Babyglück, Family, Life with kids

Family: 12 Monate Taavi // 1 Jahr Babyglück

24. November 2016

Etwas verspätet, aber der Vollständigkeit halber und weil ich natürlich gerne die letzten Wochen auch auf dem Blog nochmal Revue passieren lassen möchte, teile ich heute den letzten Babyglück-Post mit euch. Das erste Jahr mit Taavi verging so wahnsinnig schnell und aus dem winzigen, kleinen und hilflosen Baby wurde in Windeseile ein freches, aufgewecktes und fröhliches Kleinkind, das uns jeden Tag auf Trab hält und dabei so zuckersüß und niedlich ist.

Mit zwei kleinen Kindern ist hier ordentlich etwas los und meistens schaffe ich tagsüber, wenn beide wach sind, kaum etwas. Der eine will dies, der andere das und weil Taavi noch nicht wirklich hören kann (oder will), renne ich quasi die ganze Zeit hin und her, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen oder aufzupassen, dass nicht der nächste Unsinn angestellt wird. Beschweren möchte ich mich aber ganz sicher nicht. Nur manchmal wären ein paar extra Minuten oder Stunden am Tag (vor allem jetzt nach unserem Umzug), in denen ich in Ruhe Dinge, die schon viel zu lange liegen geblieben sind, erledigen kann, nicht schlecht. So dauert nun eben alles etwas länger, Schritt für Schritt und ich muss mir eingestehen, dass das eben ganz normal ist, wenn man Kinder hat. Dass nicht alles planbar ist und so funktioniert, wie man selbst sich das vorstellt, sondern dass da nun eben auch zwei kleine Persönlichkeiten mitreden wollen.

52 Wochen Baby sein

Lieblingsbeschäftigung: Spielen, lachen, toben, brabbeln, rennen, klettern und: tanzen! Mama und Papa sagen, ich wäre ja im Vergleich zu meinem großen Bruder ganz schön musikalisch. Sobald auch nur etwas annähernd nach einer Melodie klingt beginne ich zu wippen und zu schunkeln, gehe in die Knie, tanze von einem auf das andere Bein und freue mich riesig. Auch klatschte ich nun immer öfter im Takt mit. Egal, ob Mama lustige Lieder summt oder singt, Musik im Radio kommt oder ein Lied im Fernsehen ertönt – ich mache sofort mit. Im Auto, in der Küche, unterwegs. Musik ist aber auch einfach toll!

Genauso wie Klettern! Am liebsten die steile Treppe in der neuen Wohnung hoch. Jedes Mal, wenn die Türe im Wohnzimmer oder der Küche offen ist, ist das erste, was ich mache, zur Treppe zu stürmen, um hoch zu klettern. Das kann ich schon super. Nur schaffe ich es alleine noch nicht wieder runter. Zumindest nicht so, wie das große Leute machen. Deswegen stellen Mama und Papa immer ein Brett vor die Treppe, was mich ganz schön ärgert. Stattdessen nehme ich dann halt das Sofa als Klettergerüst. Wenn ich da runter purzele, dann wenigstens nicht so tief. Was macht es Spaß, darauf mit Mika-Flynn zu hüpfen und zu toben! Oder mich auf die Lehne zu setzen, aus dem Fenster zu schauen und die vorbei fahrenden Autos auf der Straße zu beobachten.

Ich spiele außerdem unglaublich gerne mit den tollen Autos meines großen Bruders. Oder staple Türme mit Bauklötzen und stecke sie ins Steckspiel. Und was mir immer noch am allermeisten Spaß macht, ist es, mir Gegenstände, die eigentlich gar nicht zum Spielen gedacht sind, zu schnappen und sie durch die ganze Wohnung zu tragen. So haben Mama und Papa auch immer etwas zu tun, wenn sie dann später alles wieder zusammen suchen müssen. Sie sagen dann so Sachen, wie: “Wo ist denn jetzt schon wieder die Fernbedienung?”, “Hast du meine Schlüssel gesehen?” Hmm, was sie damit nur meinen?

Leider kann ich ja noch nicht antworten. Zumindest nur mit quietschenden, kreischenden, glucksenden Lauten oder mit “Babababa Batabatabata” oder “Dadada”, “Büttebüttebütte” und “Rataratara”.

Kreischen, und das ganz laut und schrill, kann ich übrigens wie ein Weltmeister! Vor allem, wenn ich hungrig bin und es mir nicht schnell genug geht oder ich Nachschlag möchte. Ich bin nämlich ein ganz schöner Vielfraß und esse inzwischen fast alles. Es schmeckt mir aber auch einfach zu gut! Und trotzdem brauche ich noch regelmäßig, am liebsten abends, nachts und ab und zu noch morgens nach dem Aufwachen oder wenn ich müde bin die Milch von Mama.

Das mag ich gar nicht: Zu lange auf etwas zu essen warten. Wenn man mir etwas wegnimmt. Oder mein großer Bruder zu stürmisch ist und mich umschubst. Oder wenn ich müde bin, aber nicht schlafen kann, weil wir gerade unterwegs sind. Dann werde ich ziemlich knatschig und ungeduldig und es hilft nichtmal mehr, wenn man mich auf den Arm nimmt. Wenn ich richtig bockig bin, dann werfe ich mich schlagartig auf den Boden und lege mich hin, egal wo wir sind. Das scheint Mama und Papa immer sehr zu amüsieren. Pff…

Was ich schon erlebt habe: Wir sind umgezogen und das war sehr spannend! Alles sah auf einmal ganz anders aus. Und es ging ganz schön hektisch zu. Überall Kisten, Kartons und Möbel. Nun haben wir ein viel größeres Kinderzimmer und ganz viel Platz zum Spielen, Toben und Spaß haben!

Außerdem war ich das erste Mal auf dem Flughafen, um Papa abzuholen. Habe die Flugzeuge aus der Nähe betrachtet und gestaunt, wie groß sie doch sind.

Das kann ich schon: Den ganzen Tag erzählen und brabbeln. Laufen, klettern, tanzen, wippen, klatschen. Ganz deutlich zeigen, wenn mir etwas nicht gefällt. Und wenn ich etwas will. Z.B. wenn ich an Mamas Brust möchte. Dann schnappe ich mir ein Schnuffeltuch, gehe damit zu ihr, lege es ihr auf den Schoß und schaue sie mit großen Augen an.

52 Wochen Eltern sein von zwei Kindern

Neue Erkenntnisse: Umziehen macht ohne Kinder schon keinen Spaß. Mit zwei Kleinkindern aber noch viel weniger. Die Wochen vor dem Umzug habe ich tagsüber kaum etwas geschafft, wenn die Jungs um mich herum gewuselt sind. Vor Allem seit Taavi nun so mobil ist, muss ich immer ein Auge auf ihn werfen. Außerdem habe ich mich ganz schön verschätzt, was die Zeit betraf, die noch zum Packen blieb. Es häuft sich im Laufe der Jahre doch mehr an, als man meint und ich frage mich immer noch, wie wir all das Zeug in dieser kleinen Wohnung untergebracht haben. Stress, Hektik, Chaos. Die Kinder mittendrin. Das kostete einige Nerven und führte das ein oder andere Mal zu Verzweiflung und Ratlosigkeit, wie wir das nur alles schaffen sollen. Letztendlich klappte es dann doch irgendwie. Es musste ja. Ihr glaubt aber nicht, wie geschafft und fertig wir waren. Und natürlich merkte man diese Unruhe und den Stress auch den Kindern an, die dadurch richtig aufgedreht waren. Auch wenn ich sagen muss, dass sie den Umzug wirklich toll mitgemacht haben.

Außerdem: Hut ab vor allen alleinerziehenden Müttern und vor denen, deren Männer öfter auf Geschäftsreise sind. Eine Woche ohne Yannick war zwar auf jeden Fall machbar, aber doch bin ich unglaublich dankbar und froh, dass er normalerweise jeden Abend nach Hause kommt und mir zumindest ein bisschen die Kinder zwischendurch abnehmen kann und mir im Haushalt unter die Arme greift.

Schreckmoment: Gab es zum Glück nicht wirklich. Außer, wenn er mal wieder waghalsig über’s Sofa hüpft und dann doch mal runter purzelt. Meistens passiert das dann in Zeitlupe. Oder als wir die ersten Tage im neuen Kinderzimmer gespielt haben und aus Versehen die Tür offen ließen. Da war er schneller, als wir schauen konnten bei der Treppe, die steil nach unten führt. Es muss ganz dringend ein Treppenschutz her. Ach, und dieses Kind schnappt sich wirklich alles, was es kriegen kann. So zum Beispiel leere Pfandflaschen aus Glas, von denen er meinte, gleich zwei fallen lassen zu müssen, um dann ganz verdutzt (aufgrund der Hektik und Panik seiner Eltern) dazustehen. Es wurde zum Glück niemand verletzt.

Dafür fehlt die Zeit: Hahaha. Was für eine Frage. Im Moment irgendwie für alles?! 😀 Selbst mit einem 48-Stunden-Tag würde ich nichtmal die Hälfte davon schaffen, was ich noch schaffen müsste. Und es nervt mich, dass ich das Gefühl habe, nicht voran zu kommen und kein Ende zu sehen. Meine zu hohen Ansprüche an mich selbst.

Das war blöd: Blank liegende Nerven auf allen Seiten und daraus resultierende Streits oder Zickereien über Belanglosigkeiten. Sich aufregen über Kleinigkeiten, kaum Zeit für ruhige Gespräche. Und natürlich haben es dann manchmal auch die Kinder mitgekriegt. Oder wurden angemotzt, weil einfach alles zu viel war in diesen Momenten. Das schlechte Gewissen danach war dann das I-Tüpfelchen.

Glücklichster Moment: Endlich die letzten Dinge aus der alten Wohnung zu holen. Zu wissen: Das war’s jetzt! Ab in das neue Zuhause. Die erste Nacht im neuen Heim, völlig fertig und k.o., aber irgendwie auch total erleichtert.

Und als wir Yannick nach seiner einwöchigen Geschäftsreise in die USA vom Flughafen abholen und wieder in die Arme schließen konnten.

Nächte/Schlaf: Aktuell ist Taavi abends noch lange wach und schläft manchmal nicht vor 22/23 Uhr. Hüpft und tobt dann voller Energie, wenn wir schon auf dem Sofa sitzen, noch lange durch’s Wohnzimmer. Ob es an seinem Nachmittagsschläfchen liegt? Vielleicht sollten wir mal versuchen, das zu streichen. Wobei ich das Gefühl habe, dass er es eigentlich noch braucht. Genauso, wie seinen Schlaf am Vormittag nach dem gemeinsamen Frühstück. Da kann es schonmal sein, dass er nochmal zwei Stunden schläft.

Nachts schläft er noch bei uns im Schlafzimmer. Aktuell steht dort neben dem Beistellbett auch das große Gitterbett. Dort legen wir ihn, wenn er dann abends mal müde wird, hinein und er schläft darin so lange, bis er nachts das erste Mal wach wird. Zum Stillen hole ich ihn dann zu mir und lasse ihn meistens auch bei uns liegen. Bis auf eine durchgeschlafene Nacht wacht er meistens noch so 1-2x auf. Ich glaube, nicht unbedingt aus Hunger, sondern weil er das Nuckeln zur Beruhigung braucht. Gedanken, wann er ins Kinderzimmer umziehen soll, habe ich mir bis jetzt noch keine gemacht. Für uns ist es so aktuell die beste Lösung.

Darauf freuen wir uns: Wenn endlich alles an Ort und Stelle steht und es richtig wohnlich und gemütlich ist, keine Kartons mehr ausgepackt werden müssen und wir wirklich angekommen sind. Trotz allem auch auf die Adventszeit und das erste Weihnachten im neuen Zuhause. Und darauf, weitere spannende Pläne im neuen Jahr zu verwirklichen.

Das macht Mama und Papa glücklich: Ein paar Minuten Ruhe am Abend, nach einem anstrengenden Tag kurz die Beine hochzulegen. Stille. Zeit, sich zu unterhalten, ohne dass ständig eines der Kinder dazwischen kreischt oder ruft. Fortschritte in der Wohnung zu sehen. Gemeinsam Pläne zu schmieden. Und trotz Müdigkeit und Erschöpfung miteinander zu lachen.

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