagen gerade bis zur Mitte des Oberschenkels, sitzt sie beim Trailz fast auf Höhe des Bauchnabels. Man kann sich somit also ganz ohne Verrenkungen zu seinem Baby beugen und ist ihm außerdem gleich viel näher.
Auch der Buggyaufsatz, den man in drei unterschiedlichen Stufen verstellen (sitzend, halb liegend und komplett flach) und außerdem vorwärts und rückwärts aufsetzen kann, ist auf einer angenehmen Höhe, auf der man mit dem Kind prima kommunizieren kann.
In der Stadt
Zum Einsatz kam der Trailz gleich ein paar Tage später, nachdem er bei uns ankam, auf dem Kinder- und Jugendfestival in Stuttgart. Wir wollten ihn nicht nur im Gelände und auf Wald- und Wiesenwegen, sondern auch in der Stadt ausgiebig testen. Und wo bietet sich das besser an, als auf einer Veranstaltung in der Stadt, in der er seine Wendigkeit gleich beim Manövrieren zwischen Menschenmengen und kleinen Durchgängen unter Beweis stellen kann. Und das bei seiner Größe.
Aufgebaut ist der Trailz mit ein paar ganz einfachen Griffen und genauso schnell auch wieder zusammen geklappt. Er ist zwar nicht ganz leicht, aber auch für mich mit Babykugel noch relativ gut ins Auto zu laden.
Mika-Flynn wollte “sein” neues Gefährt natürlich auch gleich einweihen und kletterte stolz hinein. Dabei brauchte er ein wenig Hilfe, weil der Buggyaufsatz doch um einiges höher ist, als bei unserem Jogger.
Die Wickeltasche, die ich noch dabei hatte, mussten wir gar nicht am Wagen befestigen, wie sonst immer, da der Korb so riesig und groß ist, dass sogar zwei große Taschen und noch mehr darin Platz haben. Praktisch, weil so nicht die ganze Zeit etwas beim Schieben vor einem her baumelt. Und ich mich mit meiner Kameratasche nicht mehr abschleppen muss, wenn ich die komplette Ausrüstung mitnehme.
Im Gedränge auf dem Festival war der Trailz wirklich ganz wunderbar wendig und einfach zu lenken. Trotz seines Gewichts konnte ich damit prima ausweichen und musste mich dabei nicht abquälen. Durch die Luftreifen schiebt er sich sogar mit einer Hand fast wie von selbst. Und er erweckt wohl auch ein wenig Eindruck, denn es schien mir so, als ob die Leute fast freiwillig Platz gemacht haben, als sie unsere Kutsche auf sich zukommen sahen. 😀
Den Test in der Stadt und Menschenmenge hat der Trailz jedenfalls ohne Einschränkungen bestanden. Lediglich bei Starbucks wartete ich damit draußen im Freien auf den Mann, weil ich mich damit nicht durch den engen Shop drücken wollte.
Aber apropos Shoppen: Tüten schleppen erübrigt sich damit dann wohl auch. Ich kann es nur wiederholen, aber in diesen Korb passt so unglaublich viel hinein.
Mika-Flynn fand es auch ganz klasse, dass er uns beim Schieben nun auf einmal anschauen und Augenkontakt beim Sprechen halten kann. Das hatte ich bei unserem alten Kinderwagen und Jogger nämlich vermisst. Und gerade am Anfang, wenn die Kinder noch kleiner sind, ist es für sie besser und schöner, wenn sie zu ihren Eltern gerichtet im Wagen fahren können. Man sieht sofort, wenn das Kind etwas braucht und kann viel besser mit ihm kommunizieren.
Durch den zweifach verstellbaren Griff lässt sich der Wagen jeder Körpergröße anpassen und ist auch für sehr große Menschen bestens geeignet. Auch dass Babywanne und Buggyaufsatz ziemlich weit oben sitzen, erweist sich für sie als Vorteil.
Beim Laufen, im Wald und auf dem Feld
Auch wenn ich im Moment eigentlich nur ohne Kinderwagen laufe (anstrengend genug), wollte ich natürlich wissen, wie der Trailz sich im Training macht. Schließlich möchte ich nach der Geburt, so schnell und bald wie möglich wieder damit anfangen. Und im Grunde spricht nichts dagegen, das Baby auch in der Schale zum Laufen mitzunehmen, wenn der Wagen eine sehr gute und weiche Federung hat und Erschütterungen abfängt. Und das ist beim Trailz definitiv der Fall, denn man merkt wirklich auf jedem Untergrund (ob Schotter, Kies, Asphalt oder unebenem Waldweg), wie gut er jede Bewegung abfedert und sanft mitwippt. Da ruckelt und schüttelt nichts. Eher wird das Baby dabei sanft in den Schlaf geschunkelt.
Ich bin dann ein wenig mit Mika-Flynn im Wagen gelaufen (diesmal in Fahrtrichtung, weil er das beim Laufen richtig toll findet und den Fahrtwind sichtlich genießt) und war auch dabei wirklich positiv überrascht, wie einfach und leicht der Trailz zu schieben war. Gar nicht so anstrengend, wie ich zuerst befürchtet hatte, wurde es dann eine komplette Runde mit Kind und Wagen. Selbst hier konnte ich locker mit einer Hand schieben, während der andere Arm im Laufrhythmus mitschwingen konnte. Und um Kurven lenken war dank der schwenkbaren Vorderreifen, die man auch feststellen kann, ebenfalls kein Problem.
Mika-Flynn wollte es sich natürlich nicht nehmen lassen, den Wagen auch mal selbst zu schieben. Hach, wie wird das wohl erst, wenn sein kleiner Bruder in der Wanne liegt und er ganz stolz mit ihm spazieren gehen kann? 🙂
Die Luftreifen können ganz einfach und je nach Bedarf aufgepumpt werden. Und auch auf unebenen Wegen steht der Trailz dank Trittbremse sicher und fest.
Noch leer, aber nicht mehr lange: Die tolle Babywanne, die ebenfalls mit einem Handgriff auf- und abmontiert ist und in die das Baby dank ihrer Größe sicher lange hinein passen wird (oder zumindest solange, bis es von selbst sitzen möchte).
Im Lieferumfang enthalten waren praktischerweise ein Insektennetz und ein Regenschutz. Und für den Buggyaufsatz außerdem ein Babyeinsatz, den Mika-Flynn ja nicht mehr benötigt, in dem kleinere Kinder aber komfortabler sitzen.
Und um euch zu demonstrieren, wie er sowohl mit Babywanne, als auch mit Buggyaufsatz in unseren Seat Leon ST passt, hier auch nochmal in Bildern die Kofferraum-Lösung. Sehr kompakt und klein zusammen klappbar. Wer weiß, vielleicht würde es sogar im Panda funktionieren, was wir bis jetzt allerdings noch nicht ausprobiert haben.
Und nun hoffe ich, euch hat mein doch etwas umfangreicherer Testbericht zum Stokke Trailt und der Stokke on the go Aktion gefallen. Falls ihr auch noch auf der Suche nach einem passenden Kinderwagen seid, dann bewerbt euch doch ebenfalls hier bei der tollen Aktion und bekommt mit etwas Glück vielleicht ja bald auch die Möglichkeit, einen Kinderwagen von Stokke auf Herz und Nieren zu testen.
Den Trailz kann ich wirklich jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem Allround-Talent von Kinderwagen ist und damit sowohl in der Stadt, als auch im Gelände Spaß haben und Schiebekomfort genießen möchte. An die Größe haben wir uns ganz schnell gewöhnt und sind wirklich alle uneingeschränkt begeistert von der Funktionalität und Qualität des Trailz.
Bei Instagram und auch auf dem Blog werdet ihr demnächst sicher noch mehr von unseren Ausflügen mit dem Trailz lesen. Erst recht natürlich, wenn Baby Nummer 2 dann da ist und den Wagen testen darf. 🙂
3 Comments
Ein wirklich toller Kinderwagen. Ich bin sowieso Fan von Stokke, falls ich noch mal schwanger werden sollte, dann wäre dieser definitiv eine Überlegung wert. 🙂
Denn ich finde gerade dass man mit ihm laufen gehen kann spitze.
Liebst,
Bell
Hört sich nach einem super Kinderwagen an. Dass man mit ihm richtig laufen gehen kann, finde ich auch sehr verlockend! Richtig schöne Bilder von dir in dem Beitrag! 🙂
Alles Liebe,
Lotta
Ein super toller Bericht und der Wagen steht euch gut 🙂
Herzliche Grüße, Frauke von
ekulele