Dear Mika-Flynn, Family, Life with kids, Personal

Personal: Dear Mika-Flynn – Drei wunderbare Jahre mit dir!

29. Januar 2016

Oh mein liebster Mika-Flynn! Mein kleiner, frecher Wirbelwind. Ich wollte dir diese Zeilen zu deinem 3. Geburtstag schreiben und hab es dann doch nicht mehr geschafft. Dein kleiner Bruder hatte es an diesem Tag eilig und wollte so gerne mit dir zusammen feiern. Seitdem bist du der Große. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wie unglaublich erwachsen du mir doch auf einmal vorkommst…Neben Taavi wirkst du riesig. Diese kleinen Füße, die nun doch größer sind, als die deines Bruders. Deine kleinen, flinken Finger, bei denen es genauso ist. Wo sind diese drei Jahre hin? Gerade eben warst du doch noch das kleine Baby…

Du hast mich zur Mama gemacht und uns zur Familie. Unser Leben seitdem jeden Tag ein bisschen mehr bereichert. Ja, du bist ein kleiner Trotzkopf und hast öfter deine fünf Minuten. In letzter Zeit stoße ich auch ab und zu an meine Grenzen mit dir, wenn du mal wieder meinst, überhaupt nicht auf mich hören zu müssen, wenn ich etwas sage und mich stattdessen frech angrinst und es erst recht tust. Ja, manchmal bin ich auch ein wenig verzweifelt und traurig, wenn du dich überhaupt nicht von mir trösten lassen willst und nur dein Papa dir helfen soll. Nur mit ihm kannst du einschlafen. Nur er darf dich die Treppe hochtragen, wenn du nicht mehr laufen magst. Dann frage ich mich einen Moment, ob ich etwas falsch mache. Wie ich dir zeigen soll, dass ich genauso für dich da bin. Auch wenn ich im nächsten Moment wieder den Kopf über meine Gedanken schüttele. Denn ich mache nichts falsch. Du entwickelst dich nur immer mehr zu einer kleinen Persönlichkeit. Hast Gefühle, die du vielleicht manchmal noch nicht einordnen kannst. Da ist jetzt eben noch ein kleines Menschlein, das mich auch braucht und natürlich gerade jetzt am Anfang noch mehr fordert. Es ist neu und ungewohnt für dich und manchmal findest du das sicher insgeheim etwas blöd. Aber ich denke, du musst auch erst in deine Rolle als großer Bruder hinein wachsen. Und ganz sicher weißt du, dass ich dich immer noch genauso lieb habe, wie vorher.

Dein drittes Lebensjahr war spannend. Nicht nur für dich. Du hast erfahren, dass ein kleines Baby in Mamas Bauch heran wächst und du bald ein großer Bruder sein wirst. Ganz stolz warst du, hast deinem kleinen Bruder Küsse durch den Bauch gegeben, ihn gestreichelt und dich gefreut. Ja, du warst auch der Meinung, dass bei dir im Bauch ein kleines „Bebi“ heran wächst, als wir dich gefragt haben. Und ich habe mich oft gefragt, wie es wohl werden wird mit zwei Kindern. Wie du mit deinem Geschwisterchen umgehen wirst, wenn es auf der Welt ist. Alle Bedenken umsonst.

Du hast dich wahnsinnig entwickelt. Seit du in den Kindergarten gehst, fällt mir noch viel häufiger etwas Neues an dir auf. Vieles schaust du dir vermutlich auch dort ab und lernst dazu. Du bist unglaublich zuvorkommend, höflich und nett. Wenn du willst. Du bedankst dich sogar, wenn ich dir deine Eisenbahn aufgebaut habe, was für mich selbstverständlich ist und fällst mir dabei stürmisch um den Hals. Du erfreust dich an Kleinigkeiten und siehst Dinge, die wir Erwachsenen wohl ohne dich gar nicht wahrnehmen würden. Du bist einfühlsam und sensibel und spürst, wenn es jemandem nicht gut geht. „Was ist los, Mama?“ hast du mich schon öfter gefragt und mir dabei über den Arm gestreichelt.

Auch wie du dich um deinen kleinen Bruder kümmerst, ist ganz wunderbar. Er muss zwar auch viel aushalten, aber ich weiß, dass du es nur gut meinst, wenn du dich mal wieder stürmisch auf ihn stürzt, um ihm einen nassen Schmatzer auf’s Gesicht zu drücken. Auch im Kindergarten zeigst du, dass er zu dir gehört. „Das ist mein Taavi!“ sagst du dann, wenn ihm jemand zu nahe kommt.

Sprachlich hast du sowieso einen enormen Sprung gemacht. Ganz plötzlich fing es an, dass du auf einmal in ganzen Sätzen gesprochen hast und wir dich immer besser verstehen konnten. Es ist so toll, nun richtige Gespräche mit dir zu führen, dir Fragen zu stellen und logische und plausible Antworten zu bekommen. Ich höre dir so gerne zu, wenn du vom Kindergarten erzählst und ganz aufgeregt davon sprichst, mit wem du heute wieder gespielt hast und was ihr gemacht habt.

Dort gefällt es dir sowieso richtig gut. Von Anfang an bist du gerne hingegangen, wolltest manchmal gar nicht mit nach Hause, wenn ich dich abgeholt habe. Wir mussten dich quasi nicht mal eingewöhnen. Inzwischen hast du dort richtige Freunde gefunden, mit denen du am liebsten spielst und die du auch oft erwähnst. Ich spüre, wie dir der Ausgleich gut tut. Denn wenn du mal ein paar Tage zu Hause bist, fehlt dir sofort etwas. Auch wenn ich natürlich versuche, dir genauso viel zu bieten, mit euch rausgehe, wir rumalbern, spielen und toben, ersetze ich eben keine ganze Kindergartengruppe und deine kleinen Freunde.

Du wirst immer selbstständiger und willst alles alleine machen. Und in den meisten Fällen klappt das so toll. Sei es alleine zur Toilette gehen oder dir selbst etwas zu Trinken einschenken. Am Anfang war es ungewohnt, dich einfach machen zu lassen, aber mittlerweile bin ich auch gelassener, weil ich weiß, wie toll du einfach alles machst. Und wenn dann doch mal was daneben geht, ist das eben so. Du sagst dann „Tschuligung, Mama“ und schaust mich dabei mit deinen großen Rehaugen an, um mir zu zeigen, dass es gar nicht so wild ist. Das kannst du gut, wenn du mich besänftigen willst. Und eigentlich klappt es fast immer.

Ich liebe es, wenn du von deinem Mittagsschlaf, den du nach dem Kindergarten immer noch brauchst, aus deinem Zimmer kommst und noch ganz verschlafen kuscheln willst. „Mama, ich bin kalt, bitte warm machen!“ Dann setzen wir uns auf’s Sofa, ich nehme dich fest in den Arm, decke dich zu und wir genießen einfach nur den Moment, schauen dabei ein Buch an oder reden. Und immer noch vergrabe ich dabei meine Nase ganz fest in deinen Haaren, die zwar nicht mehr so duften, wie damals, als du ein Baby warst, aber immer noch soo wunderbar gut. Nach dir. Meinem großen kleinen Mann.

Wenn du deine Hand in meine legst, fühlt sich das so schön an. Ich halte sie ganz fest und streiche dir dabei über deine zarten Finger. Bitte lass sie mich noch ganz lange so halten. Ich weiß, irgendwann brauchst du sie nicht mehr. Wenn du deinen eigenen Weg gehst.

Aber so lange knutsche, knuddle und drücke ich dich ganz fest. Selbst wenn du dir meine Küsse inzwischen mit dem Handrücken abwischt. Du lässt sie aber trotzdem noch zu.

Ach mein kleiner Mika-Flynn. Du zeigst mir so oft, was wirklich wichtig ist. Durch dich entdecke ich die Welt immer wieder auf’s Neue.

So viel Schönes, was wir in den letzten drei Jahren gemeinsam erlebt haben und wofür ich dankbar bin. Du bist ein Sonnenschein, ein kleiner Frechdachs und Charmeur. Ein wundervoller Sohn und der tollste große Bruder. Klug, clever, lustig und lieb. Und auch wenn du manchmal deine Grenzen austestest und uns das ab und zu einige Nerven kostet. Meistens machst du uns wahnsinnig. Und zwar vor Glück.

Wir lieben dich so sehr und sind dankbar für jeden Tag mit dir!

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Mika-Flynns Baustellen-Torte, die Dank der wunderbaren Hilfe meiner Mama noch rechtzeitig zu seinem Geburtstag fertig wurde.

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9 Comments

  • Reply Marlene 29. Januar 2016 at 9:03

    Das ist so süß geschrieben, deine Liebe zu deinen Kindern ist so wunderbar <3 ich möchte auch mal so als Mama empfinden.
    Alles Gute weiterhin für euch als Familie! Ich freue mich immer von euch zu lesen.
    Marlene

    • Reply Nathalie 29. Januar 2016 at 12:50

      Hab ganz lieben Dank! Ich freue mich sehr über deine Worte. 🙂

  • Reply Clara 29. Januar 2016 at 9:13

    Da muss ich doch glatt ein paar kleine Tränchen verdrücken bei so vielen tollen Worten und das auch noch im Büro! hihi.
    Liebe Nathalie, es ist so schön seit ein paar Jahren durch deinen Blog zu lesen, wie es euch geht und was ihr schönes erlebt. Es ist so wunderbar und lässt meine Freude auf meine eigene Familie nahezu ins unermessliche steigen. ICh danke dir von ganzem Herzen für diesen schönen Einblick und wünsche dir und deinen drei Männern von meinem ganzen Herzen nur das allerbeste! 🙂 Clara Lisa

    • Reply Nathalie 29. Januar 2016 at 12:52

      Ach du Liebe! Das musst du doch nicht. 🙂 Hab vielen Dank für deine lieben Worte. Über so schönes Feedback freue ich mich sehr.

  • Reply Annanikabu 29. Januar 2016 at 9:26

    Das ist so schön geschrieben und man liest hier heraus, was für eine stolze und liebevolle Mutter du bist. Ich hoffe, dass Mika-Flynn sich schnell an das “großer Bruder sein” gewöhnt und es nicht als Konkurrenz sieht. Aber so wie das klingt, habt ihr eine so enge und liebevolle Bindung, da kommt so schnell nichts dazwischen! Ich wünsche dir/euch, dass eure kleine Familie für immer so perfekt bleibt und muss gerade lachend zurück denken an den Moment damals, als du verkündet hast, dass du schwanger bist. Das ist schon so lange her und so lange folge ich deinem Blog schon! Mach weiter so mit dem Mama sein und erzähl uns gerne weiterhin aus deinen schönen Alltag! Ich freue mich jeden Mal von dir zu lesen! 🙂

    Liebe Grüße
    Anna

    • Reply Nathalie 29. Januar 2016 at 12:55

      Liebe Anna, vielen Dank für deinen Kommentar und die lieben Worte und Wünsche! Ich freue mich sehr darüber. 🙂 Ja, es ist gefühlt schon ewig her, dass ich meine erste Schwangerschaft verkündet habe… Schön, dass du schon so lange dabei bist .

  • Reply Katrin 29. Januar 2016 at 22:51

    so ein schöner, berührender Text!!
    ich find’s so großartig, dass du so positiv in deiner Rolle aufgehst!
    mittlerweile wollen die meisten “Karrierefrau” werden und du zeigst, dass es auch eine andere Option gibt, die einen sehr sehr glücklich machen kann!

    LG Katrin

    • Reply Nathalie 31. Januar 2016 at 13:18

      Hab vielen Dank für deine Worte, liebe Katrin! 🙂
      Nur Karriere wäre ganz sicher keine Option für mich gewesen und ich bin mit meinem Leben, so wie es jetzt ist, wirklich sehr glücklich.

  • Reply Ari 4. Februar 2016 at 22:33

    Gänsehaut pur! Der Kleine kann stolz sein, dich als Mama zu haben. Alles Liebe nachträglich für eueren Schatz <3

    Liebe Grüße,
    Ari

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