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Life with kids // Family: Eine bunte Geburtstagswoche – Unsere Jungs sind 3 und 6! // Rezept für vegane Schokoladentorte

11. November 2018

Eine feierlastige Geburtstagswoche liegt hinter uns. Am Montag wurden meine Jungs drei und sechs Jahre alt. Wieder einmal ist ein Jahr so rasend schnell vergangen, dass ich kaum mehr hinterher komme. Viel ist passiert seit dem letzten Doppelgeburtstag. Spannende, bunte, tolle und ereignisreiche Erlebnisse, viele Erfahrungen, Erinnerungen und Momente, die meine zwei Wirbelwinde sammeln konnten. Wir haben nun seit ein paar Wochen nicht nur ein Vorschul- sondern auch ein weiteres Kindergartenkind. Taavis Schritt in den Kindergarten war für uns alle aufregend und neu. Dauerte es zunächst eine kurze Zeit, bis er sich und auch ich mich an die neue Situation gewöhnte, geht er nun so gerne zusammen mit seinem großen Bruder in den Waldkindergarten, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Es gefällt den Beiden dort so gut und auch wir sind unglaublich happy, dass sie dort einen Platz bekommen haben. War es doch kurz vor unserem Umzug gar nicht so gewiss, welcher Kindergarten überhaupt so kurzfristig Plätze für uns haben würde. Aber wir hatten großes Glück und sind dafür sehr dankbar. Denn nicht nur die Kinder fühlen sich im Wald in ihren tollen Gruppen unglaublich wohl, sondern auch wir als Eltern könnten uns keinen anderen Kindergarten mehr vorstellen. Nun ist nach den Sommerferien das voraussichtlich letzte Jahr für Mika-Flynn angebrochen, bevor es in die Schule geht. Auch hier sind noch nicht alle Entscheidungen getroffen und die letzten Wochen habe ich mich viel und lange damit beschäftigt, welche Schule wohl die richtige für uns ist. Für meine Kinder wünsche ich mir nur das Beste und das betrifft auch die schulische Laufbahn. Aber dazu ein andermal mehr.

Taavi und Mika-Flynn haben sich jedenfalls nicht nur in unserem neuen Zuhause, sondern jetzt auch beide im Kindergarten super eingelebt. Mika-Flynn hat so viele neue Freunde gefunden und fragt fast täglich, ob er mit jemandem spielen darf. Ich freue mich sehr für ihn und finde es so schön, zu beobachten, wie sich die ersten richtigen Freundschaften entwickeln. Erst neulich musste ich wieder schmunzeln, als er zwei seiner Freunde ganz cool per Handschlag verabschiedete, als es vom Kindergarten nach Hause ging. Klar, dass die auch alle zu seiner Geburtstagsparty am Freitag eingeladen waren. Das erste Mal, dass wir einen Kindergeburtstag bei uns zu Hause feierten, da es die letzten zwei Jahre umzugsbedingt leider zeitlich nicht klappte. Umso größer war natürlich die Aufregung und Vorfreude bei Mika-Flynn und er konnte es kaum noch erwarten, dass alle seine Freunde ihn zu Hause besuchen würden.

Die bunte Geburtstagswoche startete aber zunächst am Montagmorgen bei uns zu Hause. Beide Jungs waren natürlich besonders früh wach und stürmten gleich die Treppe nach unten ins Wohnzimmer, wo schon der dekorierte und gedeckte Geburtstagstisch und ihre Zahlenballons auf sie warteten. Eigentlich hatten wir geplant, dass sie vor dem Kindergarten nur ein kleines Geschenk öffnen sollten und den Rest dann am Nachmittag, damit der Morgen nicht ganz so stressig und turbulent wird. Aber wir hätten uns auch denken können, dass das nicht funktionieren wird. Denn welches Kind, das die eingepackten Geschenke vor sich auf dem Tisch stehen sieht, gibt sich damit schon zufrieden? Und so durften sie zumindest das Geschenkpapier abmachen, um zu schauen, was sie bekommen. Aufbauen und spielen sollten sie dann später damit. Das klappte dann erstaunlich gut und sie ließen sich schnell dazu bewegen, sich für den Kindergarten fertig zu machen.

Ich stand den Abend zuvor recht wehmütig und sentimental in der Küche und buk, was das Zeug hielt, denn im Kindergarten war für den Montag auch gleich die jeweilige Feier für die Jungs geplant. Und da sie beide in unterschiedlichen Gruppen sind, musste ich auch zweierlei Sachen backen. Zwischen Teig anrühren und vor dem Ofen warten, stöberte ich durch alte Aufnahmen der Jungs, als sie noch kleine Mini-Babies waren und konnte das ein oder andere Tränchen nur schwer zurück halten. Dabei kam es mir wirklich so vor, als hätte ich sie beide erst gestern auf die Welt gebracht. Wie konnten die letzten sechs und drei Jahre nur so unglaublich schnell vergehen? Ich glaube, gerade mit Kindern wird einem noch ein Stück mehr deutlich gemacht, wie sehr die Zeit doch rennt…Denn jeder Entwicklungsschritt bedeutet einen neuen, weiteren Meilenstein. Weg vom hilflosen, winzigen Menschlein, hin zur immer eigenständiger werdenden Persönlichkeit.

Meine Jungs, die ihren Weg gehen. Nicht nur im Kindergarten, sondern auch in ihrer Freizeit. In der sie, wenn sie nicht zusammen oder mit ihren Freunden spielen und ihren Hobbies nachgehen, teilweise stundenlang in ihre eigenen Phantasiewelten abtauchen können. Und mich jedes Mal auf’s Neue wieder mit ihren Gedankengängen und Kreationen, ihren Ideen und Sprüchen faszinieren. Natürlich darf eine ordentliche Prise brüderlicher Zoff und Zank dabei auch nicht fehlen. Denn öfter, als dass sie in friedlichem Einklang spielen, raufen und streiten sie sich darüber, dass der eine dies hat und der andere das, der eine aber lieber das haben will und umgekehrt. Und so wird Taavi meist aus Mika-Flynns Zimmer ausgesperrt, der seinen Zimmerschlüssel an einer Kette um den Hals trägt, damit auch ja niemand ungefragt und ohne ihn sein Zimmer betreten kann (Anmerkung: Wir haben schnell einen Ersatzschlüssel anfertigen lassen, nachdem er ihn nach kurzer Zeit das erste Mal irgendwo verloren hatte…).

Natürlich gab es auch am Geburtstag wieder Streit darüber, was der jeweils andere geschenkt bekommen hat. Wir hätten es wissen müssen. Und dass sich Mika-Flynn doch eigentlich auch das gewünscht hätte, was Taavi nun aber ausgepackt hat. Aber mittlerweile haben wir uns auch an diese Streitereien gewöhnt und stellen uns quasi schon darauf ein. Nichtsdestotrotz freuten sie sich dennoch riesig über ihre Geschenke und auch über den Überraschungsbesuch ihrer Tante, mit der ich sie nachmittags vom Kindergarten abholte. Nach ihren Feiern mit ihren Kindergartengruppen, sollte es dann zu Hause weiter gehen. Die Geschenke waren natürlich erst einmal das Wichtigste. Auspacken, aufbauen, spielen. Als später dann auch noch der Papa dazu kam, gab es die restlichen Geburtstagsbrownies und -muffins, die ich für den Kindergarten gebacken hatte und wir ließen den Tag gemütlich und ganz im kleinen Kreis ausklingen. Schließlich sollte die richtige Sause ja dann ein paar Tage später auch noch folgen.

Dass ich mich mit der Planung für den Kindergeburtstag mal wieder mehr verkopft hatte, als nötig gewesen wäre, wurde mir dann am Freitagabend bewusst. Neben Elternabend, Laternenfest und Co. stand ich auch am Tag vor der Party wieder bis spätabends in der Küche und ging erst schlafen, als fast alles bereit war. Vorbereitet hatte ich zahlreiche Spiele, Basteleien, eine Schatzsuche und diverse Snacks. Umgesetzt wurde davon am Ende nicht einmal die Hälfte. Denn wenn ich eines gelernt habe, während unserer ersten Kindergeburtstagsparty zu Hause, dann, dass sieben kleine Wirbelwinde im Alter zwischen 3 und 6 ganz sicher nicht auf all das Lust haben, was sich die Erwachsenen da Schönes für sie ausgedacht haben. Zumindest, wenn die Party schon ein Stück voran geschritten ist. Geschenke auspacken, Kuchen essen, Kinderzimmer zeigen. Danach konnte ich zumindest fünf von sieben zum Schlüsselanhänger basteln überreden. Gefolgt von Spielen wie Topfschlagen, Obstsalat, Wer bin ich und Opa liest Zeitung. Das war es dann aber mit der Planung, denn kurz darauf wurde das Sofa zum Trampolin umfunktioniert, der Teppich zur Seite geschoben und die Kissen auf dem Boden verteilt. Konfetti und Luftschlangen überall, alle mühsam aufgepusteten Luftballons zum Platzen gebracht (“Hui, macht das Spaß!”), buntes Chaos, eine Lautstärke, dass die Ohren klingeln, aufgedrehte Kinder, Krawall und Remmidemmi. Innerlich sah ich mich schon das Wohnzimmer renovieren. Aber wie durch ein Wunder konnten wir die wilde Meute dann doch noch zu einem letzten Spiel motivieren, bevor es nach drei Stunden Action auch schon an der Türe klingelte und ein Kind nach dem anderen abgeholt wurde. Puh! Ich hätte es ahnen können. Wenn ich doch manchmal schon meine zwei Jungs nicht bändigen kann, wieso sollte es dann bei gleich sieben Kindern anders sein? Aber auch wenn nicht alles nach Plan lief, war ich dennoch happy über die gelungene Party. Denn das wichtigste war für mich sowieso, dass die Kids ihren Spaß haben, ihre Augen leuchten und sie am Ende des Tages mit strahlenden Gesichtern nach Hause gehen. Auch wenn ich mich schon lange nicht mehr so sehr auf mein Sofa am Abend gefreut habe. Die Jungs waren zwar total überdreht, aber dann doch schneller im Traumland, als dass sie das erste Schäfchen zählen konnten. Und das war auch gut so, denn nicht nur wir brauchten etwas Erholung von dem trubeligen Tag.

Und schließlich sollte es am nächsten Morgen weiter gehen, denn am Samstag kam dann noch Besuch von den Omas und Opa und ihrer Tante. Wieder Geschenke, Kuchen, Feiern. Spiel, Spaß und Spannung. Was für eine Geburtstagswoche!

Leider habe ich in dem Trubel kaum geschafft, Fotos zu machen. Lediglich am Geburtstagsmorgen und während der Kinderparty knipste ich ein paar Bilder, die bedingt durch das schlechte Licht an diesem Tag allerdings nicht so schön geworden sind. Die leckere vegane Schokoladentorte, die ich für die Kinder gebacken hatte, schaffte es aber zumindest am Stück auf ein paar Bilder. Und weil ich auf Instagram danach gefragt wurde, möchte ich gleich auch gerne noch das Rezept dafür mit euch teilen. Sie kommt fast komplett ohne industriellen Zucker aus und man könnte sie schon als gesunde Leckerei bezeichnen. Vielleicht war das der Grund, dass sie nur bei der Hälfte der Kids gut ankam. Aber uns Erwachsenen schmeckte sie auch am nächsten Tag noch ganz ausgezeichnet. Wie gut, dass die Kinder aber trotzdem nicht hungern mussten und sich auch über Popcorn, Schaumküsse und diverse Süßigkeiten, die als Preise bei den Spielen verteilt wurden, freuten. Und gegen Ende der Party griffen dann auch einige zu den von mir vorbereiteten Rohkostspießen mit Gurken und Karotten in Sternenform.

Vegane Schokoladentorte
Zutaten für ca. 12 Stücke

Für den Kuchen

  • 450 ml Sojamilch
  • 1 TL Apfelessig
  • 260 g Mehl
  • 1 TL Natron
  • 1 TL Backpulver
  • 60 g Backkakao
  • 1/4 TL Salz
  • 60 g (Weizen-)Vollkornmehl
  • 1/2 TL gemahlener Zimt
  • 150 g Ahornsirup
  • 100 g Sonnenblumenöl
  • geriebene Schale von einer unbehandelten Orange
  • 125 g Fruchtkonfitüre ohne Stücke
  • 2 TL Saft von 1/2 Orange

Für die Schokoladencreme

  • 1 l Sojamilch
  • 150 g Agavendicksaft
  • 2 EL Backkakao
  • 2 Päckchen Agar-Agarpulver
  • 3 EL Speisestärke
  • 100 g gehackte vegane dunkle Schokolade (70% Kakaoanteil)
  • vegane bunte Zuckerperlen
  1. Für den Kuchen: Backofen vorheizen (E-Herd: 180°C/ Umluft: 150°C). Den Boden einer Springform (ø 28 cm) mit Backpapier auslegen und die Form ölen. Milch und Essig in einer Schüssel vermischen und für 10 Minuten beiseite stellen.
  2. Helles Mehl, Natron, Backpulver, Backkakao und Salz in eine Rührschüssel geben, dann (Weizen-)Vollkornmehl und Zimt hinzufügen und alles gut vermischen.
  3. Sirup, Öl und Orangenschale zur Essigmischung geben und gut verrühren. Mit einem Teigspatel vorsichtig unter die trockenen Zutaten heben. Dabei nicht zu lange rühren, da der Kuchen sonst zäh werden kann. Sobald eine homogene Masse entstanden ist, diese in die Springform füllen, glattstreichen und im vorgeheizten Backofen ca. 20-25 Minuten backen (Stäbchenprobe). Aus dem Ofen nehmen, die Backform öffnen und den Kuchen vollständig abkühlen lassen.
  4. Die Konfitüre mit dem Orangensaft in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Den abgekühlten Kuchen damit bestreichen. Dadurch wird er saftig und die Glasur kann nicht einziehen. Abkühlen lassen.
  5. Für die Schokoladencreme: Sojamilch und Sirup in einen großen Topf geben, Backkakao und Agar-Agarpulver hinzufügen. Bei mittlerer Hitze und unter Rühren zum Kochen bringen. Die Hitzezufuhr reduzieren und die Creme ca. 5 Minuten köcheln lassen.
  6. Die Speisestärke mit 3 EL kaltem Wasser anrühren. Die gehackte Schokolade zur heißen Creme geben und so lange kräftig schlagen, bis sie vollständig geschmolzen ist. Auf niedrigster Stufe langsam die Speisestärke hinzufügen und weiterhin kräftig rühren. Noch einmal aufkochen lassen, dann vom Herd nehmen. Die Creme etwas abkühlen und ca. 20 Minuten leicht eindicken lassen.
  7. Die Creme noch einmal kurz durchrühren, dann langsam auf den Kuchen geben und am Kuchenrand verteilen. Die Springform schließen und die Torte auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Anschließend für mindestens 6 Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen und fest werden lassen.
  8. Zum Servieren mit einem Messer zwischen Torte und Springform entlangfahren und die Form lösen. Die Torte sollte jetzt schön fest sein und rundherum von glänzender Creme bedeckt sein. Mi Zuckerperlen dekorieren.

Die Schokoladentorte hält sich zugedeckt im Kühlschrank etwa 5 Tage.

Nun sind meine Jungs also 3 und 6. Sechs Jahre Mama. Drei Jahre davon zweifach. Vor drei Jahren brachten wir an diesem 5. November Mika-Flynn ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk mit nach Hause. Und ich erinnere mich daran, als sei es gestern gewesen. Wie er noch ganz vorsichtig und zaghaft in die Babyschale schaute und zum ersten Mal seinen kleinen Bruder sah. So winzig klein und zart. Und nun ist Taavi genauso alt, wie Mika-Flynn damals. Und ich frage mich hin und wieder, wie wohl er nun wäre, so als großer Bruder. Und stelle mir vor, wie er auf ein kleines Baby reagieren würde. Dabei wird mir ganz warm ums Herz und ein wenig fange ich an, zu träumen…So lange zumindest, bis mich die lauten Brüllrufe und das Gekreische der zwei Zanknäschen wieder in die Realität zurück beamen… 😀

Der dritte Doppelgeburtstag liegt nun hinter uns und ich freue mich auf viele, weitere bunte Partys. Egal, wie chaotisch, laut und trubelig sie auch sein werden. Denn ich sehe dabei auch meine Jungs, glücklich, ausgelassen und voller Spaß.

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